Bayernauswahl beim U 16-Vergleich 2013 trotz großem Team- und Kampfgeist nur knapp geschlagen Dritter
Die kurzfristig entzogene Genehmigung des Kreises für die zweite Übernachtung in der Turnhalle stellte den Ausrichter vor eine Herausforderung, doch großer Einsatzwille und die Kooperation und Improvisation aller Beteiligten ermöglichten das Gelingen. Somit konnten die Athletinnen und Athleten nach einer langen Busanreise, dem Abendessen und der üblichen Mannschaftsbesprechung, bei der sie die Teamkleidung bekommen hatten, Kräfte sammeln für den am folgenden Tag bevorstehenden Wettkampf.
Eine tolle Anlage und optimales Wetter boten beste Voraussetzungen für dessen erfolgreichen Ausgang. Und so legte nach leichten Zeitplan-Verzögerungen vor allem das hessische Team, unteranderem mit dem Deutschen Meister Christopher Nargorr, gleich einen starken Start hin. Für die BLV-Mädels brauchte es da schon neue persönliche Bestleistungen um auf’s Treppchen zu kommen: Den Bronze-Rang gab es damit für Veronika Plank (SWC Regensburg) im Stabhochsprung mit 3,30 Metern, für Alisa Böhm (TSV Bad Endorf) über die 80 Meter Hürden in 12,03 Sekunden, für Ann-Kathrin Frank (LG Kreis Ansbach) im Weitsprung mit 5,55 Metern, für Alica Schmidt (MTV 1881 Ingolstadt) über 800 Meter in 2:23,32 Minuten sowie Assunta Kienzler (LG Würm Athletik) über die 100 Meter und gar den Silberrang für Christina Holzner (LG Bamberg) mit der Kugel (12,84 Meter). Ansonsten machte sich gerade bei den Mädchen des Jahrgangs 1998 der kurzfristige verletzungsbedingte Ausfall von Leistungsträgerinnen wie Larissa Knörl oder Jacqueline Sterk im Team durchaus bemerkbar.
Wertvolle Punkte hingegen sammelten bei den Jungs die Schwaben Maximilian Holzmüller (TSV Bobingen) als Dritter beim Speerwurf (53,47 Meter), Florian Xenos (LG Ausgburg) als Zweiter über die Hürden und Dritter über die 300 Meter sowie Lukas Wunderlich (LAZ Kreis Günzburg), der mit zwei persönlichen Bestleistungen in spannenden Rennen Gold über 100 Meter (11,36 Sekunden) und Silber über 300 Meter (36,27 Sekunden) gewinnen konnte – dafür gab es am Abend den Sonderpreis für die beste Leistung bei den Jungs.
Gleich drei Doppelsiege deuten auf einen wahren Zwischenspurt des sehr engagierten Teams hin und machten Hoffnung auf die Gesamtwertung: Die Maximal-Punktzahl von elf Disziplin-Punkten für Bayern holten mit dem Hammer Pius Ueth (TV Hindelang, 61,26 Meter) und Sven Harlinghausen (DJK Memmingen, 53,43 Meter), beim Stabhoch mit je 3,80 Metern Keno Harms (LAC Quelle Fürth) und Maxi Holzmüller sowie mit der Kugel Dominik Meier (VfL Kaufering, 15,42 Meter) und Martin Knauer (LAG Mittlere Isar, 14,91 Meter). Doch vor allem bei den Mädchen konnten auch die Württemberger fleißig punkten und die Hessen ließen ebenfalls nicht nach – als einzige konnten sie die Punkte aus der männlichen 4 x 100 Meter-Staffel sichern, nachdem unter großen Diskussionen die beiden anderen Staffeln nicht in die Wertung kamen.
Punkte gab es jedoch für die weibliche Sprintstaffel als Dritte sowie die beiden Langstaffeln, die mit sehr beherzten Rennen jeweils als Zweite ins Ziel liefen. Es blieb also spannend. Denn nun konnte über 300 Meter Louisa Rieger (LG Stadtwerke München) auch den ersten und einzigen Disziplin-Sieg bei den Mädchen erringen – wofür sie die Tagesauszeichnung bekam. Außerdem brachten die Sprung-Disziplinen noch viele Punkte auf das BLV-Konto: Nachdem Paul Walschburger (LAZ Kreis Günzburg) bereits den Weitsprung mit persönlicher Bestleistung von 6,66 Metern gewonnen hatte, legte er im Hochsprung (1,85 Meter) mit Platz zwei nach. Auch Timo Dausch (TV Wallersdorf) ließ als Doppelstarter dem dritten Platz im Weitsprung (6,51 Meter) eine Silbermedaille mit Bestweite von 12,99 Meter im Dreisprung folgen und rundete damit die siegreiche Leistung der männlichen Jugend ab.
Für die Gesamtwertung reichte dies jedoch leider nicht mehr: Bei einem klaren Sieg der Hessen (187 Punkte) wird das Team aus dem Freistaat mit zwei Punkten Rückstand von Württemberg (179,5) knapp auf den dritten Platz verwiesen. Aber mit einem durchaus positiven Mannschaftsbild verabschieden sich die Athletinnen und Athleten nach einer langen Saison in die Winterpause. Zudem lässt der zweite Ausrichter-Sieg in Folge auf das kommende Jahr hoffen, wenn der BLV die beiden anderen Mannschaften bei sich als Gäste begrüßen darf.