Corinna Harrer, Melanie Stemper und Jannika John holen Mannschafts-Bronze bei Cross-EM
„Ich hatte Probleme, richtig in das Rennen hineinzukommen“, gestand Corinna Harrer. Allerdings war der hartgefrorene Untergrund keineswegs der Boden für die eigentliche 1500-Meter-Spezialistin. „Die vor mir laufenden Konkurrentinnen waren einfach zu stark, da war nichts mehr zu machen. Aber: Mit Rang sechs bin ich zufrieden! Es hätte schlimmer kommen können….“ Und verwies auf den gerade erst ausgeheilten Bruch im Fußbereich, der im Oktober für sie noch eine Zwangspause bedeutete.
Trainer Kurt Ring ergänzte: „Corinna ist ein gutes Rennen gelaufen. Sie hat einmal mehr gezeigt, dass sie auf den Punkt fit sein kann!“ Das stimmt in der Tat, denn noch vor zwei Wochen unterlag sie beim Darmstadt-Cross der Schweizerin Fabienne Schlumpf, die in Budapest auf Rang 14 landete.
Die Britin Jess Coulson lief an der Spitze der U 23-Juniorinnen ein souveränes Rennen und gewann nach 20:40 Minuten vor Liudmila Lebedeva (Russland; 20:49 Minuten) und der stark nach vorne auflaufenden Französin Clémence Calvin (20:52 Minuten). Corinna Harrer lief 21:04 Minuten und wußte dabei im Finish die Portugiesin Carla Salomé Rocha um eine Sekunde in Schach zu halten. Als zweitbeste DLV-Läuferin folgte Jana Sussmann auf Position 16 in 21:42 Minuten. Als 30. erzielte Melanie Stemper bei ihrem Debüt im Nationaltrikot eine mehr als respektable Leistung, die obendrein auch noch mit Mannschafts-Bronze "vergoldet" wurde. Jannika John (LAC Quelle Fürth) kam als 43. (22:46 Minuten) ins Ziel und durfte sich ebenfalls über Edelmetall freuen.
Die deutschen U 20-Junioren waren durch den Ausfall von Moritz Steininger (1. FC Passau), der unterwegs einen Schuh verlor, geschwächt und landeten auf Rang sieben mit 165 Punkten in der Teamwertung, die Russland (50) knapp vor Frankreich (51) gewann.
Christiane Danner läuft eigenes Rennen
Als einzige deutsche Starterin hatte sich Christiane Danner (LG Telis Finanz Regensburg) für einen Start in Budapest qualifiziert. Die Regensburgerin zeigte sich beeindruckt von der Leistungsstärke an der Spitze („Das konnte ich in keiner Weise mitlaufen!“) und lief ihr eigenes Rennen. Die 1500-Meter-Spezialistin landete auf einer „viel zu langen Strecke“ (wie sie nach dem Rennen zugab) auf einem guten 33. Rang.
„Das ist exakt die gleiche Platzierung wie 2009 in Dublin, dort allerdings bei den Juniorinnen!“ zeigte sie sich zufrieden. „Es ist nur schade, dass wir kein Team hatten. Auf der anderen Seite hatte ich nicht den Druck im Rennen mit einer Orientierung an Teamkolleginnen.“