Ich war dabei! Der mittlerweile schon legendäre neongrüne Erding-Hut ziert nun auch den Kopf von Tobias Potye.

Bei Patrick Schneider genießen die Bayerischen Meisterschaften einen hohen Stellenwert. In Erding ergatterte er sich wieder zwei Titel an einem Wochenende.

Ebenfalls zweifache Titelträgerin bei den Frauen: Katharina Trost.

Ungewohntes Bild: Johannes Trefz (links), eigentlich auf den 400 Metern zuhause, musste im 100-Meter-Finale Aleksandar Askovic (Mitte) den Vortritt lassen. Rechts Benedikt Wiesend.

Zwei schnelle Frauen: Julia Hofer (links) holte sich den Titel über 200 Meter, Amelie-Sophie Lederer (Mitte) den über 100 Meter.

Testete erfolgreich für Nürnberg: Benedikt Huber.

Zwei, die nichts verlernt haben: Mario Saur . . .

. . . und Kim-Dominik Seyfried holten sich in Erding wieder jeweils einen Titel ab. Alle Fotos: Theo Kiefner

11.07.2018 13:29 // Von: Reinhard Köchl

Bayerische Meisterschaften Erding, Teil 1: Letzte Standortbestimmung vor der Heim-DM

Aufgalopp für die wichtigsten Wochen des Jahres: Die Bayerischen Meisterschaften auf der blauen Bahn im Erdinger Sepp-Brenninger-Stadion gehören mittlerweile zu den Highlights der Leichtathletikszene im Freistaat, vor allem auch wegen der nahezu perfekten Bedingungen. Zwei Wochen vor der Heim-DM in Nürnberg nutzten die Sportler deshalb auch die letzte Gelegenheit zur Normerfüllung. Und dabei gab es auch potenzielle EM-Kandidaten für Berlin zu bestaunen.

Bekannt für schnelle Sprintzeiten, aber ganz generell auch für eine hervorragende Organisation, waren wie schon 2012 und 2016 wieder viele Leichtathleten dem Ruf nach Erding gefolgt. Gab es schon in den vergangenen beiden Jahren eine extrem hohe Beteiligungsresonanz, so kam Erding 2018 mit genau 800 Startern (inklusive Jugend) auf einen absoluten Spitzenwert. Angesichts des immer dicht gedrängten Terminkalenders darf man dies durchaus als Beweis für die ungebrochene Attraktivität der Landesmeisterschaften werten. Dass auch noch das Wetter mitspielte und leistungsfördernde Bedingungen anbot, die zwar warm, aber nicht zu heiß waren, tat ein Übriges, um die Leistungsschau der weißblauen Leichtathletik im besten Licht erstrahlen zu lassen. Die Organisation, die einmal mehr in Händen des Bezirkes Oberbayern und des TSV 1862 Erding lag und 14 Tage zuvor bei den Süddeutschen Meisterschaften bereits eine Art Generalprobe absolvieren konnte, klappte reibungslos. Möglicherweise sollten Vereine mit einem ähnlichen Stadion in der Hinterhand einmal darüber nachdenken, sich mit dem jeweiligen Bezirk zusammenzutun, um die weißblaue Leichtathletik auch in anderen Regionen Bayerns zu präsentieren. Das Fehlen einer geeigneten Hammerwurfanlage wie in Kitzingen, wo am kommenden Wochenende die Titelkämpfe der U 23 und der U 16 stattfinden, darf jedenfalls nicht dazu führen, dass die Bayerischen Meisterschaften nur mehr an einer Handvoll von Schauplätzen über die Bühne gehen. Die Erdinger übernahmen die Hammerwurf-Entscheidungen für alle Altersklassen und durften nach anfänglicher Kritik an diesem Verbandsbeschluss am Schluss ausschließlich Lob für die Durchführung einheimsen.

