Dreisprung Meet-IN Ingolstadt: Gebrüder Antonov melden sich zurück
Marcel Kornhardt knüpft in der Freiluft-Saison an seine guten Leistungen unter dem Hallendach an: In Karlsruhe hatte er Ende Februar mit neuer Bestleistung von 16,21 Metern seinen ersten deutschen Hallentitel gefeiert. In Ingolstadt näherte er sich seinem Hausrekord am Donnerstag bis auf einen Zentimeter und überbot den ein Jahr alten Stadionrekord von Matthias Uhrig (VfL Sindelfingen; 16,17 Meter). Die Konkurrenz um Martin Jasper (VfB Stuttgart; 16,03 Meter) hatte das Nachsehen.
Der 21 Jahre alte Dreispringer vom ASV Erfurt zeigt in diesem Jahr konstant gute Sätze, zum Beispiel 16,08 Meter bei der Hochschul-DM in Münster, 15,99 Meter in Salzburg (Österreich) mit vielen verschenkten Zentimetern am Brett - und sogar 16,55 Meter in Jena, allerdings mit einer ordentlichen Windböe (+6,0 m/sec) von hinten.
„Marcel springt sehr stabil“, bestätigte Bundestrainer Tamás Kiss. „Wenn er gesund bleibt und niemand deutlich weiter springt, ist er unser Kandidat für die Team-EM.“ In Ingolstadt schonte sich Kornhardt so auch für weitere Herausforderungen und absolvierte nur zwei Sprünge.
Nachwuchs mit neuen Bestleistungen
Keine internationalen Normen, dafür aber persönliche Bestleistungen sammelten weitere Nachwuchshoffnungen des DLV: U 23-Athlet Max Pietza (SC Potsdam), noch ein Jahr jünger als Marcel Kornhardt, steigerte sich auf 15,73 Meter und war damit drittbester Dreispringer des Tages. Nur 14 Zentimeter fehlten Christoph Garritsen (SC Preußen Münster; 15,46 Meter) zur Norm für die U 20-EM in Eskilstuna (Schweden), dahinter meldete sich der Dritte der U 18-WM von 2013 Dimitri Antonov (MTV 1881 Ingolstadt) mit guten 15,24 Metern aus einer Verletzungspause zurück. Sein Bruder Ivane stieg nach einer Verletzungen und mitten im Abitur mit guten 15,13 Meter als Dritter der U 23-Wertung in die Saison ein.
Der Sieg in der weiblichen Jugend U20 ging mit Bestleistung von 12,85 Metern an Katharina Mattern (SC Neubrandenburg), die Deutsche Jugend-Hallenmeisterin Stefanie Aeschlimann (MTV 1881 Ingolstadt) musste aufgrund von Rückenproblemen auf ihr Heimspiel verzichten und wird bei der Junioren-Gala in Mannheim (27./28. Juni) in die Saison einsteigen.
„Wir hatten Bomben-Bedingungen, die Stimmung war hervorragend – alle, die da waren, waren zufrieden“, zog der Ingolstädter Coach und Organisator Reinhard Köchl ein positives Fazit. Kleine Wermutstropfen: Die Absage der drei derzeit besten deutschen Dreispringerinnen Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz), Jenny Elbe (Dresdner SC 1898) und Katja Demut (LC Jena) - die damit den Sieg Elina Sterzing (LAV Stadtwerke Tübingen; 13,12 Meter) überließen - sowie die wechselnden Winde, die den anwesenden Athleten das Leben schwer machten.
Mit neuen persönlichen Bestleistungen beendeten Patrick Lutzenberger (LG Stadtwerke München); 14,83 Meter), Jacob Conrad (FC Aschheim; 14,19 Meter, Kristina Fister (1. FC Passau; 12,01 Meter), M 35-Europameister Andreas Beraz (LAC Quelle Fürth; 14,62 Meter) und Eva Klemisch (LAZ Inn; 11,29 Meter) das Dreisprung Meet-IN. Katharina Struß (TS Herzogenaurach), die Bayerische Serienmeisterin der vergangenen Jahre und ehemalige Deutsche Vizemeisterin - damals noch unter ihrem Mädchennamen Schreck - bewies mit sehr guten 12,93 Meter, dass auch 2015 mit ihr zu rechnen sein wird, vor allem bei ihrem "Heimspiel" bei der DM im Nürnberger Grundigstadion.