Silvesterläufe in Bayern: Im Laufschritt das Jahr 2019 beschließen
In Bietigheim wollte der Vorjahressieger Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) vermutlich seinen Sieg aus dem vergangenen Jahr wiederholen. Der Cross-EM-Teilnehmer ist allerdings gesundheitlich angeschlagen und musste das Rennen absagen. An der Startlinie werden Mitku Seboka und Tabea Haug (beide LAC Quelle Fürth) und im Trikot der Telis Finanz Regensburg Erik Hille, Dominik Notz und Florian Orth stehen. Für den Elitelauf in Peuerbach/Österreich hat Regina Högl (LG Region Landshut) gemeldet. Der diesjährige Deutsche Halbmarathonmeister Moritz Beinlich (LG Telis Finanz Regensburg) will sein Läuferjahr beim Silvesterlauf in Trier abschließen.
In Bad Staffelstein bietet sich für die Läuferinnen und Läufer eine exakt vermessene Zehn-Kilometer-Strecke an, die Runde muss viereinhalb Mal gelaufen werden. In der Frauenkonkurrenz gewann 2018 Sandra Haderlein (SC Kemmern). Sie will sicherlich am letzten Tag des Jahres ihr erfolgreiches 2019 mit einem Sieg abschließen. Bei den Männern wird wohl Jürgen Wittmann (TV 1848 Coburg) einen Platz auf dem Siegerpodest anstreben.
Die meisten Teilnehmer versammeln sich an Silvester am Start natürlich in München. Benedikt Eich vom Münchner Road Runners Club konnte im Vorjahr allein im Wettbewerb über vermessene zehn Kilometer 1616 Teilnehmer verbuchen. Als erste Frau könnte 2019 wie schon vor einem Jahr wieder Marina Rappold (LG Telis Finanz Regensburg) die Ziellinie erreichen.
In Kempten haben sich schon über 2000 Läuferinnen und Läufer angemeldet. Der Silvesterlauf ist ein Anziehungspunkt für alle aktiven Leichtathleten und Hobbyläufer des Allgäus. Joachim Saukel hat in der Vergangenheit das Konzept der „local heroes“ betont. 2019 werden allerdings vermutlich die beiden Asse der LG Telis Finanz Regensburg Philipp Pflieger (bei seinem letzten Start im Regensburger Dress) und Miriam Dattke den Sieg davontragen. Vielleicht können ihr Vereinskamerad Kevin Key und Johann Hillebrand (LG Stadtwerke München) einige Zeit mit Pflieger mitlaufen.
Der Silvesterlauf mit der längsten Tradition findet 2019 zum 52. Mal in Gersthofen statt. Tobias Gröbl (LG Zusam) gewann bereits sieben Mal über die 9,7 Kilometer und nähert sich damit dem Rekord von Konrad Dobler. Er geht gelassen an den Start: „Ich gehe ganz locker an die Sache heran. Am Schluss wird abgerechnet. Die Jungen könnten für die eine oder andere Überraschung sorgen.“ Im Wettbewerb der Frauen wird wieder die Vorjahressiegerin Brendah Kebeya (LG Bamberg) an der Startlinie stehen. Sie lief diesen Herbst die zehn Kilometer in 32:42 Minuten. Damit wird es für Kerstin Hirscher (LAC Quelle Fürth) als Mittelstreckenspezialistin sehr schwer werden, Paroli zu bieten.
Der Silvesterlauf in Amberg erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Organisationschef Bernd Stief rechnet mit mehr als 600 Teilnehmern. Seine Zielgruppe sind Hobbyläufer und Leistungsläuferinnen und -läufer, die im Hauptlauf über 7,5 Kilometer ins Rennen gehen. Der Vorjahressieger und Berglaufspezialist Maximilian Zeus (LG Telis Finanz Regensburg) hat in Amberg bereits sechs Mal gewonnen. Bei der Frauenkonkurrenz ist Cross-EM-Teilnehmerin Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) die absolute Favoritin.
In der Frankenmetropole Nürnberg erwartet Organisationsleiterin Gerda Kolb über 2000 Starter. Es kann über zehn oder fünf Kilometer gelaufen werden. Die unmittelbare Nähe lockte in der Vergangenheit die Spitzenläufer der LAC Quelle Fürth und des LSC Höchstadt/Aisch an. Bei den Frauen wird ein interessantes Rennen zwischen Laura Chacon-Biebach und der Spitzentriathletin Lena Gottwald (TSV Zirndorf) erwartet. In der Männerkonkurrenz könnten Konstantin Wedel, Florian Bremm (TV 1862 Leutershausen) und Martin Weinländer (LSC Höchstadt/Aisch) den Sieg unter sich ausmachen.
Nach Seubersdorf fahren an Silvester gerne die Läufer aus Regensburg. In die 5000 Einwohner große Gemeinde zwischen Nürnberg und Regensburg kommen immerhin an Silvester regelmäßig knapp über 600 Teilnehmer. Im Hauptlauf können die Teilnehmer entweder 5,6 oder 9,4 Kilometer absolvieren. Auf der Starterliste 2019 findet sich auch die bayerische Berglaufmeisterin der Seniorinnen Eva Müller-Geistert (SWC Regensburg).
In Pleinfeld findet zum zwölften Mal der Hueber-Silvesterlauf statt. Der Hauptlauf hat eine Strecke von 9,5 Kilometer. Organisationsleiter Paul Kerczynski sieht in dem Triathleten Lasse Ibert (Team Memmert) den Aspiranten für den Sieg. Siegerin könnte entweder Kim Korber (TV 06 Thalmässing) oder Theresa Wild (LG Warching) werden.
Im niederbayerischen Bogen findet schon die 49. Ausgabe eines Silvesterlaufes statt. Der Hauptlauf verläuft über neun Kilometer und führt durch die Innenstadt. Getränke und Silvesterimbiss mit Musik am Stadtplatz könnten einen Volksfestcharakter erzeugen. Rennleiter Wilhelm Lemberger hat aktuell 239 Voranmeldungen. Er stuft den Vorjahressieger Ives Brack (DJK Beucherling) und Markus Jobst (FTSV Straubing) als die möglichen Sieger ein. Bei den Frauen ist Schulz Susann die denkbare Gewinnerin.
Begonnen hat die Silvesterlauf-Begeisterung in Sao Paulo in Brasilien. Für die Spitzenläufer wie für die Hobbyläufer hierzulande beinhalten die Läufe nicht den Ernst und die Verbissenheit wie die Wettbewerbe im Sommer und Herbst des Jahres. Schließlich will jeder zufrieden, aber auch entspannt zur Silvesterparty gehen.