
Amelie Giese; Louis Jungblut; Arthur Kern - Jakob Sand; Valentina Ascherl - Emma Scharf - Klara Schlemer; Amelie Frick; Ben Haberkorn; Jayden Neumann - Dominik Reisch; Annalena Scheifl - Magdalena Kroiß; Martin Schwab - Johannes Oberpriller; Jule Wechsler; Bilder Theo Kiefner









Bayerische Meisterschaft U16: Auch drei Wochen nach der Deutschen Meisterschaft zeigte die M/W15 einen überzeugenden Auftritt.
M15
Aufgrund seiner Vielseitigkeit gehört der Mehrkämpfer Jakob Sand in mehreren Disziplinen zu den Medaillenkandidaten. Dass er über 100 Meter gegen die „Sprinter“ mit Arthur Kern (LG Stadtwerke München) an der Spitze gewinnen konnte, war eine Überraschung. Im Stabhochsprung war es nicht der Sieg – er hatte schon vor einer Woche den Titel bei der U18 gewonnen –, sondern die Leistung von 4,04 Metern. Im Diskuswurf legte er mit 50,90 Metern die nächste persönliche Bestleistung nach und sicherte sich den Titel. „Aufgrund von Belastungssteuerung startet Jakob nur am Samstag in drei Disziplinen“, erklärte sein Trainer Erik Grau zur Freude der Konkurrenz.
Nach einem ersten guten Versuch verbesserte Louis Jungblut seinen eigenen Hausrekord, den er in Ulm bei den Deutschen Jugendmeisterschaften aufgestellt hat, mit 61,71 Metern um 80 Zentimeter. Damit noch nicht genug, legte Jungblut im fünften Durchgang mit 63,19 Metern noch einmal nach. Diese Weite bedeutet einen neuen Bayerischen Rekord, den der amtierende Deutsche Meister der U18, Oliver Ispan Zeno (LG Stadtwerke München) erst letztes Jahr mit 63,15 Metern aufgestellt hatte. Da hatte auch August Grünwald (SWC Regensburg), der bei den Deutschen Meisterschaften den dritten Platz erreicht hatte, keine Chance auf den Titel.
Jonathan Federle (LG Donau-Ries) schrammte in einem sehr engen Finale über 80 Meter Hürden nur ganz knapp an seinem dritten Titel vorbei. Den Titel sicherte sich Andrej Curcic (LG Bamberg). Die Titel über 300 Meter Hürden und im Weitsprung hatte er sich hingegen mit klarem Vorsprung gesichert.
Über 300 Meter war es dagegen eng: Hier trennten den Sieger Martin Schwab (TV Vohenstrauß) und Johannes Oberpriller (LG Region Landshut) bei einer Siegeszeit von 37,88 Sekunden nur fünf Hundertstelsekunden.
W15
Bei der DM in Ulm gewannen Munachi Eze (LAC Quelle Fürth) und Amelie Giese über 100 Meter Silber bzw. Bronze. In Ingolstadt überzeugten die beiden noch in getrennten Vorläufen. Im Finale verursachte Eze jedoch einen Fehlstart, sodass Giese locker zum Titel sprinten konnte. Während sich Amelie Giese im Weitsprung ihren zweiten Titel sicherte – noch überlegener als im 100-Meter-Sprint –, lief Munachi Eze in der 4x100m Staffel. Das LAC-Quartett mit Startläuferin Gloria Mund, Eze, Alma Nowak und Milina Richter steigerte sich im Finale auf 49,02 Sekunden und gewann den Titel mit über einer Sekunde Vorsprung vor der Staffel der LG Würm Athletik.
Als Giese und Eze am Sonntag für ihre Vorläufe über 80 Meter Hürden startklar waren, wurde der Wettkampf aufgrund von Starkregen und einer Gewitterwarnung unterbrochen. Davon ließen sie sich jedoch nicht beeindrucken und qualifizierten sich nach der Unterbrechung sicher für das Finale. Dort zeigte Amelie Giese, warum sie amtierende Deutsche Meisterin ist. Mit sehr guten 11,34 Sekunden gewann sie ihren dritten Titel vor Munachi Eze, die 11,63 Sekunden lief. Mit 11,87 Sekunden blieb auch Nele Schober (TSV Unterhaching) als Dritte unter der Zwölf-Sekunden-Marke.
