Traumhaft Laufen zur Apfelblüte in Südtirol: Genusslaufen auf den Waalwegen um Meran
Los ging’s am Donnerstag mit einer lustigen Vorstellungsrunde, zu der die Teilnehmer gleich in Laufsachen erschienen, denn danach erfolgte direkt der Start zu den gemeinsamen Minutenläufen. Diese boten die perfekte Gelegenheit für alle Teilnehmer, ihre passende Laufgruppe zu finden, was für die längeren Geländeläufe der kommenden Tage sehr hilfreich war.
Am Freitag erfolgte um sieben Uhr der Startschuss für den Lauf zum Partschinser Wasserfall. Quer durch die blühenden Apfelplantagen ging es durch den Ort Partschins über schmale Trailpfade hinauf in die reine Luft des Partschinser Wasserfalls, der in diesem Jahr nach den heftigen Oster-Regengüssen sehr viel Wasser führte.
Selbstverständlich gab es auch die Möglichkeit, den fordernden Hinweg mit sechs Kilometern und 600 Höhenmetern auszulassen und mit einer Fahrgemeinschaft zum Start an einen Wanderparkplatz in der Nähe des Wasserfalls zu fahren. Festes Programm für alle war jedoch der sieben Kilometer lange Rückweg, der die Teilnehmer entlang des wunderschönen Partschinser Waalweges führte. Schnell war bei dieser tollen Aussicht jede Anstrengung vergessen, und den Teilnehmern war nun auch klar, warum die Läufe über die Waalwege alle in der Früh vor dem Frühstück starten würden. Eine Laufgruppe mit so vielen Personen passt tagsüber nicht mit allen Wanderern zusammen auf den schmalen Waalweg. Und in der Früh waren die Waalwege immer ganz den bayerischen Läufern vorbehalten.
Zur Belohnung ging es nach dem Frühstück dann gemeinsam nach Meran, wo freitags immer der große Wochenmarkt stattfindet, ein Stadtrundgang möglich war, oder die Besichtigung eines ganz besonderen Highlights in den Laubengassen: des Cafés „Weisses Rößl“. Dieses durften die Referenten bereits vor ein paar Jahren im Rahmen der Architektouren besichtigen und stellten es nun den Teilnehmern vor.
Aber damit nicht genug, denn das volle Programm bot am Nachmittag die Gelegenheit, sich bei Staffelspielen auf dem kleinen Höhenweg hinter der Pension auszutoben und das Training mit der sich anschließenden Mobilisation ausklingen zu lassen.
Es folgte am Samstag der traditionelle „Höhenmetertag“. Der erste lockere Lauf früh um sieben Uhr führte die Teilnehmer über den Algunder Waalweg zum Aussichtspunkt am Ochsentodweg.
Mit aufgelockerten Beinen und frisch gestärkt nach dem Frühstück ging es dann nochmal steiler bergauf zur kleinen Kapelle in Vellau. Hier wuchsen einige der Teilnehmer wirklich über sich hinaus und bezwangen mit eisernem Willen und Durchhaltevermögen die anstrengenden 4,4 Kilometer mit 460 Höhenmetern! Ein Highlight war auch dieses Jahr wieder die gleichzeitige Ankunft von allen Läufergruppen und der Wandergruppe und die Verleihung der Vellaumedaille vor traumhaftem Bergpanorama.
Der Rückweg über den wunderschönen Saxnerweg endete mit einer Einkehr im gleichnamigen Buschenschank auf der tollen Aussichtsterrasse.
Am Nachmittag rief die Filmmusik von Harry Potter die Teilnehmer zur Hauswiese, wo die vier Häuser eingeteilt wurden: Griffindor (die Klugen), Slytherin (die Listigen), Hufflepuff (die Fleißigen) und Ravenclaw (die Klugen). Einen Mix dieser Eigenschaften konnten die Teilnehmer dann bei allen Teamspielen beweisen. Anschließend wurde ein breites Spektrum verschiedener Blackrolls zum Testen präsentiert, was gerne für die mittlerweile geplagte Muskulatur eingesetzt wurde.
Eine gemeinsame abendliche Einkehr mit leckerem Essen und in geselliger Runde auf einem Hof oben am Hang rundete den Tag ab.
Am Sonntag durften die Teilnehmer den letzten der umliegenden Waalwege kennenlernen: den Marlinger Waalweg. Hier fließt das Wasser eher durch streng befestigte Waale, im Gegensatz zu den bachähnlichen Verläufen an den Waalwegen der letzten Tage. Der Marlinger Waalweg ist mit 13 Kilometer der längste der Waalwege und deswegen perfekt für eine Wendestrecke geeignet, auf der jeder Teilnehmer die zu bewältigende Distanz genau nach den eigenen Wünschen festlegen konnte. Er bietet außerdem einen grandiosen Ausblick auf Meran.
Nach diesem krönenden Abschluss fiel der Abschied schon schwer. So viel gäbe es noch zu Erlaufen auf den Traumstrecken rund um Meran - nächstes Jahr gerne wieder! Ein ganz besonderes Lob gilt den Teilnehmern, die mit viel Freude und Engagement zum Erfolg des Seminars beigetragen haben und dabei auch zum Glück alle verletzungsfrei blieben!