Bei Trost, Zintl, Potye und Gröll zeigt die Formkurve klar nach oben
Im Leipziger Stadion des Friedens war keine Frau je schneller, wie der Veranstalter vermeldete. Reinert, die in einem anderen Lauf eingeteilt war, blieb mit einer Zeit von 4:21,62 Minuten hinter den eigenen Erwartungen zurück.
„Das Rennen war einfach cool“, schilderte Trost ihre Eindrücke vom Lauf und berichtete, dass sie gegen männliche Konkurrenz kräfteschonend im Feld mitlaufen konnte und so konstant 66er-Runden abspulte. Am Ende war sie an diesem Abend ungefährdet die schnellste Frau über diese Strecke. „Es lief wesentlich besser als bei meinem letzten Wettkampf“, resümierte die 25-jährige, die auf der 800-Meter-Strecke in die Sommersaison eingestiegen ist. Schnellster 1500-Meter-Läufer in diesem gemischten Rennen war mit Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg) ebenfalls ein Bayer. er benötigte 3:53,14 Minuten.
Ganz anders verlief der Wettkampfabend für Trainingspartnerin Reinert: Die 22-jährige war im gemischten Rennen mit der männlichen Jugend quasi von Beginn auf sich allein gestellt. Zwischenzeitlich litt das Tempo im Feld etwas, wohingegen der Endspurt seinem Namen alle Ehre machte. Eine Zeit um 4:15 Minuten hatte Reinert aufgrund ihrer guten Trainingsleistungen angepeilt, was bei einem anderem Rennverlauf auch durchaus möglich gewesen wäre.
Die stabhochspringenden Geschwister Lena und Julia Zintl (beide LG Stadtwerke München) nahmen an einem Meeting in Waiblingen nahe Stuttgart teil. Während die noch in der U 18-Altersklasse startberechtigte Lena Zintl (2003) ihren im Februar in der Halle aufgestellten Hausrekord von 3,90 Meter egalisierte und sich damit in guter Form präsentierte, kam Schwester Julia (2001) aus noch kurzem Anlauf nicht über eine Höhe von 3,30 Meter hinaus.
3,60 Meter und 3,80 Meter meisterte die jüngere Schwester jeweils auf Anhieb, bevor sie für die 3,90 Meter (wie zuvor schon für 3,70 Meter) alle drei Versuche benötigte. Mit diesen 3,90 Metern gewann Zintl in Waiblingen und gehört mit dieser Höhe derzeit auch deutschlandweit zur Spitzengruppe ihres Alters.
Hochspringer Potye und Gröll zeigen aufsteigende Tendenz
Die sonntägliche Reise in den Ruhrpott, genauer nach Essen-Überruhr, zum „Tag der Überflieger“ hat sich für Laura Gröll und Tobias Potye (beide LG Stadtwerke München) gelohnt. Potye, der Deutsche Hallenvizemeister dieses Jahres, lieferte auf der Essener Bezirkssportanlage einen erstklassigen Wettkampf ab und wurde mit überquerten 2,22 Meter höhengleich mit Europameister Mateusz Przybylko und dem gebürtigen Niederländer Douwe Amels (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) Dritter. Der von Bundesstützpunkttrainer Sebastian Kneifel gecoachte Münchner, der beim Freiluft-Saisonauftakt im vertrauten Dantestadion in der Vorwoche bereits 2,21 Meter meisterte, schwang sich jeweils im Erstversuch über Höhen von 2,10 Meter, 2,16 Meter und 2,19 Meter. Im Gegensatz zum Erst- und Zweitplatzierten benötigte Potye bei 2,22 Meter dann jedoch einen zweiten Anlauf. Die nächste Höhe von 2,25 Meter war an diesem Sonntag noch für keinen Hochspringer im Feld zu überwinden.
Überzeugen konnte an selber Stelle auch Laura Gröll. Die Deutsche Hallenmeisterin überflog 1,81 Meter im zweiten Versuch und wurde beim Sieg der Wattenscheiderin Christina Honsel (1,84 Meter) Vierte. Mit ihrer Leistung machte Gröll im aktuellen Qualifikationsranking für die anstehenden nationalen Titelkämpfe in Braunschweig Anfang August einen Sprung nach vorne und hat nun Anschluss an die zum Wettkampf zugelassenen besten zehn Hochspringerinnen.