Mit acht Jahren Verspätung: Fabienne Kohlmann nachträglich zur Staffel-Europameisterin 2010 erklärt
Der Europäische Leichtathletik-Verband (EAA) hat die deutsche 4 x 400-Meter-Staffel in der Ergebnisliste auf Platz eins gehievt. „Es ist zum Lachen und zum Weinen“, kommentierte Fabienne Kohlmann am Samstagnachmittag via Facebook. "Es bleibt neben kurzem Herzklopfen und nostalgischer Freude am Ende jedoch die sarkastische Frage: Na und? Der Moment, in dem der Sieg die größte Bedeutung gehabt hätte - nämlich beim Überqueren der Ziellinie - ist schon lange vergangen“, schreibt die 28-Jährige.
"Alles, was darauf aufgebaut hätte, ist ebenfalls vergangen: Siegerehrung, Nationalhymne, mögliche Sponsorenverträge, Prämien, Perspektiven... Und das alles nur, weil manche Sportler(innen) sich einfach nicht an Regeln halten können und betrügen, was das Zeug hält. Es ist mir unbegreiflich, wie man sich zu Doping herablassen kann und danach auf dem Siegerpodest so tun kann, als ob man die Ehrung verdient hätte.
Und was bedeutet das für uns Staffelläuferinnen? Ach gäbe es doch nur in naher Zukunft einen Rahmen in der Größenordnung einer Europameisterschaft, in dem zumindest eine nachträgliche Medaillenübergabe stattfinden könnte..." Am Ende dieses Beitrages steht "#berlin2018", also die anstehenden Titelkämpfe in der Hauptstadt.
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