Darly Ndasi stürmte im Halbfinale zu einem neuen deutschen Rekord / Doppel-Gold: Jakob Kemminer / Ella Obeta steigerte ihre PB auf 1,84 Meter / Andreas Gröninger gewann das Kugelstoßen / Unangefochtener Dreisprung-Meister: Benedikt Maurer / Clara Hegemann / Moritz Gutowski / Leni Hanselmann / Staffel-Meister: (von links) Emilia Kindermann, Daryl Ndasi, Emma Seng, Frieda Stengel. Alle Fotos: Theo Kiefner

07.07.2024 17:36 // Von: Reinhard Köchl/leichtathletik.de

DM U 23/U 18 Mönchengladbach: Daryl Ndasi überragt mit deutschem Hürdenrekord

Man muss sich erst daran gewöhnen. Die Kombination U 23 und U 18 bei Deutschen Nachwuchsmeisterschaften ist neu und zeigte sich, zumindest aus bayerischer Sicht, von zwei Seiten: Während es in der U 23 zum ersten Mal seit langem keinen Titel zu verzeichnen gab und auch die Beteiligung eine Woche nach der Aktiven-DM in Braunschweig arg zu wünschen übrig ließ, kann die Bilanz des U 18-Nachwuchses aus Sicht des Freistaates mehr als überzeugen. Insgesamt gab es gleich acht Titel für bayerische Sportlerinnen und Sportler - kein anderer Landesverband war in dieser Alterklasse erfolgreicher! Hürdensprinterin Daryl Ndasi (LG Stadtwerke München) schoss mit einem neuen deutschen U 18-Rekord den Vogel ab.

Die Bilanz liest sich in der Tat eindrucksvoll: Insgesamt 187 Punkte holten die jungen Leichtathletinnen und Leichtathleten aus Bayern in der U 18-Wertung bei den Deutschen Meisterschaften, es gab 19 Mal Edelmetall, 37 Jugendliche schafften es unter die besten acht in den Endlauf beziehungsweise Endkampf. Aus diesem Grund und wegen der Lesbarkeit dieses Berichtes sei deshalb darauf verwiesen, dass diesesmal nur die Medaillengewinnerinnen und -gewinner Erwähnung finden sollen. Damit liegt Bayern mit einem riesigen Anstand auf Rang eins in der Länderwertung vor Württemberg (109) und Berlin (101). Selbst wenn man diese Rechnung auf die Bundesländer herunterbricht und die Bilanz von Landesverbänden wie Baden und Württemberg sowie Nordrhein und Westfalen zusammenzählt, verteidigen die Bayern diese Pole-Position souverän. Entsprechend "Bayern lastig" dürfte deshalb auch die Nominierung für die U 18-Europameisterschaften in Banská Bystrica (Slowakei) ausfallen.

 

Daryl Ndasi schnappt sich deutschen U 18-Rekord

 

Im Halbfinale hatte Daryl Ndasi schon für den absoluten Paukenschlag gesorgt: Die Münchnerin, die erst im Mai 16 Jahre alt geworden ist, schraubte die sechs Jahre alte deutsche U 18-Bestzeit von Antonia Buschendorf um sechs Hundertstel nach unten auf 13,24 Sekunden. Im Finale war Ndasi erneut unangefochten. In 13,33 Sekunden distanzierte sie die Konkurrenz bei leichtem Gegenwind deutlich. Europaweit liegt sie damit auf Position drei in ihrer Altersklasse. "Ich hatte mir einiges zugetraut, aber ich dachte nicht, dass so eine Hammer-Zeit rauskommt", sagte Daryl Ndasi. "Erhofft hatte ich mir nur, gesund zu bleiben und nicht über die Hürden zu stolpern." Schlüssel zum Erfolg: "Mein Nachziehbein braucht immer etwas länger, bis es nach vorne kommt. Im Halbfinale habe ich mehr darauf geachtet, da hat das gut funktioniert."

