Regensburger Sparkassen-Gala erstmals mit Laufnacht und Sprintoption in alle Richtungen
Am Gala-Tag selbst stimmt ein breitgefächertes Vorprogramm für alle Leichtathleten, die später auch einmal ganz nach oben wollen statt. In der Sparkassen Gala selbst können die Zuschauer und Fans der olympischen Kernsportart Nummer eins wieder ein Feuerwerk von Highlights erwarten.
Über die klassischen 100 Meter treffen die deutschen Spitzenläufer Sven Knipphals (diesjährige Bestleistung 10.20 Sekunden) und Alexander Kosenkow (10,28 Sekunden) auf Ramon Gittens (Barbados, 10,02 Sekunden), Adam Zavacky (Slowakei, 10,21sec) sowie auf die beiden Briten Tobias Deji (10,27 Sekunden) und Aidan Syers (10,32 Sekunden). Bei den Frauen fordern die Williams-Zwillinge Bianca und Jodie (11,18 Sekunden) Tatjana Pinto aus Münster (11,22 Sekunden) und Leena Günter aus Köln (11,33 Sekunden) heraus.
Damit es besonders schnelle Zeiten gibt, wird bei entsprechendem Wind die Laufrichtung sogar zum ersten Mal in Deutschland auf der Zielgeraden umgekehrt. Eine neue Regel macht‘s möglich. Noch stärker besetzt ist der 200-Meter-Lauf der Männer: Hier gibt sich Julian Reus (TV Wattenscheid) mit einer Bestleistung von 20,36 Sekunden die Ehre, Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen; 20,43 Sekunden) und Ramon Gittens (20,44 Sekunden) stehen ihm aber kaum nach in der Vorleistung. Kann bei den Frauen die Deutsche Meisterin Inna Weit (LC Paderborn; 23,08 Sekunden) den beiden Williams-Schwestern Paroli bieten und vielleicht sogar unter 23 Sekunden bleiben?
Ein besonderes Schmankerl wird sicher das Rennen über 4 x 100 Meter werden. Wen auch immer die Bundestrainer in die deutsche Staffel stellen werden – sie ist in den vergangenen Jahren bei den Männern immer eine 38er Zeit gelaufen. Da einige der deutschen Sprintasse noch in Amerika sind, sollte man aber nicht gleich einen deutschen Rekord erwarten.
Auf den Kurzhürden gehen Erik Balnuweit (LAZ Leipzig; 13,44 Sekunden) und Matthias Bühler (LG Offenburg; 13,45 Sekunden) auf Bestzeitenjagd und haben mit den Briten David King einen ganz starken Gegner. Deutschlands Langhürdler schwören auf die Regensburger Bahn und waren in diesem Jahr mit 49er-Zeiten von Silvio Schirrmeister und Varg Königsmark schon früh in Form. Beide werden auch bei der Sparkassen Gala am Start sein. Georg Fleischhauer ist auch schon mal unter den magischen 50 Sekunden geblieben. Das können auch der Schweizer Kariem Hussein und der Österreicher Michael Greslehner vorweisen.
Bei den Frauen trifft über 100 Meter Hürden Neu-Siebenkämpferin Cindy Roleder (LAZ Leipzig; 13,04 Sekunden) auf die gleich starke Norwegerin Isabelle Pedersen. Über die Langhürden hofft Christiane Klopsch aus Friedberg-Fauerbach auf die EM-Norm. Natürlich geht’s auch flach um’s Stadion-Oval. Im vergangenen Jahr lieferten Deutschlands 400-Meter-Läufer 45-er Zeiten ab. David Gollnow, Eric Krüger, Thomas Schneider und Jonas Plass wollen auch 2014 dieses Kunststück wiederholen, dazwischen der starke Brite Jamie Bowie. Bei den Frauen gehen Janin Lindenberg, Lena Schmidt und Ruth Sophia Spelmeyer auf die Jagd nach 51-er Zeiten.
Die Mittelstrecken stehen ganz im Zeichen der „local heroes“. Bei den Frauen trifft über 800 Meter das starke Telis-Trio Corinna Harrer (2:00,34 Minuten), Thea Heim (2:03,20 Minuten) und Maren Kock (2:05,81 Minuten) auf Deutschlands versammelte 800-Meter-Spitze mit der Deutschen Meisterin Fabienne Kohlmann (2:00,72 Minuten), der Hallen-Vizemeisterin Christina Hering (2:03,11 Minuten) und Christine Gess (2:04,22 Minuten), sowie auf die Österreicherin Pamela Märzendorfer (2:03,57 Minuten). Die Regensburgerinnen, allesamt auch auf der Langstrecke hoch dekoriert, wollen dabei in ihrem Wohnzimmer die Spezialistinnen ein wenig ärgern.
Bei den Männern steht natürlich der 1500-Meter-Lauf mit Florian Orth im Fokus. Der Regensburger 3:34-Mann hat mit dem Deutschen 5000-Meter-Meister Arne Gabius und dem Neuseeländer Zane Robertson veritable Gegner und auch der Slowene Mitja Krevs und der Tscheche Petr Vitner wollen da noch mitmischen bei einer Zeit möglichst unter 3:40 Minuten. Über 800 Meter treffen der Österreicher Andreas Vojta und der Südtiroler Lukas Rifesser mit dem 1:44,94-Mann Josef Repcik (Slowakei) auf einen ganz dicken Brocken. Schade ist hier, dass fast die gesamte deutsche Elite nach einem großartigen Rennen 2013 mit den einzigen 1:45-er Zeiten deutscher Läufer in der zurückliegenden Saison Regensburg links liegen lässt.
Die Sprünge glänzen bereits mit zwei Wettbewerben im Vorprogramm. Sowohl der Hochsprung der Männer als auch der Stabhochsprung der Frauen sollte in Bereiche von 2,25 Meter beziehungsweise 4,50 Meter gehen. Im eigentlichen Gala-Programm werden die Männer den Stab in die Hand nehmen und wohl Höhen bis 5,50 Meter mit Florian Gaul, dem Briten Gregor McLean und Michael Frauen aus Leverkusen springen. Im Hochsprung der Frauen werden die beiden Österreicherinnen Monika Gollner und Ekaterina Kuntsevich (beide 1,90 Meter) mit den beiden deutschen 1,88-Meter-Springerinnen Alexandra Plaza und Nadja Kampschulten sowie Melina Brenner (1,87 Meter) und der Lettin Madara Ouzane (1,87 Meter) Akzente setzen.
Ein Heimspiel hat Michelle Weitzel, am zurückliegenden Wochenende 6,66 Meter gesprungen. Sie trifft im Weitsprung auf Junioren-Europameisterin Lena Malkus, die sich ebenfalls in Weinheim auf 6,99 Meter steigern konnte.