U 20-WM Moncton: Martin Grau beendet seine erste WM auf Rang elf
Im Vorlauf hatte Martin Grau schon alles gegeben, war in 8:55,15 Minuten eine neue persönliche Bestzeit gelaufen und hatte den Einzug in das WM-Finale geschafft. „Nachdem ich die Qualifikation gerade so gelaufen war, war das Finale schon ein Traum für mich“, sagte der 18-Jährige. „Heute war das Rennen am Anfang einfach zu schnell für mich, das wollte ich nicht mitgehen. Später habe ich es leider nicht geschafft, noch einmal heran zu laufen. Ich war vorher noch nie zwei Rennen so schnell hintereinander gelaufen.“ In 9:00,56 Minuten lief Martin Grau auf den elften Rang nachdem er auf der Zielgeraden noch den Japaner Kosei Yamaguchi abgefangen hatte.
An der Spitze des Feldes sorgten die Kenianer Jonathan Muia Ndiku und Albert Kiptoo Yator für Tempo. Immer wieder entlief einer der beiden dem Rest des Feldes, wurde aber wieder eingeholt. Jonathan Muia Ndiku startete letztlich zwei Runden vor Ende den entscheidenden Antritt, ging mit 25 Metern Vorsprung auf seinen Teamkollegen in die letzte Runde und baute diese Führung noch weiter aus. In 8:23,48 Minuten siegte er überlegen vor Albert Kiptoo Yator (8:33,55 Minuten) und Jacob Araptany aus Uganda (8:37,02 Minuten).
4 x 400 Meter-Staffel mit Tobias Giehl auf Rang sechs
In seinem fünften 400-Meter-Rennen in sechs Tagen schickte der Berliner Marco Kaiser seinen Trainingskollegen, Hürdenläufer Varg Königsmark (LG Nike Berlin), auf die Reise, der sich als Fünfter einsortierte. Philipp Kleemann (SG Johannesberg) fiel zunächst auf den sechsten Rang zurück, konnte aber auf der Zielgeraden wieder einen Platz gut machen. Als Sechster erreichte Schlussläufer Tobias Giehl (LG Würm Athletik) in 3:09,08 Minuten das Ziel.
„Es war ein offenes Rennen, das hat man auch daran gesehen, dass alle nah beisammen waren“, sagte Philipp Kleemann. „Wir hatten deswegen auch eine gewisse Hoffnung, eine Medaille zu gewinnen.“ Auf die 3:08,15 Minuten, die sie bei der Bauhaus Junioren-Gala in Mannheim gelaufen waren, hatten sie noch einmal einen draufsetzen wollen. „Aber heute waren die Wechsel viel chaotischer als in Mannheim, wo wir schön von vorne laufen konnten“, erklärte Philipp Kleemann. Die USA liefen in 3:04,76 Minuten einem ungefährdeten Sieg entgegen. Großbritannien, als Vierter auf die Zielgerade eingebogen, lief beinahe noch auf den zweiten Rang vor, den letztlich aber doch Nigeria (3:06,36 Minuten) mit einem nationalen Jugendrekord behauptete. In 3:06,49 Minuten gewann Großbritannien Bronze.
Damen-Quartett mit Lisa Hofmann landet auf Platz sieben
Starker Gegenwind auf der Zielgerade machte den deutschen 4 x 400 Meter-Läuferinnen im Finale das Leben schwer. Hürdenläuferin Lisa Hofmann (TSV Bad Kissingen), Julia Schaefers (LAV Kassel), Lena Menzel (LG Reinhardswald) und Christina Zwirner (TV Erkelenz) gaben trotzdem alles und bewegten sich das Rennen über zwischen dem sechsten und achten Rang. Lena Menzel lief, nachdem sie das Staffelholz erhalten hatte, fast gegen eine auf der Bahn stehende Jamaikanerin, musste abbremsen und erneut Tempo aufnehmen. Als Siebte übergab sie an Christina Zwirner, die diesen Platz bis ins Ziel (3:40,29 Minuten) hielt.
„Wir sind schon etwas enttäuscht wegen der Zeit“, sagte Lena Menzel. „Der Platz war so eigentlich zu erwarten.“ Und Julia Schaefers fügt hinzu: „Die Zeit von den Russinnen, die Sechste wurden, hätten wir schon schaffen können.“ An der Spitze lief die nigerianische Auswahl lange an der Spitz, bevor die USA vor dem letzten Wechsel die Spitze übernahmen und auch Jamaika an Nigeria vorbei lief. Während die USA (3:31,20 Minuten) den ersten Platz ins Ziel brachten, holte sich Nigeria auf der Zielgeraden den Silberrang (3:31,84 Minuten) zurück, Bronze ging an Jamaika (3:32,24 Minuten).