
Bild 1-3: Domenika Mayer / Bild 4: Tobias Gröbl / Bild 5 (von links): Olaf Schönenborn, Roland Meier, Christian Scholz / Fotos: Theo Kiefner




Marathon DM: Domenika Mayer zum Dritten
Domenika Mayer war als Favoritin mit dem Ziel ins Rennen gegangen, erneut den Titel zu verteidigen und zudem eine neue persönliche Bestzeit aufzustellen. „Die Vorbereitung war nicht optimal, aber ich fühle mich gut“, sagte sie vor dem Rennen. Entsprechend hoch war das Tempo, das ihre beiden Tempomacher, zum einen Vereinskollege Tim Ramdane und zum anderen Nic Ihlow (SC DHfK Leipzig), vorgaben. Nach 1:11:40 Stunden war der Halbmarathon erreicht, alles noch im grünen Bereich. Die beiden Tempomacher und eine große Gruppe von zehn Läufern schirmten sie gut ab, so dass ihnen der Wind nichts anhaben konnte.
Auf den letzten zehn Kilometern wurde es für die Olympiateilnehmerin noch einmal richtig hart. „Da ging nichts mehr“, beschrieb sie diesen Teil des Rennens. Das Tempo blieb trotzdem hoch, so dass der Vorsprung zu Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) nicht kleiner wurde. Mit 2:24:22 Stunden gewann Domenika Mayer das Rennen und den Titel mit fast drei Minuten Vorsprung auf Hottenrott. Ihre beiden Tempomacher belegten in der DM-Wertung der Männer die Plätze 13 und 14.
Trotz vergleichsweise geringer bayerischer Beteiligung schafften es drei weitere Läuferinnen aus dem Freistaat es in die Top Ten. Am besten lief es dabei für Monika Rausch (LG Region Landshut), die ein tolles Rennen machte, ihr hohes Anfangstempo leider nicht bis ins Ziel halten konnte, und nach 2:44:45 Stunden als siebte Frau die Ziellinie überquerte, womit sie in der W35 Vizemeisterin hinter Domenika Mayer wurde. Kristina Höhn (TSV 2000 Rothenburg) und Amelie Hofbauer (PTSV Rosenheim) liefen lange Zeit in einer großen Gruppe im Vier-Minuten-Schnitt. Auf den letzten Kilometern konnte Höhn noch einmal zulegen, und kam so mit 2:47:47 Stunden als Gesamtneunte ins Ziel gewann damit Bronze in der W35. Hofbauer wurde in 2:48:11 Stunden Vierte in der W30 und verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um sieben Minuten. Christine Ramsauer (DJK Allersberg) rundete mit ihrem dritten Platz in der W55 das gute Abschneiden der bayerischen Läuferinnen ab.
Bei den Männern war Tobias Gröbl (LG Zusam) als schnellster bayerischer Läufer angereist. Als Titelverteidiger in der M40 hatte er sich eine Zeit unter 2:20 Stunden vorgenommen. Lange konnte die kleine Gruppe um Gröbl das Tempo halten, als zum Ende des Rennes dann aber eine längere Strecke gegen den Wind zu laufen war, hatte sich die Gruppe bereits so weit auseinandergezogen, dass jeder alleine gegen den Wind laufen musste und das Tempo langsamer wurde. Gröbl konnte seinen Titel mit 2:23:22 Stunden als insgesamt zehnter souverän verteidigen.
Ganz anders die Taktik von Markus Brennauer (TSV Penzberg) in der M45. „Möglichst lange in der Gruppe um Domenika Mayer bleiben“, hatte er vor dem Rennen gesagt, eine Taktik, die sich für ihn auszahlen sollte. "Auf den letzten Kilometern konnte ich mich noch etwas von der Gruppe absetzen", freute er sich nach dem Rennen. Mit 2:24:09 Stunden lief er in persönlicher Bestzeit zum Titel. Dazu gab es noch einen neuen bayerischen Altersklassenrekord.
Die Titelsammlung von Winfried Huber (PTSV Rosenheim), mittlerweile in der M65 startend, ist bislang schon beachtlich gewesen und auch in diesem Jahr konnte er wieder einen Titel hinzufügen. In 2:58,07 Stunden gewann er seine Altersklasse mit über sieben Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten.
Bei den Senioren gab es noch zwei bayerische Vizemeistertitel zu feiern: In der M55 lief Olaf Schoenenborn (LG Erlangen) ein gutes Rennen und musste sich mit seiner Zeit von 2:46:03 Stunden nur dem Weltmeister seiner Altersklasse geschlagen geben, während Christian Scholz (LG Allgäu) als Vierter überzeugte. Außerdem lief Hugo Mann (TSV Penzberg) in der M70 in 3:16:05 Stunden ebenfalls zum Vizemeistertitel. Zwei weitere vierte Plätze gab es für Roland Meier (LG Allgäu) in der M50 und Christian Hofbauer (TV Altötting) in der M60.