Cross-EM Turin: Miriam Dattke holt Team-Gold und wird Sechste, Filimon Abraham sogar Fünfter
Miriam Dattke liefert im Frauenrennen bei den Crosslauf Europameisterschaften über knüppelharte 7,6 Kilometer ein irres Rennen ab. Am Ende kämpfte der Schützling von Coach Kurt Ring sogar um Bronze mit. Hauchdünn hinter der erneut Dritten Alina Reh (SCC Berlin) und der auf Platz vier einkommenden Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) lief die Regensburgerin nun auch im tiefen Geläuf mitten in der europäischen Spitze mit. Die Goldmedaille ging erneut an Titelverteidigerin Karolina Bjerkeli Grovdal (Norwegen), die Mitte der letzten Runde Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer Leverkusen) mit einem überfallartigen Antritt auf den Silberrang verwies. Mit den Einzelplatzierungen zwei, drei, vier und sechs schaffte die deutsche Frauenmannschaft als überlegene Team-Europameisterinnen ein Traumergebnis, dass es so bei Cross-EM Teamwertungen der Frauen noch nie gegeben hatte.
Ein Rennen später, auf fast zehn Kilometern, übertraf auch Telis-Athlet Filimon Abraham alle in ihn gesetzten Erwartungen. Der EM-Teilnehmer von München lief von Anfang an beherzt in der Spitze mit und beendete das Rennen dann als verblüffender Fünfter. Allein Davor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) konnte aus dem deutschen Männerteam als 15. noch überzeugen. Patrick Karl (TV Ochsenfurt) beendete das Rennen in 31:56 Minuten als 57. Am Ende blieb für die Mannschaft aber nur Platz sieben übrig. Das Titelrennen entschied erneut Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) für sich. Silber holte der Brite Emile Cairess vor dem auf dem Bronzerang einlaufenden Belgier Isaac Kimeli.
Am Telefon, unmittelbar nach dem Laufkrimi, fand Teamchef Kurt Ring eine überglückliche Miriam Dattke vor. „Das einzige, was ich heute an mir zu kritisieren hätte, wäre, dass ich in Vorbereitung der Cross-EM, die ich eigentlich gar nicht auf meiner Agenda hatte, wohl ein bisschen sehr wenig darauf trainiert hatte“, erzählte sie scherzhaft. Die Telis-Athletin feierte in Turin genauso wie ihre Teamkollegin Klosterhalfen nach den Triumphen in München ihren zweiten diesjährigen EM-Titel.
Auch Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg) zeigte im Lauf der weiblichen U 23 ein gutes Rennen. In der letzten von vier Runden erkämpfte sie sich mit Platz 25 die Poleposition im deutschen Team. Mia Jurenka (VfL Sindelfingen) und Anneka Vortmeier auf Rang 26 und 27 direkt hinter Heckel einlaufend sicherten dann Rang fünf in der Teamwertung. Bei der männlichen U 23 belegte Florian Bremm (TV Leutershausen) Rang 64 in 26:08 Minuten, während Benedikt Brem (LG Telis Finanz Regensburg) nicht über Platz 71 (26:43 Minuten) hinauskam.