Jugend-Hallen-DM Halle Tag eins: Sechs Medaillen und eine goldene für Selina Dantzler
Mit 15,68 Metern setzte sich Selina Dantzler gleich in Durchgang eins an die Spitze, um in Runde vier auf 15,98 Meter zu erhöhen und sich am Ende mit 16,01 Meter vor ihrer Klubkollegin Amelie Döbler durchzusetzen. Die U 18-Vize-Europameisterin mit dem Diskus steigerte ihre Saisonbestleistung auf 15,48 Meter. „Ich bin total zufrieden, auch weil ich zeigen konnte, dass ich 16 Meter ganz stabil stoßen kann“, sagte Selina Dantzler. „Ich hoffe, dass es beim Länderkampf in der nächsten Woche noch weiter geht.“Achte wurde das durch einen Infekt gehandikapte "Nesthäkchen" der Münchner Wurfgruppe, Cassandra Bailey, ebenfalls noch über 13 Meter kam (13,07 Meter).
Bailey fehlte freilich im Diskuswerfen der Winterwurfwettbewerbe, die wegen der bitter kalten Temperaturen tatsächlich ihren Namen verdienten. Dafür holte sich ihr Vereinskamerad Alexander Schaller im Diskuswerfen der U 18 durch eine fulimanten Konter in Runde fünf mit 50,36 Metern noch Silber vor Lokalmatador Alexander Köhler (49,73 Meter).
Schon im ersten Versuch hatte Merlin Hummel seinen Fünf-Kilo-Hammer in der männlichen U 18 auf 62,61 Meter geschleudert. Eine Weite, die zu Bronze hinter den überragenden Raphael Winkelvoss (Einbecker SV; 71,96 Meter) und Sören Hilbig (VfR Evesen; 70,91 Meter) reichte.
Nur wenige Meter weiter in der warmen Halle bewies der gerade erst von einem kleinen Muskelfaserriss genesene Deutsche U 18-Meister Yannick Wolf (LG Stadtwerke München), das er mittlerweile zu einer festen Größe in der deutschen Nachwuchs-Weitsprungszene gereift ist. Der Nummer zwei der Jahresbestenliste fehlten mit seinen 7,39 Metern in Runde zwei und fünf zwei Mal nur genau sieben Zentimeter zur Siegesweite von Ole Grammann (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 7,46 Meter). Zum Finaleinzug über 60 Meter reichte es immerhin für Wolfs Vereinskameraden Nicolai Trageser. Hier wurde er mit 6,99 Sekunden Achter.
Eine faustdicke Überraschung war der dritte Platz von Oliver Naaß (TV 1860 Gunzenhausen) im Stabhochsprung. Der 17-Jährige konnte sich mit neuen Stäben auf 4,80 Meter steigern und landete aufgrund der geringeren Anzahl an Fehlversuchen vor zwei höhengleichen Springern auf dem Bronzerang. Auch Naaß` Versuche über 4,90 Meter gaben Anlass zur Hoffnung für die Freiluftsaison. Vor dem glücksstahlenden Gunzenhausen landeten nur der überragende Bo Kanda Lia Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,50 Meter) und Kars Keffel (SV Werder Bremen; 4,90 Meter).