Männer

Johannes Trefz, Patrick Schneider, Tobias Potye, Benedikt Huber, Johannes Bichler, Katharina Trost, Clemens Bleistein und Amelie-Sophie Lederer: Von den potenziellen Berlin-Fahrern aus Bayern gaben sich durchaus einige in Erding ein Stelldichein. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf einer Verfestigung der Technik. So ließ zum Beispiel Hochspringer Tobias Potye (LG Stadtwerke München) nichts anbrennen, als er sich mit 2,21 Meter den Titel holte und drei Mal nur knapp an 2,26 Meter scheiterte. Die EM-Norm hat er bereits in der Tasche. Hinter ihm zeigte sein Trainingspartner Lucas Mihota (LG Stadtwerke München) einen Woche nach seinem Sieg bei der U 23-DM in Heilbronn und einen Tag vor dem Abflug zur U 20-WM nach Tallin mit 2,14 Meter aufsteigende Form. Auf Platz drei konnte sich Sven Glück (RV Schierling) auf 2,11 Meter steigern.

Zwei Mal ganz oben aus Treppchen durfte an diesem Wochenende Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth), für den die Bayerischen Meisterschaften von jeher ein Pflichtwettkampf sind – ganz egal, zu welchem Zeitpunkt sie stattfinden. Dass er in Abwesenheit seinen großen Konkurrenten Patrick Trefz (LG Stadtwerke München) die 400 Meter gewinnen würde, war keine allzu große Überraschung. Seine Zeit: 47,37 Sekunden vor Michael Adolf (LG Stadtwerke München). Über 200 Meter traf Schneider dann tatsächlich auf Trefz, der auch im Vorlauf mit 21,64 zu 21,68 Sekunden die schnellste Zeit lief. Weil der Münchner im Finale verzichtete, war schließlich die Zeit für den Fürther frei. Der steigerte sich auf 21,42 Sekunden und kam vor Thomas Knauer (LG Erlangen; 22,04 Sekunden) und Marcus Grun (TSV Zirndorf; 22,30 Sekunden) ins Ziel. Das Finale über 100 Meter ließ sich Johannes Trefz freilich nicht entgehen. Gegen Aleksandar Askovic (LG Augsburg), der in 10,73 Sekunden gewann, hatte der 400-Meter-Spezialist auf Rang zwei jedoch keine Chance (10,83 Sekunden). Auf Rang drei kam mit Benedikt Wiesend (LG Stadtwerke München) ein weiterer Viertelmeiler.

Ganz generell galt: Wer den bayerischen „Tops“ in Erding zuschauen wollte, für den hieß es schon, den Überblick zu bewahren. Der zweimalige Deutsche 800-Meter-Meister Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg) beispielsweise, der wie Trefz bereits die EM-Norm in der Tasche hat, testete zunächst auf der Unterdistanz 400 Meter und wurde hier Dritter 48,85 Sekunden. Wenig später konnte man ihn dann doch noch auf seiner Spezialstrecke beobachten, wo er in 1:51,52 Minuten seine Spurtqualitäten unter Beweis stellte und sich ungefährdet die Meisterschaft sicherte. Auf den Plätzen dahinter schnappten sich Marco Kürzdörfer (LSC Höchstadt-Aisch; 1:53,08 Minuten) und Rhys Daniel Bishop (TSV Ostheim/Röhn; 1:53,21 Minuten) die weiteren Medaillen.

Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München), im Winter noch Teilnehmer an der Hallen-WM in Birmingham, hat den Traum von einer EM-Teilnahme über 5000 Meter noch nicht ganz aufgegeben. Zur DLV-Norm fehlen ihm sieben Zehntelsekunden, dafür hat er die etwas langsamere europäische Norm geschafft. Bei den „Bayerischen“ spielte Bleistein über 1500 Meter mit der Konkurrenz und gewann in 3:56,02 Minuten vor Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch; 3:58,07 Minuten) und Hiob Gebisso (TG Voktoria Augsburg; 3:58,43 Minuten).

Einen hochklassigen Wettkampf sahen die Zuschauer auf dem Nebenplatz, wo das Hammerwerfen der Männer drei der besten ihrer Zunft in Deutschland vereinte. An Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) kommt derzeit kaum ein anderer Hammerwerfer vorbei. Auch in Erding landete sein Wurfgerät kann unterhalb der 70-Meter-Marke (69,80 Meter). Bichlers Vorsprung auf Tristan Schwandke (TV Hindelang; 69,62 Meter) war jedoch knapper als erwartet. Auf dem Bronzerang gab es nach über einjähriger Pause ein Wiedersehen mit Simon Lang (LG Stadtwerke München), der sich kurzfristig zu einem Start bei den Landestitelkämpfen entschlossen hatte. Seine Weite: 61,90 Meter. Ebenfalls ein Ehemaligen-Treffen brachte die Konkurrenz im Speerwerfen, wo sich Kim-Domink Seyfried (LG Augsburg) mit 63,60 Meter nach einer Auszeit wieder Meisterschafts-Gold vor dem 37-jährigen Willi Atzenberger (TSV 1880 Wasserburg; 53,88 Meter) und David Schlundt (TSV 1862 Erding; 53,41 Meter) holte.

