Katrin Fehm und Moritz Hecht sorgen für Favoritensiege beim Fürther Sprintcup
So eindeutig wie in diesem Jahr war die Entscheidung beim Fürther Sprintercup schon lange nicht mehr. Katrin Fehm war über 30 Meter fliegend (3,16 Sekunden), 60 Meter (7,49 Sekunden) und 150 Meter (17,74 Sekunden) eine Klasse für sich. In der Summe ergibt das 28,39 Sekunden und damit eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als die U 20-Staffeleuropameisterin mit 28,50 Sekunden in die Hallensaison startete. „Als nächstes steht das DLV-Trainingslager auf Teneriffa an“ blickt die frischgekührte Trainerin des Jahres, Heimtrainerin Ulrike Glück, voraus. Silber in diesem Jahr ging an Julia Hofer (1. FC Passau) vor der schnellsten Jugendlichen Svenja Pfetsch (16) vom SC Vöhringen. Direkt dahinter Lena Kain (17, LAZ Inn), die in 7.90 Sekunden die Norm für die Deutschen Jugendhallen Meisterschaften Mitte Februar in Halle an der Saale knackte.
Die zweite Norm in der Jugend schnappte sich Joshua Unger (16, LAC Quelle Fürth), der mit einer Verbesserung auf 7,08 Sekunden auftrumpfen konnte. Für die Gesamtwertung kam der Youngster noch nicht in Frage. Hier zog U 23-Sprinter Moritz Hecht voll durch und zeigte als Einzel- und Gesamtsieger in 2,87 Sekunden, 7,04 Sekunden und 16,48 Sekunden seine Stärke und Vielseitigkeit. Auf Rang zwei kam Felix Naß (TSV Crailsheim) vor Raffieu Deen Johnson vom TSV Penzberg. Nur über 30 Meter fliegend und 150 Meter war der Deutsche Schülermeister Alessandro Rastelli (DJK Waldram-Wolfratshausen) am Start. Mit 2,97 Sekunden und 16,71 Sekunden gelang ihm ein Einstand nach Maß und zeigte, dass er auch nächstes Jahr in der U 18 weit vorne landen könnte.
Mit Naomi Krebs (14, LG Bamberg) in der weiblichen Jugend U 16 setzte sich die nächste Favoritin in der Leichtathletik Halle am Finkenschlag klar durch. Obwohl noch dem jüngeren Schülerjahrgang angehörend, waren ihre 3,38 Sekunden und 7,91 Sekunden im Sprinterzweikampf das Maß aller Dinge. Mit Caprice Krämer (ESV Amberg) auf Platz zwei wächst das nächste Sprinttalent aus der Oberpfälzer Sprintschmiede der beiden Amberger Vereine ESV und TV 1881 Amberg heran. Deutlich enger ging es in der männlichen U 16 zu. Michel Kolbe (LG Donau Ries) lag in der Summe aus 30 Meter fliegend und 60 Meter in 10.65 Sekunden nur hauchdünn vor Livius Moritz-Holland (10,67 Sekunden, TSV Haar).
Eine Überraschung im Nachwuchs gab es über 600 Meter. Nur um fünf Zehntel verpasste Quentin Uzman den von Vicente Graiani (LG Stadtwerke München) erst im Vorjahr verbesserten U 16-Hallenrekord. Für das Weidener Multitalent, das auch schon die Bayerischen Crossmeisterschaften gewinnen konnte, blieben die Uhren nach 1:26,78 Minuten stehen. Der Sieg bei den Männern ging in einem spannenden Finish an Fabian Spinrath (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen, 1:23,31 Minuten) vor Steffen Co (TG Viktoria Augsburg, 1:23,34 Minuten) und Andreas Kölbl (TSV Penzberg, 1:23,68 Minuten). Bei den Frauen war Spinraths Vereinskameradin Tanja Spill eine Hausnummer für sich. Im Alleingang kam die Deutsche U 23-Meisterin von 2016 auf 1:33.74 Minuten und schob wenig später noch den Sieg über 1000 Meter in 2:59.08 Minuten nach. Mit Lisa Basener (3:01.61 Minuten) auf der langen sowie Susanne Göbel (1:40.42 Minuten) auf der kurzen Laufstrecke ging jeweils Silber an den MTV 1881 Ingolstadt.
Über 1000 Meter bei den Männern ließ Lokalmatador Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth) in 2:33.86 Minuten vor Spinrath (2:36.55 Minuten) und Berhanu Diro Tola (LAC Quelle Fürth, 2:38.76 Minuten) nichts anbrennen. Den Sprung zur Deutschen Schülermeisterschaft über 3000 Meter könnte im Sommer Sebastien Döring (14, LAC Quelle Fürth) schaffen. In 2:57.24 Minuten blieb der Bertolt-Brecht-Sportschulen-Schüler auf Anhieb deutlich unter der 3-Minuten Marke, während bei den Mädchen die noch ganz junge Lara Sophie Sievert (LG Eckental) aus dem Jahrgang 2004 überraschte. Sie gewann schon den Coopertest bei der Talentiade Mittelfrankens und lief nun die 1000 Meter in 3:22,17 Minuten.
Auch die schnellste Schülerstaffel über 4 x 50 Meter kam aus der Mitte Bayerns. Pauline Felix, Amelie Adams, Johanna Aust und Sophia Eze Chidinma vom LAC Quelle Fürth siegten in 27,31 Sekunden.