Filimon Abraham; v.l. Lorenz, Felix und Jonathan Adler; Jakob Lange; Clemens Bleistein; Jakob Heindl; Korbinian Völkl; Bilder Theo Kiefner

27.10.2025 18:38 // Von: Theo Kiefner

Schnelle Bayerische Läufer beim Frankfurt Marathon

Die Bedingungen beim diesjährigen Frankfurt-Marathon waren am Sonntag nicht optimal. Umso beachtlicher sind die Leistungen der bayerischen Läufer, auch wenn Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) mit dem Versuch, den Bayerischen Rekord zu verbessern, scheiterte.

Beim Frankfurt-Marathon, dem letzten großen Laufevent des Jahres in Deutschland, hat sich die bayerische Jahresbestenliste erneut erheblich verändert. In den letzten Jahren gab es einen Aufschwung beim Marathon, der sich auch in Bayern bemerkbar macht. So stieg die Zahl der Läufer, die die 42,195 Kilometer in weniger als 2:30 Stunden zurücklegten, von zehn im Jahr 2023 über vierzehn im Jahr 2024 auf nun achtzehn im Jahr 2025. Allein in Frankfurt blieben neun Läufer unter zweieinhalb Stunden.

 

„Bis Kilometer 30 habe ich mich richtig gut gefühlt, aber dann kam der Wind“, erzählte Filimon Abraham. „Plötzlich hatten wir einen Kilometer in 3:20 Minuten. Ab da war es nicht mehr möglich, meine persönliche Bestzeit zu laufen“, ergänzte er. Seine Bestzeit von 2:08:11 Stunden, erzielt beim Sevilla-Marathon im Februar, ist auch der bayerische Rekord. Mit einer Zeit von 2:09:43 Stunden wurde er in Frankfurt Neunter und bester Deutscher.

 

Eine positive Überraschung gelang erneut Jakob Lange (PTSV Rosenheim) der als viertbester Deutscher seine persönliche Bestleistung um fast zwei Minuten auf 2:17:42 Stunden verbesserte. Er konnte sehr lange in einer großen Gruppe mitlaufen und sich dabei die nötigen Kräfte für den Kampf gegen den Wind aufheben. Dabei lief er die zweite Hälfte des Marathons eine Minute schneller als die erste Hälfte. Damit ist er in diesem Jahr der fünfte bayerische Läufer, der den Marathon in weniger als 2:20 Stunden absolviert hat.

 

Einen erfolgreichen Ausflug vom Trail zum Marathon machte Moritz auf der Heide (Ultratrailrunning Erlangen). Er erreichte das Ziel nach 2:20:35 Stunden und belegte damit Platz 23.

 

Auch Trainer können noch schnell laufen. Das hat Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) jetzt beim Marathon bewiesen, den er in 2:22:02 Stunden absolvierte. 

 

Die Zwillinge Felix und Lorenz Adler liefen mit ihrem jüngeren Bruder Jonathan gemeinsam den Frankfurt-Marathon. Sie absolvierten die 42,195 Kilometer vom Start bis ins Ziel gemeinsam. In Frankfurt lief das Trio des LAC Passau ein kontrolliertes Rennen und hielt das Tempo konstant im Bereich von 3:30 Minuten pro Kilometer. Im Ziel wurden alle drei mit einer Zeit von 2:27:33 Stunden gestoppt. Die Nettozeit betrug 2:27:26 Stunden, was einer Teamzeit von 7:22:18 Stunden entspricht. Eine starke Zeit für ein Familien Team.

„Der Trainingsplan war für Jonathan ausgelegt, seit Juni Richtung Marathon,“ erzählte ihr langjähriger Trainer Klaus Hammer-Behringer. Der 23-Jährige hatte sein Mathematikstudium erfolgreich abgeschlossen und bis Mitte Oktober viel Zeit zum Training. Seine beiden vier Jahre älteren Brüder hatten ihre Leichtathletik-Karriere 2021 mit dem Linz-Marathon beendet. Auch dort waren sie Zeitgleich (2:31:49 Stunden) ins Ziel gelaufen. Nachdem Jonathan im Frühjahr mit den Training für den Marathon begonnen hatte, entschlossen sich Felix und Lorenz dazu, ihn beim Marathon zu begleiten, und trainierten nach seinem Plan. „Ich hoffe dass die nächste Wettkampfpause nicht so lange dauert,“ meinte Hammer-Behringer.

 

Mit Jakob Heindl (PTSV Rosenheim) und Korbinian Völkl (DJK Weiden) blieben zwei weitere bayerische Läufer unter 2:28 Stunden. Heindl erreichte das Ziel nach 2:27:28 Stunden, Völkl nach 2:27:52 Stunden.

 

Schnellste bayerische Läuferin war Marie Kreft (TV Memmingen) mit 2:51:20 Stunden.