Auf der 300-Meter-Strecke lieferten sich Amelie Frick (TSV Bad Rodach) und Elena Guggemoos (LAG Garmisch-Partenkirchen) einen Zweikampf. Bei der DM in Ulm war Frick im 300-Meter-Finale kurz vor dem Ziel gestürzt, als sie in aussichtsreicher Position lag. Gut davon erholt, gewann sie in Ingolstadt in 41,37 Sekunden vor Guggemoos. Über 300 Meter Hürden war es Elena Guggemoos, die sich mit einer persönlichen Bestzeit von 44,67 Sekunden den Titel sicherte.
Bei der U16 fehlte dem gastgebenden MTV Ingolstadt noch der Sieg eines Sportlers oder einer Sportlerin. Am Sonntagnachmittag klappte es dann doch noch. Greta Hanselmann gewann den 800-Meter-Titel mit einer persönlichen Bestzeit von 2:15,16 Minuten.
Marie Sattler (TSV Meitingen), Deutsche Meisterin im Speerwurf, steigerte ihre persönliche Bestleistung auf 46,82 Meter und gewann damit überlegen den Titel. Eine persönliche Bestleistung gelang auch der Hochsprung-Siegerin Leila Lotz-Baptiste (LA-Team Alzenau) mit übersprungenen 1,67 Metern.
Bei der Deutschen Meisterschaft lagen Amelie Mayr (TSV Penzberg) und Nadine Angermann (LG Chiemgau-Süd) im Kugelstoßen und Diskuswurf dicht beieinander. Dies war auch dieses Mal so, wobei Mayr beide Titel gewann. Sie steigerte ihre persönliche Bestleistung im Kugelstoßen auf 13,49 Meter.
M14
Ben Haberkorn (SV Schwarz-Weiß Kemnath) war mit 11,76 Sekunden der schnellste Sprinter über 100 Meter und sicherte sich damit den Titel vor Jayden Neumann (LG LK Aschaffenburg). Im Weitsprung setzte sich dann Neumann vor Haberkorn durch.
Der stärkste Werfer kommt vom UAC Kulmbach. Jamie Schulze gewann den Diskuswurf und das Hammerwerfen mit großem Vorsprung.
Über 80 Meter Hürden stellten die ersten drei alle persönliche Bestleistungen auf und blieben unter der Marke von zwölf Sekunden. Den ersten Platz belegte Dominik Reisch (LAG Mittlere Isar) mit einer Zeit von 11,79 Sekunden, gefolgt von Neumann und Theo Kottmann (LG Stadtwerke München).
W14
Beim 80-Meter-Finale im Gegenwind setzten sich mit Emma Scharf (TB Jahn Wiesau) und Valentina Ascherl (TV Bad Kötzting) zwei 13-jährige Sprinterinnen gegen die 14-Jährigen durch. Sie erreichten gute Zeiten von 12,19 bzw. 12,27 Sekunden. Ascherl gewann zudem den Weitsprung mit einer persönlichen Bestleistung von 5,33 Metern.
Jule Wechsler (LG Landkreis Roth) steht sowohl im Kugelstoßen als auch im Diskuswurf an der Spitze der Deutschen Bestenliste. Sie sicherte sich beide Titel mit Weiten von 13,32 Metern im Kugelstoßen und 36,09 Metern im Diskuswurf. Im Kugelstoßen erzielte Pia Deml (TV Geisenfeld) mit 12,76 Metern einen starken zweiten Platz.
Rosina Holzhey (TV Hindelang) gewann das Hammerwerfen mit 47,58 Metern. Als W13-Athletin steht sie mit sehr guten 52,10 Metern auch an der Spitze der Deutschen Bestenliste der W14.