Schönberger und Stich im Schneetreiben bei Bayerischen Berglaufmeisterschaften erfolgreich
Der Wettbewerb der Männer war schon nach etwas mehr als einer halben Stunde beendet. Der Bayerische Berglaufmeister 2009 John Mooney (PTSV Rosenheim) lag bis 200 Meter vor dem Ziel noch vor Korbinian Schönberger (LLC Marathon Regensburg), dem vorjährigen bayerischen Vizemeister. Der Brite hatte eine Saison mit langwierigen Verletzungen hinter sich und konnte die Passagen bergab nur verhalten laufen.
Für den Tännesberger Korbinian Schönberger, der Anfang September für Deutschland in Kamnik/Slowenien bei den Berglaufweltmeisterschaften teilnahm, waren diese bayerischen Berglaufmeisterschaften eine ausgezeichnete Gelegenheit, seine Top-Form auszuspielen, zumal die Brüder Manuel und Renè Stöckert (TSV Ostheim/Rhön) nicht am Start waren. So zog der 26-jährige Student 200 Meter vor dem Ziel John Mooney davon und siegte an diesem trüben und regnerischen Sonntag mit 31:37 Minuten. Und zwei weitere Läufer im schwarzen Trikot vom LLC Marathon Regensburg folgten binnen drei Minuten. So war klar, dass der Mannschaftssieg mit Korbinian Schönberger, Ralf Preißl und Marco Sturm wieder einmal an den Lang-Lauf-Club Marathon Regensburg gehen würde.
Den Triumph des LLC rundete in der Frauenkonkurrenz Barbara Stich ab. „Das hätte ich mir am Start nicht gedacht! Ich war sehr überrascht, dass ich Meisterin wurde“, resümierte die Allroundläuferin ihren Erfolg. Als Favoritin ging sicherlich Ellen Clemens (LG Telis Finanz Regensburg) ins Rennen. Doch die 42-jährige Ärztin aus Garmisch kam einfach nicht auf Touren und konnte nicht dagegen halten, als sie von Barbara Stich überholt wurde. Sie ist auch keine ausgesprochene Bergläuferin. „Das Gelände rund um mein Trainingsgebiet am Schliersee reicht mir aus, um auch am Berg zu bestehen“, analysierte die 44-Jährige.
Zur Berglaufspezialistin hat sich dagegen in den vergangenen Jahren Michelle Maier (PTSV Rosenheim) entwickelt. 17 Sekunden nach Ellen Clemens erreichte die 19-jährige Gymnasiastin als Dritte und zugleich Bayerische Juniorinnenmeisterin das Ziel. Sie war ebenfalls Teilnehmerin bei der WM in Kamnik und belegte dort den 22. Platz. „Am Berg war sie in diesem Jahr eine richtige Senkrechtstarterin, auf flachem Terrain muss sie noch mehr Grundschnelligkeit gewinnen“, ließ ihr Trainer Anton Gröschl die Entwicklung des Nachwuchstalentes Revue passieren.