U 18-EM Tiflis: Vom bayerischen Quartett steigen Gleixner, Mihota und Döbler als Erste in den Ring
Je nachdem, in welcher der beiden Qualifikationsgruppen die 17-Jährige antreten muss, findet der Wettkampf entweder um 18.30 oder 19.45 Uhr deutscher Zeit statt. Döbler, die im Heimtraining von Andreas Bücheler und Gerhard Neubauer gecoacht wird, hat mit 51,20 Metern die drittbeste Vorleistung aller 24 gemeldeten Teilnehmerinnen. Weiter geworfen haben im Jahr 2016 einzig die Kroatin Marija Tolj (51,83 Meter) sowie die favorisierte Moldawierin Alexandra Emelianov (55,69 Meter).
Die meisten der jungen DLV-Starter tragen zum ersten Mal das Nationaltrikot. Schon bei der U18-WM in Cali dabei waren unter anderen die Sprinter Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg) und Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01), die dort beide im 100-Meter-Finale standen. Auch Speerwerferin Lotte Reimann (LC Jena) und Corinna Schwab (TV 1861 Amberg), die in Cali über 400 Meter Hürden startete und in Tiflis als dreifache Norm-Inhaberin auf die 200 Meter setzt, bringen Erfahrung aus Kolumbien mit.
Auch schon in Cali dabei war Lukas Mihota (DJK SB Rosenheim). Im Hochsprung der männlichen U 18 ist das deutsche Team mit Mihota (2,15 Meter) und Luca Meinke (Schweriner SC; 2,11 Meter) – Positionen zwei und fünf in Europa – gut aufgestellt. Der Grieche Adónios Mérlos überflog bisher als Einziger 2,16 Meter. Im Hammerwerfen rechnet sich Christoph Gleixner (LG Landkreis Aschaffenburg) durchaus einen Platz im Endkampf aus. Wie Mihota ist auch er bereits am Donnerstag gefordert.
Vom Hotelzimmer aus können die Athleten auf das blaue Wettkampf-Stadion blicken. In der „Athletics Arena – New Tbilisi“ fällt am Donnerstag der Startschuss für die Premiere der U 18-Europameisterschaften. "Ergreift die Chance, wertvolle internationale Erfahrung zu sammeln", sagte U 18-Bundestrainer Jörg Peter während der ersten Mannschaftssitzung zu den 49 mitgereisten deutschen Talenten. Es könne der Anfangspunkt einer internationalen Karriere sein.
Als Beispiel führte Jörg Peter Athletinnen wie Sprinterin Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) oder Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) auf, die beide die Jugend-Nationalmannschaften durchliefen und (kurze Zeit) später EM- oder WM-Medaillen bei den Aktiven gewannen.
„Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass in unserem Team auch spätere Olympia-Teilnehmer dabei sind“, sagte der U 18-Bundestrainer. Ein Anreiz für die U 18-Nachwuchsathleten, auf dieses Ziel hin zu arbeiten. „Ich begrüße es, dass für diese Altersklasse nun auch ein europäischer Vergleich stattfindet.“ In Tiflis geht es aber zu allererst darum, mit den Bedingungen und neuen Abläufen zurechtzukommen und die bestmögliche Leistung abzurufen.