Bayern-Titelkämpfe Ingolstadt - U 23/2: Manuel Marko beflügelt und Benedikt Wiesend pfeilschnell
Sie erhielten an beiden Wettkampftagen viel Lob von Betreuern, Trainern und Aktiven. Das Wichtigste zu den Wettkämpfen am zweiten Tag: Hochspringer Manuel Marko (LAZ Kreis Würzburg), noch in der Altersklasse U 20 startberechtigt, hatte sich offenbar vom EM-Triumph des gleichaltrigen Tobias Potye (FC Aschheim) motivieren lassen. Er steigerte seine Bestleistung auf 2,07 Meter und wurde damit überlegener Juniorenmeister vor den beiden Münchnern Stefan Cimander (1,99 Meter) und Lukas Pinieck (1,96 Meter).
Zu den besten Leistungen des Tages zählten auch die 21,27 Sekunden, mit denen Benedikt Wiesend (LG Stadtwerke München) die 200 Meter knapp vor dem ebenfalls starken Thomas Schiller (LG Region Landshut/21,30 Sekunden) gewann. Mit diesem Sieg, dem Erfolg mit der Münchner Sprintstaffel am Tag zuvor und dem zweiten Platz über 100 Meter wurde Wiesend zum erfolgreichsten Junior bei diesen Meisterschaften. Dass der Titel im zweiten Mittelstreckenrennen wieder an einen Vertreter des TSV Höchstadt/Aisch ging, war keine Überraschung. Martin Grau, 24 Stunden vorher Vizemeister über 800 Meter, kam über die 1500-Meter-Distanz, die ihm als Hindernisspezialisten mehr liegt, in 3:58,15 Minuten als Erster ins Ziel, gefolgt von Moritz Steininger (LG Telis Finanz Regensburg/3:59,59 Minuten) und dem U 18-Athleten Hiob Gebisso (TG Viktoria Augsburg/4:00,43 Minuten). Bayerns beste Hürdensprinter in der Altersklasse U 23, Sebastian Barth (LG Würm Athletik) und Fabian Fleischmann (1. FC Passau), fehlten in Ingolstadt. So reichten Timo Kaufmair (TS Herzogenaurach) 15,08 Sekunden zum Sieg vor Simon Ziegler (LG Telis Finanz Regensburg/15,89 Sekunden).
Außer Manuel Marko standen bei den Siegerehrungen in den technischen Wettbewerben noch zweimal U 20-Jugendliche ganz oben auf dem Podest. Max Zenger (LAC Quelle Fürth) wurde für 6,88 Meter als Weitsprung-Meister geehrt, den Diskus schleuderte Christian Zimmermann (Kirchheimer SC/47,25 Meter) am weitesten. Nur zwei Teilnehmer beschäftigten das Kampfgericht im Kugelstoß; Martin Schynoll (LG Landkreis Roth/15,31 Meter) holte sich den Sieg vor Rene Hamberger (1. FC Passau), der zuvor auch im Diskuswurf Zweiter geworden war.
Zwei Läuferinnen wurden bei den Juniorinnen als Zweifach-Meisterinnen geehrt. U 23-EM-Teilnehmerin Cornelia Griesche (DJK Ingolstadt) entschied nach ihrem Erfolg am Samstag über 3000 Meter auch den 1500-Meter-Lauf in 4:40,26 Minuten für sich, wobei Katrin Wallner (LG Stadtwerke München/4:41,46 Minuten) und Katrin Geiger (SV Steinheim/4:42,22 Minuten) auf den Plätzen folgten. Stefanie Müller (TSV Bobingen), Vortagessiegerin im 800-Meter-Lauf, setzte sich über 400 Meter Hürden in 61,00 Sekunden vor Julia Auer (LG Stadtwerke München/62,67 Sekunden) durch.
Die besten Münchner Sprinterinnen der U 23 und U 20-Altersklasse verzichteten auf die Teilnahme am 200-Meter-Lauf und dennoch verzeichnete man den Erfolg einer LG-Stadtwerke-Athletin: Laura Stronk kam nach 25,25 Sekunden als Erste vor Jennifer Weiherer (MTV 1881 Ingolstadt/25,49 Sekunden) und Sina Gramlich (LAZ Obernburg-Miltenberg/25,79 Sekunden) durchs Ziel. Mit großem Vorsprung siegte Elisa Hoheisel (TSV Schongau) über 100 Meter Hürden in 14,26 Sekunden vor Kristina Fister (1. FC Passau/15,16 Sekunden).
Julia Ott (TV 1880 Gunzenhausen), Bayerns derzeit eindeutig stärkste Stabhochspringerin, wollte nicht noch einmal ein ähnliches Debakel wie eine Woche vorher bei der „Bayerischen“ in Plattling erleben. Da war sie erst bei 3,80 Metern in den Wettbewerb ein- und mit einem Salto nullo ausgestiegen Diesmal fing sie bei 3,60 Metern an und holte sich die programmierte Goldmedaille mit 4,01 Metern vor der U 20-Athletin Salome Schlemer (TSV Bad Endorf/3,70 Meter). Nur drei Sportlerinnen traten zum Hochsprung an – und zwei davon teilten sich mit jeweils 1,75 Metern den Sieg: Nadine Niemann ( LAZ Obernburg-Miltenberg) und Carina Dörr/AST München).
Seine früheren Aushängeschilder David Gollnow und Benedikt Wiesend hat der TSV 1862 Erding an die LG Stadtwerke München verloren, nun macht dafür ein Erdinger Talent im Diskuswurf von sich reden. Als U 20-Athletin gewann Evi Weber den zahlenmäßig überraschend stark besetzten Wettkampf vor der älteren Konkurrenz souverän mit 44,73 Metern. Zweite wurde Melanie Dörr (TSV Ochenbruck/40,90 Meter) vor Sabíne Zeug (LG Oberland/40,75 Meter). Letztere hielt sich danach mit dem ersten Platz im Kugelstoß (12,79 Meter) schadlos; auch hier landete Melanie Dörr auf Rang zwei.
Die gleichzeitig ausgetragenen Meisterschaften der U 16 brachten auch am Sonntag viele gute bis sehr gute Leistungen von vielversprechenden Nachwuchsathleten. Über diese wird noch gesondert berichtet.