 

Während die Hürdensprints am letzten von drei Wettkampftagen auf dem Programm standen, hatten Daryl Ndasi schon am Freitag Gold mit der 4 x 100-Meter-Staffel der LG Stadtwerke München einheimsen dürfen. Nach dem finalen Wechsel lag das Quartett der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter noch in Führung. Doch dann stürmten einige andere Teams heran, allen voran auf der benachbarten Bahn die LG Stadtwerke München. Auf den letzten Metern konnte Schlussläuferin Emilia Kindermann in 46,80 Sekunden noch den Sieg für die Münchnerinnen sichern. Zum siegreichen Quartett zählten neben Ndasi auch Frieda Stengel und Emma Seng.

 

Sprint-Double für Jakob Kemminer

 

Ebenso wie Daryl Ndasi verließ auch das zweite bayerische Sprintass den Niederrhein mit zwei Goldmedaillen. Jakob Kemminer (TSV Ochenbruck) war in fünf Rennen in zwei Tagen nicht zu schlagen. In neuer Bestzeit von 21,33 Sekunden machte er trotz Gegenwind (-1,5 m/sec) das Double über 100 und 200 Meter perfekt. Erfreut reckte er nach dem Zieleinlauf die Hände Richtung Himmel. Er und Louis Schuster (SG Motor Gohlis-Nord Leipzig) hatten nicht nur im Vorfeld der U 18-DM die deutsche Bestenliste angeführt, sondern auch in den Vorrunden und Halbfinals jeweils die besten Zeiten angeboten. Bei starkem Rückenwind von +3,1 Meter/Sekunde sprinteten sie auch im Finale der Konkurrenz davon. Jakob Kemminer, der bei der Junioren-Gala in Mannheim mit 10,40 Sekunden begeistert hatte, setzte sich mit 10,53 Sekunden durch. Silber wurde für 10,72 Sekunden an Louis Schuster vergeben.

 

"Mein Ziel war es auf jeden Fall, beides zu gewinnen", sagte Kemminer am Sonntagnachmittag. "Im Ziel dachte ich, meine Beine explodieren! Ich war voll im Laktat drin. Aber die Freude überwog, und daher war das schon okay." Von seiner Zeit war er insbesondere aufgrund des Gegenwindes überrascht. Sein Ziel für die U 18-EM, zu der er über 100 Meter als Mitfavorit anreist: "Ich hoffe, dass ich mit einer Medaille nach Hause kommen kann."

 

Erst die Bestleistung ist für Hochspringerin Eva Kalb zu hoch

 

Nach ihrem dritten und letzten Versuch bei 1,71 Metern schlug Sina Stoll (TB Tailfingen) die Hände über dem Gesicht zusammen: Die Latte war soeben zum dritten Mal gefallen. Die deutsche Jahresbeste, die schon 1,77 Meter überquert hat, musste sich mit 1,68 Metern zufrieden geben. Trostpflaster: die Bronzemedaille, die sie sich mit Sophie Löskow (TSG 1862 Weinheim) und Lilith Stenger (LG Kindelsberg Kreuztal) teilte. 

 

In starker Form präsentierte sich Eva Kalb (LG Forchheim), die ebenfalls in dieser Saison schon 1,77 Meter überwunden hat. Sie musste für alle Höhen bis einschließlich 1,74 Meter nur einmal Anlauf nehmen. Damit ergatterte sie den deutschen Titel. Dabei hatte die junge Mittelfränkin zuvor mit einer Verletzung zu kämpfen gehabt. Ihr Fazit zu ihrem Wettkampf: "Das Springen hat sich gut angefühlt, ich hatte es mir aufgrund von meinem Knie schlechter vorgestellt."

 

Konstanze Irlinger bestätigt Top-Form

 

Favoritin Konstanze Irlinger (TSV Jetzendorf) gelang im dritten Durchgang eine Punktlandung: Die Bayerin bestätigte exakt ihre deutsche U 18-Jahresbestleistung von 52,53 Metern. Damit war der Sieg bereits besiegelt, denn die Konkurrenz tat sich schwer mit der 50-Meter-Marke. Konstanze Irlinger beließ es jedoch nicht bei dieser Bestweite, sondern legte in Runde fünf noch 52,71 Meter und mit dem letzten Wurf des Wettkampfes sogar 53,68 Meter nach. 

