
Franziska Schlichting mit BLV-Präsident Gerd Neubauer; Anne Granich; Isabel Bormann - Emilia Kindermann; Erik Bräuer; Karina Czapla; Sophie Garza - Johanna Guggemoos; Kai Konopacki; Die Dreispringerinnen Emmanuela Mensah und Lilo Ketzel; Noah Möller - Dominik Döllinger; Bilder Theo Kiefner









Bayerische Meisterschaft U18: Top-Leistungen nach Deutscher Meisterschaft
Bei der Deutschen Meisterschaft in Wattenscheid gehörte der Sweep im Hochsprung zu den herausragenden bayerischen Ergebnissen. Eva Kalb (LG Forchheim), die Deutsche Meisterin, ist in Skopje (Mazedonien) bei der EYOF aktiv. Es war erneut einer der Top-Wettbewerbe der Meisterschaft. Die Deutsche Vizemeisterin Lea Völcker (TSV Wiggensbach) beendete den Wettkampf wegen Schmerzen im Sprungfuß nach übersprungenen 1,67 Metern. Zu diesem Zeitpunkt begann die Gala von Anne Granich (TSV Oberthulba): Die DM-Dritte steigerte ihre persönliche Bestleistung über 1,76 Meter auf 1,78 Meter und zeigte auch gute Versuche über 1,80 Meter. Mit dieser Leistung schiebt sie sich in der Deutschen Bestenliste der U18 auf Position drei hinter Kalb und Völcker nach vorne.
Traditionell wird bei der Bayerischen Meisterschaft der Hartmut-Schweitzer-Pokal für die beste Sprintleistung im Nachwuchsbereich verliehen. Den Pokal konnte dieses Mal Franziska Schlichting vom TV Hauzenberg aus den Händen von BLV-Präsident Gerd Neubauer entgegennehmen. Mit ihrem überlegenen Sieg über 100 Meter Hürden in neuer persönlicher Bestleistung von 14,05 Sekunden hatte sie nach der Internationalen Mehrkampftabelle die meisten Punkte erreicht. Noch höher einzuschätzen war ihre Siegesweite von 5,92 Metern im Weitsprung.
Auch sonst waren es die Athletinnen und Athleten, die vor einer Woche in Wattenscheid gute Leistungen gezeigt hatten, die auch in Hösbach überzeugen konnten. Vor Überraschungen waren jedoch auch sie nicht gefeit. Ein Beispiel ist Johannes Lorz (LAC Quelle Fürth), der Sechste der DM über 400 Meter. Er verbesserte seine persönliche Bestleistung von der DM auf 49,04 Sekunden. Trotzdem reichte es nicht für den Titelgewinn. Das gelang Amir Bilal Chaib Cuti (TSV Marktoberdorf) noch besser. Er steigerte sich um über eine Sekunde auf 48,92 Sekunden. Am nächsten Tag erreichte er auch über 200 Meter eine persönliche Bestleistung.
Im Sprint war der Drittplatzierte der Deutschen Meisterschaften, Julian Rylke (LG Würm Athletik), nicht zu bezwingen, obwohl es über 200 Meter sehr eng zuging. Daniel Spiegel (LG FESTINA Rupertiwinkel) und Julian Rylke lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis ins Ziel, das Rylke in 22,00 zu 22,04 Sekunden für sich entschied. Nachdem Emilia Kindermann (LG Stadtwerke München) die 100 Meter vor Isabel Bormann (TSV Marktoberdorf) gewonnen hatte, wurde es auf den 200 Metern spannend. Zwar war Kindermann die schnellste im Vorlauf, im Finale setzte sich jedoch die DM-Dritte Bormann klar durch.
Auch in der Altersklasse U18 gab es einen Titel für einen Athleten aus Aschaffenburg. Erik Bräuer (DJK Aschaffenburg) wurde seiner Favoritenrolle über 110 Meter Hürden gerecht. Im Weitsprung sicherte er sich mit nur vier Zentimetern Rückstand auf Alexander Mann (TSV Ochenbruck) die Silbermedaille.
Im Dreisprung der U18 war Spannung angesagt. Bereits bei der DM in Wattenscheid lieferten sich Emmanuela Mensah (LAC Quelle Fürth) und Lilo Ketzel (LAC Passau) als Zweite und Dritte einen starken Wettkampf. Das war in Hösbach nicht anders, auch wenn sie beide nicht ganz an ihre Weiten von der DM herankamen. Dafür war der Gegenwind zu störend. Mit einem Sprung auf 11,85 Meter entschied Mensah den Wettkampf für sich.
Im 800-Meter-Finale kamen sie zu dritt auf einer Linie in Richtung Ziel. Erst auf den letzten Metern konnte sich Vinzenz Fortner (TSV 1862 Neuburg) von Simon Kürzinger (SWC Regensburg) lösen und in 1:59,00 Minuten gewinnen. Über 1.500 Meter und 3.000 Meter war es Noah Möller (TSV 1860 Staffelstein), der sich die Titel vor Emil Oppelt (LG Sempt) sicherte.
Auf der Mittelstrecke waren Doppelstarts an der Tagesordnung. Nach ihrem Sieg über 800 Meter ging Freya Hempel (LG Telis Finanz Regensburg) auch über 1.500 Meter an den Start. Dort traf sie auf Karina Czapla (LAC Quelle Fürth), die am Vortag den Titel über 3.000 Meter gewonnen hatte. Letztlich ging der Sieg an Czapla.
Im Kugelstoßen konnte sich die Jahresbeste Johanna Guggemoos (LG Stadtwerke München) mit starken 16,76 Metern gegen die Deutsche Vizemeisterin Sophie Garza (TSV Bad Endorf) durchsetzen. Garza gewann dafür den Titel im Diskuswurf mit einer persönlichen Bestleistung von 43,73 Metern. Im Speerwurf ging es sehr knapp zu. Sowohl Alea Brunec (TV Geisenfeld) als auch Marie-Kristin Kunz (TSV Münnerstadt) erzielten persönliche Bestleistungen. Mit 43,08 Metern hatte Brunec zwei Zentimeter weiter geworfen als Kunz.
Bei den Werfern waren es fast überall enge Entscheidungen um den Titel. Im Kugelstoßen lag der DM-Vierte Christoph Zierer (TSV Plattling) mit 16,76 Meter nur sechs Zentimeter vor Laszlo Molnar (LG Stadtwerke München). Mit dem Diskus gewann Benedikt Gstatter (LG Chiemgau-Süd) den Titel vor Zierer. Mit der persönliche Bestleistung konnte er seinen unglücklichen Wettkampf von der DM wieder zurecht rücken.