Malte Mohr ist Münchens Herr der Lüfte - Dimitri Antonov erstmals über sieben Meter
5,72 Meter im dritten Versuch - damit war Malte Mohr sehr zufrieden. Danach ließ er 5,83 Meter auflegen, zog aber keinen seiner Versuche mehr durch. „Ich habe leider zu viele Versuche gebraucht, deswegen hat mir am Ende etwas die Kraft gefehlt.“ Auf den zweiten Platz kam der Russe Igor Pavlov mit 5,60 Metern, der Brite Steven Lewis wurde mit 5,50 Metern Dritter.
Tim Lobinger (LG Stadtwerke München) und Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen) kamen beide über 5,20 Meter nicht hinaus und teilten sich somit den fünften Platz. „Es war eine schlechte Leistung, dafür gibt es keine Entschuldigung“, sagte Tim Lobinger nach seinem Ausscheiden. Jedoch machten es die kühlen Temperaturen um 10 Grad den Athleten schwer.
Nicht von seiner besten Seite präsentierte sich Steven Hooker (Australien). Der Olympiasieger hatte schon beim Einspringen Schwierigkeiten. Im Wettkampf übersprang er 5,20 Meter aus kurzem Anlauf von acht Schritten. Der Umstieg auf seinen regulären Anlauf bei 5,40 Metern glückte ihm nicht.
Anlaufprobleme bei Sosthene Taroum Moguenara
Viele ungültige Sprünge gab es bei der Weitsprungkonkurrenz. Besonders zu kämpfen hatte Sousthene Moguenara (TV Wattenscheid 01), die nach fünf ungültigen Sprüngen im sechsten Versuch weit vor dem Brett absprang und somit nur auf 5,87 Meter kam. Es gewann die Russin Elena Sokolova mit 6,80 Metern.
„Ich weiß auch nicht, was los war“, sagte Sousthene Taroum Moguenara, „ich kam einfach nicht mit meinem Anlauf zurecht.“ Erschwerend kam hinzu, dass ihr Trainer nicht anwesend war und sie somit nicht die richtigen Tipps bekam. „Schwamm drüber - nach vorne gucken - nächster Wettkampf“, war ihr kurzes Fazit.
8,11 Meter für Mauro da Silva
Den Weitsprung der Männer gewann der Hallen-Weltmeister Mauro da Silva (Brasilien) mit einem Sprung auf 8,11 Meter, Zweiter wurde der Südafrikameister Zarck Visser mit 7,70 Metern, auf den dritten Platz kam der Lokalmatador Oliver Koenig (LG Stadtwerke München; 7,46 Meter).
„Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Steg gesprungen und nicht so gut damit zurecht gekommen. Der Boden federt, alles fühlt sich super an, aber ich konnte dieses gute Gefühl nicht in Weite umsetzen“, erklärte Oliver Koenig. „Ich bin unzufrieden, aber ich weiß, dass ich topfit bin. Ich muss es nur noch aufs Brett bringen.“
Begeisterte Zuschauer
Auch wenn nicht alle Athleten ihre Ziele erreichen konnten, war die Veranstaltung für die Zuschauer ein voller Erfolg. Der Odeonsplatz war sehr gut besucht, mit etwa 10 000 Zuschauern wurde im Vorfeld gerechnet. „Stimmung und Location sind einmalig - besser geht’s nicht“, brachte es Tim Lobinger auf den Punkt.
Die herausragende Leistung beim bayerischen Nachwuchs gelang den Weitspringern der männlichen U 20. Maximilian Entholzner (1. FC Passau) bestätigte nur drei Tage nach seinem 7,22 Meter-Satz bei der Regensburger Gala seine enorme Leistungssteigerung mit einem erneuten Versuch in diese Regionen. 7,21 Meter langten ihm zum Sieg vor dem erst 16-jährigen Dimitri Antonov (LAC Quelle Fürth), der zum ersten Mal die Sieben-Meter-Marke übertrag (7,13 Meter). Der ebenfalls dem Jahrgang 1996 angehörende Marcel Fleischer (LAZ Inn) scheiterte mir 6,98 Meter (noch) knapp an der magischen Grenze.
Bei den weiblichen U 20-Weitspringerinnen siegte Kristina Fister (1. FC Passau) mit 5,61 Meter. Im Stabhochsprung der U 23-Junioren übersprang Tom Bechert (LG Telis Finanz Regensburg) als Einziger die fünf Meter (5,00 Meter). Hinter ihm platzierte sich sein Vereinskamerad Luca Schwaiblmair mit 4,90 Meter.