 

"Die letzten paar Wettkämpfe waren immer im Bereich von 52 Metern, deshalb war es cool, dass es jetzt ein bisschen weiter ging", fand die Siegerin. "Ich habe weniger nachgedacht, sondern einfach das umgesetzt, was ich im Training immer mache." Am Vorabend des Wettkampfes sei sie sehr nervös gewesen, "weil ich wusste, dass ich das eigentlich gewinnen muss. Aber dann ging es doch ganz gut."

 

Benedikt Maurer pirscht sich an die 15 Meter heran

 

Mit 14,36 Metern hatte Benedikt Maurer (SV Germering) Anfang Mai in seinem Heimstadion seine Freiluftsaison eröffnet. Eine Woche später brachte er in München schon 14,77 Meter in die Grube. Und am Samstag in Mönchengladbach ging es noch etwas näher an die 15-Meter-Marke heran: Direkt im ersten Durchgang flog er auf 14,84 Meter, im zweiten dann auf 14,89 Meter. Damit war der Sieg besiegelt, ebenso wie das Ticket zur U 18-EM.

 

Andreas Gröninger überrascht mit Titel und Norm

 

Ohne 18-Meter-Stoß und damit auch ohne U 18-EM-Norm war Andreas Gröninger (LG Stadtwerke München) nach Mönchengladbach gefahren. Dort packte er am Freitagabend den besten Stoß seiner noch jungen Karriere aus: Auf sagenhafte 18,78 Meter wuchtete er sein Arbeitsgerät im vierten Durchgang. Bei 17,90 Metern hatte sein alter Hausrekord gestanden. Im letzten Versuch gelang dann auch dem bisherigen Jahresbesten noch eine Steigerung über die 18-Meter-Marke: 18,18 Meter gingen für Simon Kunkel (USC Mainz) in die Wertung ein. 

 

Für den Sieger selbst kam sein Triumph gar nicht allzu überraschend. "Mit der Weite habe ich jetzt nicht unbedingt gerechnet", erklärte er, "aber dass ich 18 Meter draufhabe, wusste ich." Darauf hatten die Trainingsleistungen hingedeutet, in einem Trainingslager in Kienbaum hatte er sich auf die U 18-DM vorbereitet, mit dem klaren Ziel, in Mönchengladbach Norm zu stoßen. "Beim Drehstoß kann es passieren, dass man nur eine Kleinigkeit ändert, und schon geht es einen Meter weiter oder eben kürzer. Heute hat es gepasst."

 

Clara Hegemann liefert Duell auf Top-Niveau

 

Die Hammerwerferinnen, die am Samstagvormittag auf dem Wurfplatz gegenüber vom Stadion ihre Wurfgeräte fliegen ließen, betrieben beste Werbung für ihren Sport. Ein kleiner, aber feiner Fanclub hatte sich am Wurfkäfig versammelt und spendete begeisterten Applaus. Das erste Ausrufezeichen setzte die Inhaberin der deutschen U 18-Bestleistung, Clara Hegemann (LG Stadtwerke München). Sie katapultierte den Hammer direkt im ersten Durchgang auf 70,78 Meter. Im zweiten Versuch packte dann auch Nova Kienast (SV Preußen Berlin) einen "Siebziger" aus: 70,03 Meter. Eine Runde später eroberte sie mit 70,87 Metern sogar die Führung. Was folgte, war ein spannender Schlagabtausch mit Würfen jenseits der 70-Meter-Marke. 70,94 Meter für Clara Hegemann im vierten Durchgang. Und schließlich 72,17 Meter für Nova Kienast in Runde fünf, bejubelt und beklatscht auch von Clara Hegemann, die ihrer Kontrahentin als Erste zur neuen Bestmarke gratulierte. Auch die Münchnerin steigerte ihre Tagesbestweite noch einmal auf 71,66 Meter. 

