Wieder ein einmaliger Leichtathletik, der beim Bobsport sein Glück fand: Sebastian Mrowka ist Welt- und Europameister und hofft nun auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen.

Nun wurde er auch zum "Sportler des Jahres" in Niedrbayern gewählt - als Nachfolger von Skisprung-Olympiasieger Severin Freund.

26.08.2017 12:07 // Von: Werner Forster

Europameister, Weltmeister, Sportler des Jahres: Sebastian Mrowka startet zweite Karriere im Bobsport

Jahrelang war der Sprinter Sebastian Mrowka fester Bestandteil der Sprintstaffeln der LG Region Landshut, die bei Landesmeisterschaften Medaillen sammelten und auch bei den nationalen Titelkämpfen vertreten waren. Als Mrowka vor einigen Jahren zum Bobsport wechselte, rechnete miemand mit einer derartigen Entwicklung. Umso mehr freut es die LG Region Landshut, jetzt einen Europameister, Weltmeister und niederbayerischen "Sportler des Jahres" in ihren Reihen zu haben.

Begonnen hat Sebastian Mrowka seine Bobkarriere als Anschieber im Team Philipp Mölter, der nach der Jugendolympiade in Innsbruck schnelle Leute für sein Team suchte. Nachdem der Landshuter hier seine ersten Erfahrungen im Eiskanal sammelte und Mölter seine Bob-Karriere beendete, fand Mrowka Anschluss im Bob-Team von Johannes Lochner.

Hier entwickelte sich der heute 25-Jährige im Juniorenbereich zu einer festen Größe im Viererbob und gewann im Winter 2015/16 mit dem Weltmeistertitel im Viererbob der Junioren seine erste internationale Medaille. Dazu kam auch noch der Gesamtsieg im Europacup sowie ein sechster Platz bei den Weltmeisterschaften der Aktiven mit hinzu. Im Winter 2016/17 stieg Sebastian Mrowka mit dem Team Lochner in den Weltcup auf und sicherte sich neben zwei Weltcupsiegen auch den Europameistertitel bei den Aktiven in St. Moritz.

Diese Erfolge machten ihn nun auch zum "Sportler des Jahres" in Niederbayern. Bei der kürzlich in Bodenmais stattfinden Gala erhielt Sebastian Mrowka diese Auszeichnung und trat dabei die Nachfolge von keinem geringeren als Skisprung-Olympiasieger Severin Freund an. „Es ist schon Wahnsinn auf der Stufe mit so einem großen Sportler zu stehen. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen“, lautete der erste Kommentar von Mrowka nach der Ehrung.

Nach den großen Erfolgen träumt der Landshuter natürlich jetzt von der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang und bereitet sich seit Monaten akribisch darauf vor. Ob ihm der große Wurf gelingt und er die Qualifikation schafft, hängt von vielen Faktoren ab. Die Konkurrenz in Deutschland ist stark, und so werden am Ende, wie im Bobsport üblich, Kleinigkeiten darüber entscheiden, ob der Ex-Leichtathlet im kommenden Februar den Eiskanal in Südkorea hinunterrasen wird.

Sicher ist allerdings, dass das Team der LG Region Landshut und die bayerischen Leichtathleten ganz fest die Daumen drücken und, sollte es dann mit einer Teilnahme klappen, die Entscheidung in Pyeongchang live vor den Bildschirmen verfolgen werden.