Bayerische Hallen-MS U 18, Tag 2: Antonov und Walter führen einen starken Jahrgang an
Nach seinen zwei Erfolgen am Samstag im 60-Meter-Sprint und in seiner Schokoladendisziplin Dreisprung holte sich Dimitri Antonov, der von seinem Vater und BLV-Disziplintrainer Dimitri Antonov senior trainiert wird, seine dritte Goldplakette. Er gewann den Weitsprung mit gleich im ersten Versuch erzielten 6,93 Metern in einem hochklassigen Wettkampf, in dem die Nächstplatzierten keineswegs nur Statisten waren. Zweiter wurde Daniel Troßmann (LG Stadtwerke München) mit 6,84 Metern vor Marcel Fleischer (1. FC Passau) mit 6,83 Metern.
„Besser hätte es gar nicht laufen können“, kommentierte Laurin Walter seine Bilanz der zwei Meisterschaftstage, in denen er zwei neue BLV-Hallenrekorde in der Altersklasse U 18 aufstellte. Den 49,00 Sekunden im 400-Meter-Lauf, mit denen er bei den Männern den zweiten Platz belegt hätte, folgten die 22,14 Sekunden über 200 Meter. Damit verbesserte er die seit zehn Jahren bestehende Bestmarke von Holger Betzold (LG Bamberg/22,35) um 21 Hunderstelsekunden.
Zu den erfolgreichsten Medaillensammlern bei der männlichen Jugend zählte auch Daniel Troßmann (LG Stadtwerke). Neben seinem zweiten Platz im Weitsprung sprintete er zum Sieg über 60 Meter Hürden in 8,29 Sekunden vor Felix Straub (TV Dietenhofen/8,34 Sekunden). Am Tag zuvor war er schon am Erfolg der Münchner 4 x 200-Meter-Staffel beteiligt. Mit starken 16,92 Metern im Kugelstoßen entschied Lukas Koller (TSV 1880 Wasserburg) zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein Duell mit Valentin Döbler (LG Stadtwerke München/16,35 Meter) für sich.
Lea Rieger (LG Stadtwerke München) war mit ebenfalls zweimal Gold und einmal Silber das weibliche Gegenstück zu ihrem LG-Teamkollegen David Troßmann – nur mit umgekehrten Vorzeichen bei den Einzeldisziplinen, nachdem auch sie der erfolgreichen 4 x 200-Meter-Staffel angehört hatte. Am Sonntag gewann sie den Weitsprung mit 5,58 Metern knapp vor Annabella Hauck (LG Festina Rupertiwinkel/5,55 Meter) und wurde über 60 Meter Hürden Zweite in 9,00 Sekunden hinter der überlegenen Siegerin Esther Dreier (TSV Plattling/8,80 Sekunden). Im Kampf um die Plätze ging es in diesem Finale ganz eng zu: Eine Hundertstelsekunde hinter Lea Rieger belegten Catiana Rettenberger (LG Stadtwerke München) und Magdalena Bonleitner (Athletik- und Sprintteam München) zeitgleich Rang drei.
Zwei Sprinterinnen aus Schwaben blieben über 200 Meter unter der 26-Sekunden-Marke. Dabei sicherte sich Celina Kränzle (SV Vöhringen) in 25,72 Sekunden den Meistertitel vor Lisa Marie Petkov (TSV Königsbrunn/25,86 Sekunden). Laura Gröll (LG Eckental), die erst 14 Jahre alte Siegerin im Hochsprung, erreichte mit für ihr Alter erstaunlichen 1,73 Metern fast die Höhe der Frauenmeisterin (1,74 Meter). Die Zweite Miriam Fischer (LAC Quelle Fürth) und die Dritte Doreen Schmidts (LG Oberland) übersprangen je 1,64 Meter. Und wieder einmal ging ein Titel im Stabhochsprung an den TSV Gräfelfing und zwar an Mona Sitte für einen gelungenen Versuch über 3,20 Meter.
Vor einer Woche hatte Kugelstoßerin Laura Renner (TV Altötting) mit 15,27 Metern einen neuen bayerischen Hallenrekord der WJ U 18 aufgestellt. Sie bestätigte diese gute Leistung mit einem überlegenen Erfolg bei der Bayerischen U 18-Meisterschaft, auch wenn es diesmal „nur“ zu 14,83 Metern reichte.
Dass diese Meisterschaft (nicht nur die der U 18, sondern auch der Männer und Frauen) gar nicht so schlecht gewesen sein kann, zeigt eine Zahl. Seit dem Umbau der Werner-von-Linde-Halle im Jahr 2007, der in vielen Disziplinen bessere Leistungen als früher ermöglicht, wird eine neue Hallen-Rekordliste geführt. In dieser Liste gab es am Wochenende nicht weniger als 15 Korrekturen.