Auf dem Podest die Teamkapitäne Tamas Karacsonyi und Munachi Eze; Louis Jungblut; Teamaufstellung,

29.09.2025 12:49 // Von: Jan Schindzielorz

U16-Vergleichskampf: Bayerns Siegesserie hält an

So knapp war es selten. Erst in der abschließenden 4-mal-800-Meter-Staffel setzt sich die bayerische Auswahl gegen die, bis dahin punktgleichen Gastgeber aus Hessen durch. Damit nimmt der BLV bereits zum fünften Mal in Folge den Siegerpokal im Vergleichskampf der Landesverbände aus Hessen, Württemberg und Bayern mit nach Hause. Neben dem Gesamtsieg gab es zahlreiche Siege in den Einzelwertungen. Vor allem die bayerischen Werferinnen und Werfer ließen der Konkurrenz keine Chance. Louis Jungblut mit Bayerischen Rekord.

Nachdem sich die Mannschaft eine Woche zuvor in der Sportschule in Oberhaching auf den Wettkampf vorbereitet hatte, zeigten die bayerischen Sportlerinnen und Sportler in Frankfurt am Main bei hochsommerlichen Temperaturen vor allem zu Beginn starke Leistungen. Im Hammerwurf gelang dem BLV-Team ein Doppelsieg – sowohl bei den Jungs wie auch bei den Mädchen. Im Sprint und im Dreisprung musste das Team kurzfristig zwei Ausfälle kompensieren, darum schmolz der durch die Werfer erarbeitete Vorsprung dahin und die Gastgeber aus Hessen übernahmen die Führung in der Gesamtwertung, die sie bis zur Vorletzten Disziplin nicht mehr abgaben.

 


Doppelsiege für die bayerische Mannschaft gab es, wie erwähnt, im Hammerwurf der Mädchen (Charlotte Beetz 42,40m und Sophia-Marie Weber 42,18m) und der Jungs (Paul Fuchs 48,77m und Simon Stiastny 46,32m), im Diskuswurf der Mädchen (Amelie Mayr 37,87m und Nadine Angermann 35,24m) und im Speerwurf der Mädchen (Marie Sattler 43,01m und Amina Landmann 38,13m) und der Jungs (Louis Jungblut 65,09m und Augustin Grünwald 55,58m). Die Werferinnen aus Bayern holten 42 von den möglichen 44 Punkten in den vier Disziplinen. Ein nahezu perfektes Ergebnis. 

 


Neben den Doppelsiegen gab es einige weitere Siege in Einzeldisziplinen, durch die es das BLV-Team schaffte, die zweitweise auf über 20 Punkte enteilten Hessen, bis zur abschließenden 4x800-Meter-Staffel wieder einzuholen. Als beste Athletin bei den Mädchen gelangen Amelie Giese gleich zwei Einzelsiege und ein zweiter Platz mit der 4-mal-100-Meter-Staffel (48,67s in der Besetzung Moog, Eze, Schober, Giese). Die deutsche U16 Meisterin über die 80m Hürden gewann standesgemäß in 11,72s und setzte sich auch im Weitsprung mit 5,55m an die Spitze. Weitere Einzelsiege gelangen Munachi Eze über 100m (12,35s) und Amelie Frick über 300m Hürden (46,13s).

 


Als bester männlicher Athlet wurde Louis Jungblut geehrt, der mit 65,09 Metern im Speerwurf seine Führungsposition in der Deutschen Bestenliste weiter ausbauen konnte. Er gewann den Wettbewerb mit einem beeindruckenden Vorsprung von fast zehn Metern auf seinen Teamkollegen Augustin Grünwald. Mit dieser Weite verbesserte Louis Jungblut seinen eigenen Bayerischen M15-Rekord um 1,90 Meter.

 


Neben den bereits genannten Platzierungen holte die bayerische Auswahl zudem sechs Mal Silber und sieben Mal Bronze in Einzeldisziplinen. Ebenso wie die Mädchen, wurden auch die Jungs über 4-mal-100-Meter in der Besetzung Schultheiss, Kern, Sand und Haslböck Zweiter (44,12s) hinter den starken Hessen (42,80s).

Hochspannung entwickelte sich gegen Ende der Veranstaltung. Nach einer starken Aufholjagd und zwei umstrittenen Disqualifikationen über 300m Hürden bei den Jungs, gelang es der Bayernauswahl vor der abschließenden 4-mal-800-Meter-Mixed-Staffel den Punktestand auf 195 zu 195 zu stellen. Bayern und Hessen gingen also punktgleich in das entscheidende letzte Rennen. Württemberg stand mit 15 Punkten Rückstand bereits als drittplatzierte Mannschaft fest. Ben Vetter, Clara Groher und Mats Wellensieck lieferten sich bis zum letzten Wechsel ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der hessischen Staffel, bevor Anne Roch sich absetzen konnte und am Ende mit zehn Sekunden Vorsprung vor Hessen den zweiten Platz im Rennen und damit den Gesamtsieg in der Cupwertung perfekt machte. Württemberg gewann die Staffel in 9:07,75 Minuten.

 


Ein besonderer Dank gilt den Gastgebern des hessischen Verbandes für die gelungene Ausrichtung des Ländervergleichs. Und natürlich dem bayerischen Trainerteam (Bernhard Schäfers, Frank Hörl, Melanie Jäger, Tanja Ott, Michael Ehrenreich, Florian Partenfelder, Janosch Bimüller sowie Otto Zelger), dass die Athletinnen und Athleten zwei Wochenenden begleitete und sie auf die kommenden Aufgaben bestmöglich vorbereitete. Ebenso Michaela Regele und Isabel Keller für die Organisation und Unterstützung vor Ort. 

 


Im kommenden Jahr versucht die weißblaue U 16-Auswahl dann in Württemberg den nächsten Rekord zu aufzustellen und den Titel zum sechsten Mal in Folge zu holen.