Deutsche Meisterschaften Dortmund, Tag 1: Der grandiose bayerische 3000-Meter-Sweep
LG Telis Finanz Regensburg gegen den Rest der Republik. So stellte sich das Bild über 3000 Meter schon kurz nach dem Startschuss dar. Carolin Aehling sorgte auf den ersten 1000 Metern mit Corinna Harrer und Maren Kock im Schlepptau für ein konstantes Tempo, das zu einer ersten Zwischenzeit von 3:00,49 Minuten führte.
Damit war das Signal für Corinna Harrer gekommen, das Kommando zu übernehmen. Die Titelverteidigerin zog weiter beharrlich mit diesem Schritt ihre Runden und recht schnell wurde klar, dass ihre Vereinskolleginnen dem nicht genug entgegenzusetzen haben würden.
So zog sich nach dem zweiten Kilometer (6:02,64 Minuten) das Regensburger Trio mit der vorjährigen 1500-Meter-Hallenmeisterin Maren Kock auf zweiter Position schon recht deutlich auseinander. Auch auf den letzten Runden änderte sich daran nichts mehr. Corinna Harrer brachte ein überzeugendes Rennen in 9:04,21 Minuten zu Ende, das einige Zuschauer zu Standing Ovations hinriss. "Mir ist es gut gelungen, das Rennen zu gestalten und mich vom Feld zu lösen", stellte die Siegerin, die nun bei der Hallen-EM eine gute Rolle spielen will, fest.
Maren Kock folgte in persönlicher Hallenbestzeit (9:19,93 Minuten) auf Platz zwei, Carolin Aehling (9:22,93 Minuten) machte den Regensburger Sweep perfekt. Jannika John (LAC Quelle Fürth) vervollständigte mit neuem Hausrekord von 9:24,61 Minuten sogar den Vierfacherfolg der bayerischen Starterinnen. Diese Überlegenheit musste die Konkurrenz um die Hamburgerin Jana Sussmann (9:26,32 Minuten) neidlos anerkennen.
Spannend wurde es über 3000 Meter bei den Männern hinter dem überlegenden Sieger Carsten Schlangen (LG Nord Berlin; 7:55,37 Minuten). Denn um Silber und Bronze kämpften auf der Zielgerade vier Athleten. Zur Überraschung vor allem seiner Münchner Vereinskollegen setzte sich letztlich Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) in neuer persönlicher Bestleistung von 8:01,55 Minuten von Nico Sonnenberg (LG Eintracht Frankfurt; 8:01,96 Minuten) durch.
Nicht minder überraschend war Bronze für Bleisteins Vereinskameradin Alexandra Burghardt (LG Stadtwerke München) im 60-Meter-Hürden-Finale der Frauen. Die 18-Jährige Oberbayerin konnte ihr Glück kaum fassen. Am vergangenen Wochenende holte Burghardt, die bei den Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften auf einen Hürdenstart verzichtet, Gold über 60 Meter flach. Diesmal gewann sie Bronze in 8,25 Sekunden. Wichtig war dabei vor allem der Triumph über ihre gleichaltrige Rivalin Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz), die in 8,31 Sekunden Platz vier belegte.
Ebenfalls ihr Soll erfüllten die beiden bayerischen Dreisprung-Aushängeschilder Katharina Schreck (TS Herzogenaurach) und Ivane Antonov (LAC Quelle Fürth). Schreck kam auf Platz sechs mit 12,60 Meter, der ältere der beiden Antonov-Brüder wurde mit 15,20 Meter, wobei er mehrere gute Versuche jeweils knapp übertreten hatte. Im Stabhochsprung belegte Julia Ott (TV 1860 Gunzenhausen) mit übersprungen 4,05 Meter den siebten Rang.