Katharina Trost (Mitte) lief im Sog von Caterina Granz zur Hallen-EM-Norm. Foto: Chai von der Laage

10.02.2021 12:25 // Von: Reinhard Köchl/LG Stadtwerke München

PDS Bank Indoor Dortmund: Katharina Trost knackt Hallen-EM-Norm über 1500 Meter

Trotz des Wintereinbruchs ab der Mitte Deutschlands traten einige bayerische Bundes- und Stützpunktkaderathleten beim PSD Bank Indoor Meeting in Dortmund an. Für die beste Leistung sorgte Mittelstrecklerin Katharina Trost (LG Stadtwerke München). Die 25-jährige wurde in einem schnellen 1500-Meter-Rennen in der Helmut-Körnig-Halle Zweite und unterbot mit neuer persönlicher Hallen-Bestzeit von 4:10,56 Minuten die DLV-Norm für die Hallen-EM (4:12,00 Minuten) im polnischen Torun Anfang März deutlich. Erst am Dienstag war die Deutsche Hallenmeisterin von 2019 – ebenfalls als Zweitplatzierte – in Erfurt nur äußerst knapp an der EM-Norm für den 800-Meter-Wettbewerb vorbeigeschrammt.

Doch nicht nur die Münchnerin kann fortan für den kontinentalen Vergleich planen. Dafür in Position gebracht hat sich logischerweise auch die Siegerin des Rennens in Dortmund, Caterina Granz (LG Nord Berlin; 4:10,33 Minuten). Sie konterte auf der Zielgeraden eine Schlussattacke Trosts erfolgreich. Und auch die Drittplatzierte Elena Burkart (LG farbtex Nordschwarzwald/4:11,11 Minuten) blieb noch unter der vom DLV geforderten Zeit für die EM. In der aktuellen Weltjahresbestenliste bekleiden die drei Läuferinnen nach dem Wochenende die Ränge drei bis fünf. "Wir hatten uns vor dem Rennen sehr gut abgesprochen, wofür ich Cati und Maitje dankbar bin", berichtete Katharina Trost. "Am Anfang war das Tempo super, dann sind wir allerdings schon deutlich langsamer geworden und bei 1000 Meter in 2:49 statt wie geplant in 2:45 Minuten durchgelaufen. Nachdem wir zwischenzeitlich eher auf 4:15 Minuten zusteuerten, waren die letzten 500 Meter dann nochmal ziemlich schnell. An sich bin ich sehr happy mit der Norm, glaube aber, dass bei einem gleichmäßigeren Tempo nochmal deutlich mehr für mich drin ist."

 

In der Austragungsstätte der Deutschen Hallenmeisterschaften am 20./21. Februar überzeugten zudem bayerns Sprintasse. Yannick Wolf (LG Stadtwerke München), aktuell schnellster Bayer, legte im Vorlauf über 60 Meter bärenstarke 6,68 Sekunden auf. Wenige Tausendstelsekunden schneller war in diesem Lauf lediglich Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar). In der gesamten Vorlaufrunde waren einzig Julian Wagner (LAC Erfurt) sowie der Niederländer Jons van Gool schneller unterwegs, die beide die EM-Qualifikationsnorm (6,63 Sekunden) abhakten. Im Finale, in dem es zunächst einen Fehlstart von Pohl gab, war Wolf beim überragenden Sieg van Gools (6,58 Sekunden) mit 6,71 Sekunden dann schnellster DLV-Sprinter auf Rang drei. Seinen Startblock im Endlauf aufstellen durfte zudem Wolfs Vereinskollege Fabian Olbert. Der vorjährige Deutsche U 20-Hallenmeister kommt nach seinem folgenreichen Sturz im Sommer nun immer besser in Form. Er beendete den Endlauf nach 6,76 Sekunden auf Position vier, nachdem er im Vorlauf bereits eine neue Saisonbestleistung von 6,75 Sekunden aufgestellt hatte.

 

Zu Platz vier im Finale über 60 Meter reichte es für Amelie Lederer (LG Stadtwerke München). 7,32 Sekunden bei ihrem Sieg im Vorlauf und 7,33 Sekunden im Finale – gleichbedeutend mit Rang vier – wären bis vor einer Woche noch persönliche Bestzeiten der frisch beförderten Polizeimeisterin gewesen. Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) kam nach guten 7,33 Meter im Vorlauf im Finale leider einen Tick zufrüh aus dem Block und wurde wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Ebenfalls ein Fehlstart über 60 Meter Hürden ging auf das Konto von Mehrkämpferin Isabel Mayer (LG Telis Finanz Regensburg). Im Finale durfte sie aber trotzdem noch einmal ran und bestätigte ihre gute Form mit neuer Bestleistung von 8,57 Sekunden, was in der Endabrechnung Rang vier bedeutete. Als Siegerin des C-Laufes über 400 Meter konnte auch Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg; 55,64 Sekunden) zufrieden sein, obwohl die neue Dortmunder Rundbahn für die Läuferinnen und Läufer einige Tücken bereit hielt, was sich bei allen Viertelmeilerinnen auch auf die Zeit auswirkte.