Ein starklekes Team: Die Damen des LAZ Obernburg-Miltenberg sind für eine erfolgreiche DAMM-Titelverteidigung in der Klasse W 40/45 bestens gerüstet.

20.05.2015 18:47 // Von: Horst Haßlinger

Bayerische Senioren-Mannschaftsmeisterschaften nur mehr ein Auslaufmodell?

Positiv kann man berichten, dass es nach langem Suchen doch noch gelang, einen Ausrichter für Bayerischen Senioren-Mannschaftsmeisterschaften (DAMM) zu finden. BLV-Seniorensportwart Gerhard Schlee fürchtete schon einen Ausfall, da fand er mit der rührigen Leichtathletik-Abteilung vom TSV 1893 Wendelstein den Retter. So fand die traditionsreiche Veranstaltung bei herrlichem Sonnenscheinauf doch noch statt. Negativ war aber die schwache Beteiligung der Vereine.

Während im Vorjahr in Dinkelsbühl noch zehn Teams an den Start gingen, gab es diesmal leider nur sechs Mannschaften, die um die bayerischen Titel und um den Einzug ins deutsche Finale im September in Kevelaer kämpften. Erfreulicherweise kam ein Gästeteam aus dem hessischen Bürstadt dazu, das diesen Wettkampf bereicherte. Von den Mannschaften wurden gute Leistungen geboten und einige empfahlen sich auch für höhere Aufgaben.

W 40/45: LAZ Obernburg-Miltenberg

Das einzige Frauenteam des Tages war im Vorjahr Deutscher Meister. Auch diesmal überzeugten die Damen in jeder Hinsicht. Das international erfolgreiche Trio Heike Jörg, Petra Kauerhof und Romana Schulz bildete das Gerüst und mit ihren drei Kameradinnen Susanne Krug, Nicole Laue und Anja Ühlein erreichten sie ein gutes Ergebnis mit 6045 Punkten. Damit stehen sie momentan an dritter Stelle der deutschen Rangliste und haben noch gute Aussichten auf eine Titelverteidigung.

M 40/45: StG TG Würzburg/TV Faulbach/TSV Ipsheim

Diese Startgemeinschaft konnte im Vorjahr überraschend Deutscher Vizemeister werden. Auch diesmal konnte man mit dem Ergebnis von 9209 Punkten zufrieden sein, denn man konnte sich damit auf den vierten Rang der Deutschland-Bestenliste platzieren und hat gute Aussichten für eine Endkampfteilnahme, die sechs Plätze vorsieht. Die meisten Punkte sammelten Köhler, Scheller, Weber und Oldekop.

M 50/55: SWC Regensburg

Für die Regensburger waren die Gäste der StG Bürstadt (außer Konkurrenz) ein idealer Gegner und so gab es ein reizvolles Duell. Wichtig war es für beide Clubs, den deutschen Endkampf zu erreichen. Das klappte für die StG Bürstadt mit 9225 Punkten besser und sie steht nun an vierter Stelle und Regensburg mit 8839 Punkten auf Platz sechs in Deutschland. Hoffentlich reicht es für die Oberpfälzer noch für das Finale. Ihre erfolgreichsten Athleten waren Markus Eigenstetter und Josef Eberl.

M 60/65: LAC Quelle Fürth

Das LAC Quelle Fürth war Deutscher Meister im Vorjahr und erzielte auch diesmal ein gutes Ergebnis mit 7226 Punkten und liegt damit an dritter Stelle bundesweit. „Die fehlenden 241 Punkte zu der führenden StG Werther, Brackwedel, Kirchlinde sollte im Endkampf noch zu übertreffen sein“, meinte LAC-Quelle-Leader Dieter Krumm und sieht dem Endkampf optimistisch entgegen. Die Athleten Georg Ortloff, Dieter Krumm und Dr. Klaus Wucherer holten die meisten Punkte für das Fürther Team.

M 70/M75: LG Lkr Aschaffenburg und LG Stadtwerke München

Zwischen diesen beiden Oldie-Teams gab es den einzigen Zweikampf um den Bayern-Titel und der gestaltete sich von Anfang an sehr spannend. Am Ende siegte Aschaffenburg mit 6240 Punkten vor München mit 5806 Zählern. Für Deutschlands Finale reicht es aber leider für beide Clubs nicht. Beste Athleten für den Sieger Aschaffenburg waren Kihn, Gündling und Lotz und für München Urban, Scheper und Kühnhold.

Einige werden die Damen-Mannschaft von LAC Quelle Fürth W 50/55 vermisst haben. Sie waren im Vorjahr Deutscher Vizemeister in ihrer Klasse. Wegen Terminproblemen konnten sie nicht teilnehmen. Sie werden aber in der nächsten Zeit noch einen DAMM-Wettkampf absolvieren, um sich für das deutsche Finale zu qualifizieren.

Dieser reizvolle Mannschaftswettbewerb (DAMM) sollte wieder mehr belebt werden. Es wäre ratsam, auch in Bayern noch mehr Startgemeinschaften mit kleinen Vereinen zu gründen, wie es sich in anderen Bundesländern - zum Wohle der Leichtathletik - längst entwickelt hat.