Perfekter Auftakt aus bayerischer Sicht: Florian Bremm verteidigte souverän seinen DM-Titel über 5000 Meter / Filimon Abraham und Tobias Ritter / Hanna Bruckmeyer und Theresa Ortenreiter. Alle Fotos: Theo Kiefner

28.06.2024 23:39 // Von: leichtathletik.de

DM Braunschweig: Florian Bremm verteidigt seinen 5000-Meter-Titel

Erstes DM-Gold für Bayern schon vor dem offiziellen Beginn der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig: Florian Bremm (LSC Höchstadt/Aisch) verteidigte am Freitagabend erfolgreich seinen Titel über 5000 Meter mit einer grandiosen taktischen Leistung, nachdem Sam Parsons (SCC Berlin) lange Zeit wie der sichere Sieger ausgesehen hatte.

Parsons suchte das Heil in der Flucht nach vorn, anfangs noch unterstützt vom Leverkusener Jonathan Dahlke. Die weiteren Favoriten um Titelverteidiger Florian Bremm, den Deutschen 10 000 Meter-Meister Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) und Nils Voigt (TV Wattenscheid 01) hielten sich hingegen zurück – und beim Zweiten des Vorjahres Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) lief es von Anfang an nicht rund, er musste schon nach dem ersten Kilometer aussteigen.

 

Florian Bremm war es, der die Verfolgung von Sam Parsons aufnahm und sich schon nach 2000 Metern eine gute Ausgangsposition erarbeitet hatte. Der Vorsprung des Führenden schmolz, bis der Titelverteidiger eine Runde vor Schluss den Turbo zündete – und vorbeizog. Anders als im Vorjahr, als er sich auf der Zielgeraden einen packenden Kampf mit Maximilian Thorwirth geliefert hatte, machte er diesmal schon 400 Meter vor dem Ziel alles klar: 13:38,43 Minuten brachten dem Vorjahressieger seinen zweiten Titel ein. Standing Ovations auf der gut besetzten Gegengerade begleiteten ihn ins Ziel.

 

Nils Voigt (13:41,21 Minuten) und Aaron Bienenfeld (13:41,89 Minuten) konnten Sam Parsons ebenfalls noch abfangen, dem Berliner blieb in 13:44,89 Minuten Rang vier. Als Fünfter rannte Filimon Abraham in 13:45,32 Minuten neue Bestzeit, sein letztes 5000-Meter-Rennen lag jedoch auch drei Jahre zurück. "Das Rennen ist ganz anders gekommen, als ich gedacht hatte", erzählte Florian Bremm. "Ursprünglich bestanden auch Absprachen, dass wir schneller laufen wollen. Aber von Sekunde Null hat da wenig funktioniert. Da waren bei Vielen die Beine nicht da. Allgemein ging es vielen nicht so gut, Max ist ja auch ausgestiegen. Gefühlt war es eher so, dass mir Sam entgegengekommen ist und nicht, dass ich ihn aufgeholt habe. Aber ich bin trotzdem zufrieden mit dem Rennen. Ich habe schon so viele Rennen gemacht in diesem Jahr, ich bin sehr zufrieden mit der Saison, ich habe viel geschafft und so viel für mich erreicht, darauf bin ich sehr stolz. Ich habe das nicht nur mir selbst zu verdanken, sondern dem ganzen Team, das um mich herum ist. Meine Saison ist jetzt ehrlich gesagt fast abgeschlossen, ich laufe morgen und hoffentlich übermorgen noch die 1500 Meter. Dann noch in Ungarn eine 3000 als Saison-Abschluss. Dann gehe ich in die Saisonpause, mache noch einen Monat Praktikum bei der Bayerischen Polizei. Olympia war für mich keine Option, auch vor dem Rennen nicht mehr. Aber es ist schön zu sehen, dass man nicht ganz so weit weg ist von der Spitze."