 

"Mein erster Wurf war ungültig und da hat mich Clara aufgemuntert und mir Mut zugesprochen, dass ich den zweiten gültig bekommen habe. Das hat geholfen", berichtete Nova Kienast, die sich mit ihrer Hammerwurf-Kollegin hervorragend versteht. "Wir werfen seit der U 16 zusammen und haben uns damals im Trainingslager kennengelernt. Ich war gleich richtig beeindruckt von ihr." Mit Aufregung, aber auch viel Vorfreude blickt das Duo nun der U18-EM entgegen. In der europäischen Bestenliste belegen sie die ersten beiden Plätze.

 

Matti Hummel auf den Spuren seines Bruders Merlin

 

Mit einer Steigerung um vier Meter überraschte Hammerwerfer Matti Hummel (UAC Kulmbach), der damit auch die U 18-EM-Norm knackte und sich auf seinen ersten internationalen Einsatz freuen darf. Der jüngere Bruder des EM-Vierten Merlin Hummel schleuderte sein Wurfgerät im letzten Versuch auf 69,28 Meter und zog damit an André Rommel (SC Berlin) vorbei auf den Silberrang, dem mit 69,02 Metern Bronze blieb. Der Sieg in Mönchengladbach ging an Max Baier (TV Fränkisch-Crumbach). Fünf seiner sechs Versuche waren gültig – und alle landeten erst hinter der 69-Meter-Grenze. Zweimal ging es auch über die 70 Meter hinaus, den besten Wurf erwischte er im vierten Durchgang: 70,90 Meter.

 

Erst die Fehlversuche entscheiden zu Ungunsten von Keon Schmidt-Gothan

 

Die deutsche Jahresbestleistung im Hochsprung stand vor der U 18-DM bei 2,05 Metern, gehalten von Nevio Völkel. Für den Osnabrücker war am Samstag jedoch schon mit übersprungenen 1,98 Metern Endstation. Damit wurde er Vierter. Seine drei Kontrahenten schraubten sich alle noch über drei weitere Höhen und trugen sich mit 2,06 Metern in die Ergebnisliste ein. Fehlerfrei blieb bis zu dieser Höhe Theo Hellwig. Der Schweriner sicherte sich damit den deutschen Meistertitel. Silber ging an Keon Schmidt-Gothan (LG Stadtwerke München), Bronze gewann der Zehnkämpfer Johannes Böcher (USC Mainz). Alle Medaillengewinner durften sich über eine neue Bestleistung freuen.

 

Zwei Medaillen im Kugelstoß für Bayern

 

Angereist mit 16,68 Metern, war Emily Scherf die klare Favoritin im Kugelstoß-Ring. Der Neubrandenburgerin genügte am Freitag ein knapper Meter weniger als ihre Bestmarke, um die Konkurrenz klar zu gewinnen. Ihre drei gültigen Stöße hätten alle zur Titelverteidigung gereicht, der weiteste flog in Runde vier auf 15,80 Meter. Die Zweitplatzierte Chiara Wildner (LG Sempt) legte eine gewaltige Steigerung auf 15,45 Meter hin, vorher hatte die talentierte Mehrkämpferin die Kugel noch nie über die 15-Meter-Marke befördert. Kleiner Wermutstropfen: Zur U 18-EM-Norm, die bei 15,50 Metern steht, fehlten ganze fünf Zentimeter. Bronze ging ebenfalls nach Bayern: Johanna Guggemoos (LG Stadtwerke München) durfte sich über ihren Stoß auf 15,20 Meter freuen. Eine zweite Medaille gab es für Chiara Wildner dann am Schlusstag im Diskuswerfen. Mit 47,36 Meter holte sie sich Bronze, verpasste aber erneute einen der beiden Qualifikationsränge für Banská Bystrica.