Der zweite doppelte Titelträger an diesem Wochenende kam vom Kirchheimer SC und hieß Christian Zimmermann. Bei seinem Dauerangriff auf die 60-Meter-Marke hatte er im Diskuswerfen bei den Bayerischen Meisterschaften abermals starke 58,05 Meter als Etappenziel stehen. Auch Markus Schwertfeger (LG Ausgburg) und Martin Knauer (LG Stadtwerke München warfen mit 50,46 Meter beziehungsweise 50,17 Meter noch über die national relevante 50er-Marke. Im Kugelstoßen hielt Zimmermann seinen Konkurrenten Valentin Döbler (LG Stadtwerke München; 17,91 Meter) und abermals Martin Knauer (17,32 Meter) in Schach.

Der Bayerische Meister 2018 über 110 Meter hieß Pedro Garcia-Fernandez (LG Stadtwerke München; 14,09 Sekunden), die Anerkennung und der Beifall gehörten jedoch erneut dem ewig jungen Jan Schindzielorz (LG Forchheim), der mit fast 40 Jahren seine deutsche Bestleistung in der Klasse M 35 erneut auf 14,46 Sekunden verbessern konnte. André Zahl (TS Herzogenaurach; 15,25 Sekunden) wurde Dritter.

Zwei Weitspringer über sieben Meter: Das gab es bei den Bayerischen Meisterschaften nicht immer. Diesmal behielt der Deutsche U 20-Meister David Kirch mit 7,27 Meter die Oberhand über seine Trainingspartner David Faltenbacher, der diesmal auf 7,23 Meter und Patrick Lutzenberger (alle LG Stadtwerke München) mit 6,84 Meter. Für Lutzenberger gab es noch eine weitere Medaille, und zwar aus Gold. Im Dreisprung kam der Schützling von Erfolgscoach Richard Kick auf 14,40 Meter. Damit verwies er Gabriel Wiertz (TuS 1860 Pfarrkirchen; 13,85 Meter) und Florian Düll (TG Kitzingen; 13,15 Meter) auf die Plätze. Im Stabhochsprung kam Korbinian Suckfüll als einziger Starter über fünf Meter (5,00 Meter), aber auch Julian Meuer (beide TSV Gräfelfing) mit 4,90 Meter und Maximilian Kurzbuch (TSV 1880 Wasserburg) mit 4,80 Meter konnten überzeugen.

Erneut eine starke Vorstellung bot Mario Saur (MTV 1881 Ingolstadt). Nur eine Woche, nachdem er sich in Garmisch-Partenkirchen mit einem 7100-Punkte-Ergebnis die bayerischen Zehnkampftitel geholt hatte, gewann er nun in Erding in seiner früheren Spezialdisziplin 400 Meter Hürden in 52,77 Sekunden vor Andreas Kölbl (TSV Penzberg; 54,02 Sekunden) und Marc Scuelfort (LAC Quelle Fürth; 56,58 Sekunden). Über 5000 Meter hieß der Bayernmeister Tobias Schreindl (LG Passau). Der 30-Jährige konnte sich in 14:32,78 Minuten vor Lukas Becht (LG Stadtwerke München; 14:42,78 Minuten) und Kevin Key (LG Telis Finanz Regensburg; 14:46,58 Minuten) durchsetzen. In der 4 x 100 Meter-Staffel kam Jan Schindzielorz mit dem Quartett der LG Forchheim doch noch zu Meisterehren. Die Oberfranken holten sich den Titel in 42,46 Sekunden vor dem TSV Schwabmünchen (43,24 Sekunden) und der Startgemeinschaft Rednitzgrund (44,31 Sekunden).

