Cross-EM Samokov: Platz 20 für Patrick Karl - Jonas Koller schwer gestürzt
Für Patrick Karl (TV Ochsenfurt) war die schwere, schlammige 6085 Meter lange Strecke im bulgarischen Samokov nahezu maßgeschneidert. Zusammen mit Kidane Tewolde (SSC Hanau Rodenbach), der auf Rang 14 einkam, kam er sich als zweitbester Deutscher als 20. ein. In der Mannschaftswertung platzten hingegen die deutschen Träume. „Schade, wir hatten eigentlich gute Voraussetzungen“, gestand DLV-Trainer Pierre Ayadi, „doch leider hat Sebastian Hendel schon nach 50 Metern einen Spike verloren und ist klugerweise aus dem Rennen gegangen!“ Nach einer Korrektur wurde es für Tewolde, Karl und Co. letztlich noch Rang sieben mit 136 Punkten. An der Spitze durften erneut die Italiener jubeln. Mit 18 Punkten gab es auch hier Gold vor Spanien (41) und der Türkei (70).
Riesenpech hatte dagegen Jonas Koller (LG Telis Finanz Regensburg). In aussichtsreicher Ausgangslage nach vorne raubte ihm ein Sturz alle Hoffnungen und zwang den 21-Jährigen zur Aufgabe. Schlimmer noch: Wegen der Schwere seiner Verletzungen musste Koller im Krankenhaus ärztlich versorgt zu werden. Bundestrainer Jens Boyde schilderte am Telefon den Vorgang so:"Jonas hatte überhaupt keine Chance. Er wurde einfach von hinten umgerempelt, fiel auf beide Knie und hatte dann klaffende Platzwunden. Wir mussten ihn dann aus dem Rennen nehmen." Bundestrainer Ayadi sagte dazu: "Er war gerade auf dem Weg in die erweiterte Spitzengruppe und richtig gut unterwegs, als ihn das Unheil niederriss."
Mannschaftsarzt Dr. Niess begleitete dann den völlig unterkühlten Regensburger ins Krankenhaus, versorgte dort die offenen Wunden. Eine Röntgenuntersuchung erbrachte Gott sei Dank keine Schäden im knöchernen Bereich. Somit kann er zumindest am Montag mit der Mannschaft heimreisen. Am Frankfurter Flughafen wird ihn seine Mutter abholen, um ihn anschließend ins Regensburger Uni-Klinikum zur weiteren Diagnostik und Behandlung zu bringen.
Angesichts der Ereignisse muss man den 45. Rang von Konstantin Wedel (LSC Höchstadt-Aisch) durchaus noch als Erfolg werten. Die vierte bayerische Teilnehmerin hieß Domenika Weiß (Skivereinigung Amberg) und hatte bereits mit der Teilnahme an der Cross-EM ihr persönliches Saisonziel erreicht. Auf der schweren Strecke in Samokov wurde die Neu-Fürtherin 48. bei den Frauen.