Kevin Korona (links) freut sich zusammen mit seinem Bob-Kollegen nach dem WM-Gewinn. Rechts Pilot Maxmilian Arndt.

12.03.2015 06:33 // Von: Reinhard Köchl

Vom Weitspringer zum Bob-Weltmeister: Die zweite Karriere des Kevin Korona

Bis 2013 versuchte er sein Glück noch in der Weitsprunggrube. Seit dem vergangenen Sonntag darf sich Kevin Korona (ehemals LAC Quelle Fürth) Weltmeister nennen - im Viererbob. Zusammen mit Maximilian Arndt holte sich der 26-Jährige in Winterberg den begehrten Titel.

Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 war Korona noch als Ersatzmann dabei gewesen. Jetzt hatte sich der ehemalige Weitspringer (Bestleistung 7,72 Meter) in einer Ausscheidung auf der Anschubstrecke mit 4,63 Sekunden um drei Hundertstel gegen Martin Putze, Olympiasieger von 2006 und Stammbremser des Weltmeister-Vierers von Maximilian Arndt, durchgesetzt.

Bei der Heim-Weltmeisterschaft in Winterberg gewann Arndt dann mit Korona, Alexander Rödiger und Ben Huber in 3:34,89 Minuten gegen Nico Walther aus Riesa mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung. Dritter wurde der favorisierte Lette Oskars Melbardis, der nach einem verpatzten vierten Lauf 0,12 Sekunden Rückstand hatte. Zweier-Weltmeister Francesco Friedrich belegte Platz vier.

„Es konnte kaum besser sein“, sagte Bundestrainer Christoph Langen. Arndt schaffte es, ohne eine Laufbestzeit den WM-Titel einzufahren. Ausschlaggebend waren seine beiden Starts am Finaltag und die wenigsten Fehler in der Bahn. Seine Anschieber Alexander Rödiger, Kevin Korona und Ben Heber steigerten sich in der entscheidenden Phase und hatten entscheidenden Anteil am Sieg. „Mir war vor dem Lauf schon klar, dass die Jungs alles geben werden. Heute wird gefeiert“, kündigte Arndt an.