Bayerische Berglaufmeisterschaften: Alt und Jung suchen ihren Meister auf der Stoißer Alm
Die Athleten müssen auf durchgehend befestigten, breiten Forststraßen in waldreichem Gebiet laufen. Dabei bietet die Strecke den Vorteil einer relativ gleichmäßigen Steigung. 2012 wurden sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen langjährige Streckenrekorde eingestellt. Den Streckenrekord mit 30:03 Minuten hält bei den Männern Michael Raellert. Bei den Frauen hat Julia Lettl mit 35:29 Minuten die schnellste Zeit zur Stoißeralm vorgelegt. Zirka sieben Kilometer und 670 Höhenmeter trennen Start und Ziel.
Im Meisterschaftswettbewerb 2014 sind bei den Frauen Waltraud Berger (TG Salzachtal) und das Nachwuchstalent Nada Balcarczyk (LG Würm/Athletik) die Favoritinnen. Waltraud Berger siegte bereits mehrere Male beim Stoißer-Alm-Berglauf. Bei den deutschen Berglaufmeisterschaften 2013 am Hochfelln lag die 44-Jährige etwas über eine Minute vor der 17-Jährigen, die neulich in Aichach bei den Deutschen Meisterschaften über 5000 Meter mit 17:13:40 Minuten eine neue Bestleistung aufstellte. Der Streckenverlauf zur Stoißer-Alm dürfte Straßenläuferinnen, aber auch Stadionleichtathletinnen wie Balcarczyk begünstigen.
In der Seniorinnenklassen M 45 hat Barbara Stich (PTSV Rosenheim) die besten Aussichten auf den Klassensieg. Sie könnte durchaus insgesamt als drittschnellste Frau ins Ziel kommen. Irmgard Leibl (TV Geiselhöring) ist die Favoritin bei den Frauen ab dem 50. Lebensjahr. Ihre Vereinskameradin Christine Sachs trifft in der W 55 auf Regina Graf (SWC Regensburg) und Maria Stögbauer (Laufverein Region Geiselhöring). Sie könnten am Samstagnachmittag auf dem Siegertreppchen stehen.
Als schnellster Läufer wird wohl in der offenen Klasse Korbinian Schönberger (SWC Regensburg) das Ziel erreichen. Was die Meisterschaftswertung angelangt, darf man Maximilian Zeuss (DJK Weiden) die Wiederholung seines Sieges aus dem Jahr 2013 bei den Nachwuchsläufern und im Gesamtfeld zumuten. Der 19-jährige Schüler hat jetzt seine Abiturprüfungen erledigt und kann sich nun wieder ganz dem Ausdauersport widmen. Im Frühjahr konnte er bei den Bayerischen Crosslaufmeisterschaften wegen einer ausklingenden Erkältung nicht sein ganzes Leistungspotenzial abrufen.
Für Korbinian Schönberger als Kenner der Berglaufszene ist in der M 40 Stephan Tassani-Prell (SC Ainring) der aussichtsreichste Starter. Im Vorjahr gewann Thomas Langer (TV Jahn Kempten) diese Klasse. Als Aufsteiger in die M 45 hat der Polizeibeamte nun auch 2014 beste Chancen, sich erneut eine bayerische Meisterschaft zu erkämpfen. Thomas Langer weiß aber, dass er mit Rudolf Salzberger (SWC Regensburg) auf einen Konkurrenten trifft, der ihm bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften weglaufen konnte.
Alter und neuer Meister in der M 50 dürfte Winfried Huber (SWC Regensburg) werden. Im Vorjahr lief der 54-jährige Arzt am Hauchenberg in Weitnau mit fast drei Minuten Vorsprung vor der Klassenkonkurrenz ins Ziel. In der M 55 dagegen hatte der Bayerische Meister Siegfried Haas (RSC Neukirchen) nur sieben Sekunden Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Franz Prager (LG Passau). Und er nimmt auch dieses Jahr teil. Somit kann man in dieser Altersklasse einen interessanten Wettbewerb um den Titel erwarten.
An eine Titelverteidigung denkt auch Elmar Fries (TV Geiselhöring). In seiner Altersklasse M 60 muss er aber auch mit den Ruhstorfern Viktor Daudrich und Ludwig Lang rechnen. Deren Vereinskameraden Erhard Sprenzinger und Wolfgang Huber möchten wieder in der M 65 vorne mitmischen.