Universiade in Gwangju: Fabienne Kohlmann schlägt mit WM-Norm, Bestzeit und Bronze zu
Überglücklich im Ziel hatte die Studentin der Psychologie gleich vier Sachen zu feiern: die Bronzemedaille der Universiade, eine neue Bestzeit, das erstmalige Unterbieten der Zwei-Minuten-Grenze und gleichbedeutend damit die WM-Norm für Peking (China; 22. bis 30. August). Die Bestzeit von Fabienne Kohlmann aus dem Jahr 2010 stand bei 2:00,72 Minuten – eine satte Steigerung um über eine Sekunde also. "Endlich habe ich die zwei Minuten geknackt."
Danach sah es nach der ersten Runde des Finalrennens gar nicht aus. Vorne machte die spätere Silbermedaillengewinnerin Campbell Simoya Kadine (Jamaika; 1:59,26 Minuten PB), die auf den letzten 100 Metern einbrach, mächtig Tempo, so dass ihr niemand folgen konnte. Die Deutsche Meisterin ging verhalten an und hob sich ihre Reserven für einen starken Schlusspurt auf: Auf der Zielgeraden zog die 25-Jährige dann noch an der bis dahin Drittplatzierten vorbei. Ziel erreicht. "Ich bin überglücklich", schrieb sie auf Facebook, wo sie den Lauf im Yootube-Video https://www.youtube.com/watch?v=LyyWUEPLZyIzeigt.
Auch für die Siegerin aus Neuseeland, Angela Kate Petty, hagelte es eine neue Bestzeit (1:59,06 Minuten). „Anything goes“ hatte Fabienne Kohlmann noch am Tag vor dem Finale auf Facebook geschrieben. Wahre Worte, ein fabelhaftes Rennen. Denn seit über zehn Jahren war keine deutsche Läuferin mehr unter der Zwei-Minuten-Grenze geblieben. Zuletzt die Leverkusenerin Claudia Gesell im Jahr 2003 in Rom (Italien) mit 1:58,93 Minuten.