 

Zwei Mal Hindernis-Silber, zwei EM-Tickets

 

Als Titelverteidigerin war Leni Hanselmann (MTV 1881 Ingolstadt) nach Mönchengladbach gereist, doch diesmal führte über 2000 Meter Hindernis kein Weg an der neuen deutschen Meisterin Lera Miller (VfL Löningen) vorbei. Sie gewann in 6:40,67 Minuten, als Zweite beschenkte sich Leni Hanselmann zu ihrem 17. Geburtstag mit neuer Bestzeit (6:42,48 Minuten) und einem Ticket zur U 18-EM in Banská Bystrica. Ein ähnliches Schicksal war Moritz Gutowski vergönnt, der sein Herz in beide Hände nahm, als Zweiter in 5:54,03 Minuten hinter dem neuen Deutschen Meister Jakob Rödel (Leipzig) Bestzeit lief und sich damit das hart umkämpfte zweite Ticket für die U 18-EM in Banská Bystrica. Bronze ging ebenfalls nach Bayern, und zwar an Marco Voggenreiter (LAC Passau), der sich ebenfalls mit Hausrekord (5:55,08 Minuiten) eine Runde vor dem Ziel mutig an die Spitze gesetzt hatte.

 

Drama um Carlotta Bülck - mit Happyend

 

Ein ganz besonderes Drama gab es am Freitagabend im 3000-Meter-Finale der weiblichen U 18, als der lange zweitplatzierten Jette Florentine Steg (LG Neustadt Nord) auf der Zielgeraden die Beine schwer wurden. Zwei Kontrahentinnen kamen herangestürmt, mit einem starken Finish schnappte Carlotta Bülck (LG Erlangen) der Niedersächsin noch Silber weg. Beide kamen zeitgleich nach 10:03,43 Minuten ins Ziel, für Bülck bedeutete das neue Bestzeit - und einen unerwarteten Podiumsplatz.

 

Den gab es auch für Eni Kuske (LG Hof) im 400-Meter-Finale. Nachdem die 17-Jährige noch am Vortag überraschend mit der schnellsten Zeit aller Teilnehmerinnen in den Endlauf kam, wählte sie dort ein etwas zu verhaltenes Angangstempo. Dank eines furiosen Endspurts landete Eni Kuske dann schließlich doch noch auf dem Podium: In 57,74 Sekunden holte sie sich Bronze.

 

Doppelt bitter: Wegen Krankheit konnte der deutsche Stabhochsprung-Jahresbeste Mario Mönniger (TSV Gräfelfing) nicht in Mönchengladbach antreten. Damit verpasste er nicht nur den Titel, sondern auch einen Start bei der U 18-EM.

 

Bayerns U 23 gewinnt zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze

 

Keine erinnerungswürdige Bilanz steht dagegen für Bayerns U 23-Starter zu Buche. Kein Titel - das gab es schon lange nicht mehr. Die Meister der Vorjahre wie Mona Mayer oder Louis Pröbstle sind älter geworden, aber auch einige der noch in der U 20 startberechtigten Hoffnungsträger ließen die Chance auf eine doppelte Meisterschaftsteilnahme liegen.

 

Nicht grämen braucht sich Hochspringerin Ella Obeta (LG Eckental), der es in Mönchengladbach gelang, ihre eigene Bestleistung auf 1,84 Meter zu schrauben. Den Titel der U 23-Meisterin gewann die 18-Jährige Joana Herrnann (SV Teuto Riesenbeck) höhengleich vor Ella Obeta, die drei Versuche für ihre neue PB benötigte. Auch Obeta gehört noch der Altersklasse U 20 an und ist sogar noch ein Jahr jünger als Joana Herrmann. Spannend machte es mit Johanna Marrwitz (LG Stadtwerke München) eine weitere U 20-Athletin aus Bayern, die auf dem Bronzerang lag und sich mit ihrem letzten Wurf auf eine neue Bestleistung von 66,44 Metern verbesserte und noch auf den Silberrang klettern konnte.

 

Im Hochsprung der U 23-Männer gab es gleich drei Mal Bronze für übersprungene 2,00 Meter, wobei auch ein Bayer davon profitierte. Tim Kraus (LG Stadtwerke München), Benjamin Gang (LG/SSG Bensheim) und Cedric Spieß (Erfurter LAC) drängelten sich auf dem dritten Stockerl-Platz, auf dem sich beim Kugelstoßen der weiblichen U 23 alleine Helena Kopp (LG Stadtwerke München) über ihre Bronzemedaille freuen konnte. Sie kratzte mit 14,93 Metern an der 15-Meter-Marke.