Frauen

Dass eine Gaststarterin den Bayerischen Meisterschaften das Glanzlicht aufsetzte, war vorab nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Dabei hätte Carolin Hingst (TG 1847 Nieder-Ingelheim) ganz gut in die weißblaue Wertung gehabt, schließlich stammt sie aus dem schwäbischen Donauries zwischen Donauwörth und Nördlingen. Dass sie mit ihren mittlerweile „biblischen“ 38 Jahren in Erding nun sogar als dritte DLV-Athletin die EM-Norm für Berlin mit 4,45 Meter schaffte, ist sogar eine kleine Sensation.

„Ich wollte einfach hier springen, weil ich bei meinem Start bei den Süddeutschen Meisterschaften vor 14 Tagen gesehen habe, dass das hier eine super Anlage ist“, begründete die Stab-Artistin den Trip in ihre alte bayerische Heimat. Ihre Anfangshöhe von 4,10 Meter sprang sie ebenso im ersten Versuch, wie die nachfolgenden Steigerungen auf 4,20 und 4,30 Meter. Die 4,45 Meter gelangen ihr unter dem Jubel der Zuschauer im dritten und letzten Versuch. „Natürlich ist Berlin für mich ein Thema. Aber es gibt noch eine ganze Reihe anderer Springerinnen, die das schaffen können. Ich weiß, dass es bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg darauf ankommt“, stellte Carolin Hingst klar. Nach einer schweren Verletzung 2016 habe sie sich zurückgekämpft, „weil der Stabhochsprung mein Leben ist“. Nun wolle sie sehen, „wie hoch esbei mir noch geht.“ Eigentlich hatte Carolin Hingst tags darauf auch beim Tegernseer Stabhoch-Meeting antreten wollen. „Da ich aber mein Ziel schon erreicht habe, belohne ich mich jetzt mit einem Besuch in der Erdinger Therme.“ Reguläre Bayerische Meisterin wurde Eva Rossow (LAC Quelle Fürth) mit 3,50 Meter vor der höhengleichen Malin Misch (SWC Regensburg) und Annika Treffehn (TSG 08 Roth; 3,30 Meter).

Die fleißigste Titelsammlerin an diesem Wochenende hieß Katharina Trost (LG Stadtwerke München). In beeindruckender Manier sicherte sich die 23-Jährige Gold über 800 (2:04,57 Minuten) und über 1500 Meter (4:19,04 Minuten). In ihrem Schlepptau wurde ihre Trainingspartnerin Christine Gess (LG Stadtwerke München) einmal Zweite (1500 Meter in 4:22,31 Minuten) und einmal Dritte (800 Meter in 2:07,16 Minuten), bei Letzterem nur von Corinne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) in 2:06,55 Minuten übertrumpft. Bronze über 1500 Meter schnappte sich die frischgebackene Deutsche U23-Vizemeisterin Mareen Kalis (LG Stadtwerke München) in 4:23,83 Minuten. Dass der Tag im Haus Trost perfekt wurde, dafür sorgte nicht zuletzt Mutter Eva (ASV Piding) über 800 Meter. Als Gesamt- Fünfte blieben die Uhren für die 50-Jährige bei bärenstarken 2:13,57 Minuten stehen. Damit steigerte sie ihre deutsche Bestleistung (2:14,64 Minuten) um über eine Sekunde. Zum W 50-Weltrekord von 2:13,05 Minuten fehlt nun nicht mehr viel.

Ganz allmählich und rechtzeitig vor dem „DM-Heimspiel“ im Nürnberger Frankenstadion nähert sich Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth) wieder ihrer Bestform. In Erding schaffte sie über 100 Meter trotz leichtem Gegenwind Saisonbestzeit mit 11,69 Sekunden. Damit kam sie deutlich vor Maria Haslberger (LG Festina Rupertiwinkel; 12,09 Sekunden) und Julia Hofer (1. FC Passau; 12,11 Sekunden) ins Ziel. Mit der 4 x 100 Meter-Staffel gab es dann für Lederer Gold Nummer zwei in 46,92 Sekunden vor dem 1. FC Passau (47,51 Sekunden) und der LG Region Landshut (47,83 Sekunden). Julia Hofer entschädigte sich dann tags darauf mit dem Titel über 200 Meter (24,50 Meter) vor ihrer Vereins- und Staffelkameradin Tina Vetter (24,73 Sekunden) und Maria Haslberger (24,82 Sekunden).

