Coronavirus: BLV empfiehlt mit Nachdruck Absage aller Italien-Trainingslager
Selbst wenn in einigen Regionen Italiens derzeit noch geringere Fallzahlen zu verzeichnen sind, besteht eine grundsätzliche Fürsorgepflicht von Trainerinnen, Trainern und Vereinen gegenüber ihren Athleten. Wie bei Epidemien üblich, kann sich die Zahl der Ansteckungen sprunghaft verändern. Zum anderen ist die Gefahr durch lokal bedingte Quarantänen sehr groß. Selbst wenn ein mögliches Trainingslager in Italien störungsfrei verlaufen könnte, besteht immer die Wahrscheinlichkeit, dass die Rückreise der Trainingsgruppe erschwert oder auf unbestimmte Zeit verzögert wird. Die Folgen wären auch angesichts des unmittelbar nach Ostern in Bayern stattfindenden Abiturs fatal.
Auch haben eine Reihe von anderen Sportverbänden ihre Ostertrainingslager in Italien komplett abgesagt. Selbst wenn sich die Situation bis April entspannen sollte – was angesichts der augenblicklich bekannten Lage eher unwahrscheinlich erscheint – so gibt es zum jetzigen Zeitpunkt, auch angesichts der Stornierungsfristen für Hotels und Busse, keine Alternative zu dieser Entscheidung.
Ein weiterer wichtiger Grund: Der Freistaat Bayern hat am Samstag verfügt, dass Kinder und Schüler, die sich in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten haben, nach ihrer Rückkehr 14 Tage zuhause bleiben müssen und nicht den Kindergarten oder die Schule betreten dürfen, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Bei Zuwiderhandlungen drohen hohe Strafen.
Der BLV empfiehlt deshalb, ersatzweise Trainingslager in Deutschland zu organisieren.