Stephanie Bichler sprang bei ihrem Comeback 1,62 Meter.

Floppte sich auf Platz sieben der deutschen Schülerbestenliste: Tobias Scheunemann.

Will bei besseren Bedinungen die DM-Norm knacken: Simon Potye.

26.06.2011 12:49 // Von: Edi Segerer

Hochsprung-Meeting Eggenfelden: Nur die Schüler durften ohne Regen springen

Trotz teilweise erheblicher Beeinträchtigungen durch das nasskalte Wetter gab es beim Treffen der bayerischen Hochsprungelite in Eggenfelden am Fronleichnamstag durchaus vorzeigbare Ergebnisse. Die besten Resultate gingen dabei auf das Konto der jüngeren Höhenflieger. Kein Wunder: Sie durften ihren Wettkampf noch trockenen Fußes bestreiten.

Die Besetzung des Hochsprungmeeting, das gleichzeitig als Förderwettkampf des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV) ausgeschrieben, ließ im Vergleich zum Vorjahr leider etwas zu wünschen übrig. Ein Großteil der BLV-Kader- und Stützpunktathleten blieb dem eigentlich als Pflichtveranstaltung deklarierten Meeting fern. Einige, wie die beiden Vorjahressieger Anne Rieger (SpVgg Auerbach-Streitheim) und Fabian Fleischmann (1. FC Passau) aufgrund langwieriger Verletzungen, andere, weil sie es offensichtlich vorzogen, sich für die anstehenden Meisterschaften zu schonen oder den Pfingsturlaub zu genießen.

Leider spielte das Wetter auch nur am Vormittag mit. So hatten die Schülerinnen und Schüler beste Bedingungen, was vor allem Tobias Scheunemann (TSV Plattling) nutzte, der die beste Leistung des Tages ablieferte. Mit 1,86 Meter setzte sich Scheunemann nicht nur an die Spitze der BLV-Bestenliste der Schüler M 15, sondern kletterte auch in der DLV-Bestenliste aktuell auf Platz sieben.

Vincent Seehorsch, Sohn des ehemaligen 2,20 Meter-Springers Ottmar Seehorsch (TG Heilbronn), meisterte die Siegeshöhe bei den Schülern M 14 im Schersprung und deutete damit an, dass er vom Vater einiges an Talent geerbt hat. Noch für die SpVgg Holzgerlingen startend, lebt Familie Seehorsch bereits seit März in Lichtenfels, wo die Söhne unter der Anleitung von Helmut Vetter trainieren und in der nächsten Saison wohl auch für die Oberfranken an den Start gehen werden.

Bei den Schülerinnen W 15 steigerte sich Marie Straub (LG Würm Athletik) auf die neue Bestleistung von 1,57 Meter und erzielte damit die größte Höhe in diesem Wettbewerb. Bei den Schülerinnen W 14 gefiel vor allem die Siegerin Doreen Schmidts (LG Oberland), die 1,51 Meter übersprang. Das Leichtgewicht hat erst mit der Leichtathletik begonnen und bringt sehr viel Bewegungsgefühl und einen "schnellen Fuß" mit, was für die nächsten Jahren einiges erwarten lässt.

Der Wettkampf der Weiblichen Jugend fand dann leider schon im Dauerregen statt, so dass die Höhen der Siegerin Carina Dörr (TV Ochenbruck) und der Zweitplatzierten Sina Warneke (TSV Erding) nicht deren wahres Leistungsvermögen widerspiegeln. Carina Dörr konnte bereits mit zwei Wettkämpfen über 1,71 Meter für die Deutschen A-Jugendmeisterschaften qualifizieren, bei Sina Warneke sollte dies in den nächsten Wettkämpfen gelingen.

Als gelungen darf man dafür das Comeback von Stephanie Bichler (TV Eggenfelden) bei den Frauen bezeichnen, die sich mit 1,62 Meter sehr gut präsentierte.

Bei der Männlichen Jugend B hatte Tobias Potye (FC Aschheim) nicht nur mit dem Wetter Pech, sondern haderte bei seinem letzten Versuch über 1,95 Meter, was die Qualifikationsnorm für die Deutschen B-Jugendmeisterschaften bedeutet hätte, auch mit der Latte, die erst nach einiger Verzögerung fiel. So blieben am Ende 1,91 Meter stehen, aber auch die Gewissheit, bei besseren Bedingungen die Norm abhaken zu können.

Den gleichen Eindruck konnte man auch von den drei A-Jugendlichen, Fabian Jaschik (LG Bamberg), Simon Potye (FC Aschheim) und Andreas Plößl (SV Obertraubling) gewinnen. Wenngleich hier die Norm für die Deutschen Meisterschaften bei 1,99 Meter liegt, sollten dies für das Trio bis zum Meldeschluss in gut drei Wochen möglich sein.

Bei den Junioren meldete sich Thomas Prinz nach einem schweren Skiunfall im Winter wieder auf der Hochsprungbühne zurück. Der Zwei-Meter-Springer vom TV Eggenfelden stieg mit 1,91 Meter in die Saison ein und deutete an, wieder in alte Regionen vorstoßen zu können.

Ein großes Kompliment gebührt einmal mehr dem Veranstalter TV Eggenfelden und allen voran Robert Bichler, der trotz der widrigen Wetterverhältnisse für Topbedingungen sorgte. Mit im Boot auch wieder Jörg Nowy, der Meeting-Direktor aus Essing, der gewohnt fachkundig moderierte.