Zu einem Dauerbrenner entwickelt sich allmählich die Rivalität zwischen Johanna Windmaier (TSV 1880 Wasserburg) und Katharina Winkler (LG Erlangen) über 100 Meter Hürden. Im Vorlauf bei den Bayerischen Meisterschaften hatte die Mittelfränkin wie schon in der Woche zuvor bei den Deutschen U 23-Meisterschaften mit 13,72 zu 13,88 Sekunden die Nase vorne, im Finale dreht Windmaier wieder den Spieß um und siegte in 13,76 zu 13,80 Sekunden. Auf Platz drei komplettierte Julia Schneider (LG Stadtwerke München; 14,19 Sekunden) das Treppchen. Im Weitsprung kam sie überdies auf Rang zwei (5,63 Meter), lag jedoch um über 40 Zentimeter hinter Tina Pröger (TSV Zirndorf), die ihren Titel mit 6,04 Meter verteidigen konnte. Bronze ging an Katharina Sasse (TSV Schleißheim; 5,63 Meter). Der Dreisprungtitel bei den Frauen entwickelte sich zu einer sicheren Sache für Stefanie Aeschlimann (LAC Quelle Fürth), die sich mit 12,35 Meter vor Anna Dupke (TS Herzogenaurach; 11,62 Meter) und Antonia Wimberger (1. FC Passau; 11,51 Meter) durchsetzen konnte.

Eine gute alte Bekannte macht seit dem vergangenen Jahr wieder im Freistaat auf sich aufmerksam: Ulrika Giesa startet jetzt für die LG Oberland und verhalf den Oberbayern mit einem Wurf über die 50-Meter-Marke (50,19 Meter) zu einem „Sweep“ auf dem Treppchen. Hinter ihr platzierten sich Sabrina Zeug (46,11 Meter) und Christina Stumböck (beide LG Oberland; 43,01 Meter) auf den weiteren Medaillenrängen. Ihr persönliches Gold schnappte sich dann Sabrina Zeug  im Kugelstoßen (13,36 Meter) vor Simone Schramm (LG Bamberg; 12,98 Meter) und Nela Lehmann (DJK Friedberg; 11,76 Meter), während Schramm ihrerseits das Speerwerfen mit 44,33 Meter vor Martina Jotz (MTV 1881 Ingolstadt; 44,00 Meter) und Sabrina Reusch (LG Stadtwerke München; 43,67 Meter) für sich entschied.

Bayerns konstanteste Hammerwerferin der vergangenen Jahren heißt Anna Arlt (LG Stadtwerke München); ein Ehrentitel, den sie auch in Erding mit ihrer Siegesweite von 52,98 Meter unter Beweis stellte. Zwei jung gebliebene Seniorinnen fighteten hinter ihr um Silber und Bronze – mit dem besseren Ende für Betina Gabler (LG Stadtwerke München; 45,68 Meter) und Sabine Schnurrer (TV Jahn Wiesau; 41,51 Meter).

Mit 1,66 Meter fiel die Meisterschaft im Hochsprung an Anna Lena Sinn (LG Erlangen), Katharina Sasse wurde mit der gleichen Höhe Zweite vor Stefanie Stemplinger (RV Hauzenberg; 1,61 Meter). Das 5000-Meter-Finale brachte in derselben Disziplin das zweite Gold für die Familie Schreindl, in diesem Fall für Susanne Schreindl (LG Passau), die sich in 17:35,71 Minuten vor Isabel Appelt (LG Stadtwerke München; 17:39,55 Minuten) und Eva Schultz (LG Passau; 17:40,84 Minuten) behaupten konnte. Über 400 Meter Hürden gewann Christina Schlee (TSV Burghaslach; 65,04 Sekunden) vor Tanja Schedlbauer (LG Region Landshut; 65,18 Sekunden) und Sonja Ritt (LG Stadtwerke München; 66,92 Sekunden), während bei den 400 Metern ohne Hürden Julia Stuhler (TSV Schwabmünchen) mit 57,66 Sekunden die schnellste Zeit vorlegte. Dahinter: Mareike Bauer (LG Karlstadt-Gambach-Lohr; 58,22 Sekunden) und Christine Grötsch (LG Nürnberg; 60,52 Sekunden).