Amelie Giese / Timur Ilik / Oliver Zeno Ispan / Maximilian Rath / Smilla Bauer / David Kern / Lea Völcker / Tim Lammel. Foto: Claus Habermann, Theo Kiefner

12.02.2024 23:25 // Von: André Zahl

Hallen-BM U 16 München: Zwei aus der AK 14 rocken die U 16-Wettbewerbe

Die diesjährigen Bayerischen Hallenmeisterschaften und die Winterwurfmeisterschaften, die an zwei Tagen wieder in der Münchner Werner-von-Linde-Halle und dem angrenzenden Einlaufplatz über die Bühne gingen, brachten eine ganze Reihe exzellenter Leistungen zustanden, waren aber auch durch viele teilweise auch kurzfristige, krankheitsbedingte Absagen geprägt. Die Athletinnen und Athleten, die gekommen waren, zeigten jedoch, dass sie in Topform sind und reihenweise Rekorde und Bestleistungen abliefern konnten. In der Altersklasse U 16 erwiesen sich vor allem Amelie Giese und Timur Ilik (beide TSV Zirndorf) als Überflieger, zwei Sportler aus der Trainingsgruppe von Tina Pröger, die beide noch der AK14 angehören.

Über die 60 Meter Hürden stellte Amelie Giese bereits im Vorlauf einen neuen bayerischen Rekord für die W 14 auf, als sie in 8,87 Sekunden ins Ziel sprintete, bevor sie sich im Finale dann sogar auf 8,80 Sekunden steigern konnte und Gold vor Munachi Eze (LAC Quelle Fürth) in 8,96 Sekunden gewann, welche ebenfalls noch der W 14 angehört. Ein ähnliches Bild bot sich dann wenige Stunden später über die 60 Meter, wo Giese ebenfalls im Vorlauf mit 7,86 Sekunden mit Bestzeit einstieg und diese im Finale dann nochmal auf 7,81 Sekunden verbesserte. Damit holte sie sich ihren zweiten bayerischen Meistertitel vor Isabella Tikovsky (LG Sempt) in 8,00 Sekunden auf Platz zwei und Munachi Eze in 8,06 Sekunden. Wiederum wenige Minuten später durfte Amelie sich dann auch schon über den nächsten bayerischen Altersklassenrekord der W 14 freuen, als sie den Weitsprung offiziell mit 5,68 Metern gewann. Wie auch über die Hürden wurde Munachi Eze hier Zweite mit ebenfalls starker Bestleistung von 5,45 Metern und holte damit ihr drittes Edelmetall. Mit 5,42 Metern sprang Enea Kujath (TV Geisenfeld) in den Bereich ihrer Bestleistung der Vorsaison und wurde Dritte.

 

Ebenfalls einen neuen bayerischen Hallenrekord stellte Timur Ilik über die 60 Meter Hürden auf, die er im Vorlauf in 8,27 Sekunden entsprechend deutlich gewann. Im Finale bestätigte der Zirndorfer seine gute Form und rannte trotz eines leichten Strauchlers ungefährdet in 8,38 Sekunden zum Sieg. Zweiter wurde Daniel Herzog (TSV 1880 Wasserburg) mit 8,70 Sekunden und Bronze erstritt sich der ebenfalls noch der AK 14 angehörige Gabriel Nowotni (TV Hauzenberg) in Bestzeit von 8,78 Sekunden. Bayerischen Rekord Nummer zwei gab es für Timur Ilik dann nur wenige Stunden später im Finale über die 60 Meter, die er mit 7,25 Sekunden so schnell beendete, wie noch kein Bayer der AK 14 zuvor und sich damit auch den Meistertitel in der AK 15 holte. Die Plätze zwei und drei gingen an Julian Rylke (LG Würm Athletik; 7,35 Sekunden) und Alexander Mann (TSV Ochenbruck, 7,56 Sekunden). Die dritte Goldmedaille gab es für Timur dann noch im Weitsprung, wo er mit einer konstanten Sprungserie am Ende bei 6,31 Metern und auf dem ersten Platz landete. Ebenfalls eine sehr gute Leistung zeigte Alexander Mann, der mit 6,20 Metern zur Bestleistung sprang und seine zweite Medaille, diesmal die Silberne, gewann und Bronze ging an Tristan Gay (FC Aschheim) mit 5,94 Metern.

 

Zu einem weiteren bayerischen Rekord lief auch Maximilian Rath (LG Stadtwerke München), der der Konkurrenz über die 3000 Meter um über 50 Sekunden enteilte und seinen eigenen Rekord um nochmal fünf Sekunden auf 8:54,67 Minuten verbesserte. Joseph Hof (LG Erlangen; 9:48,22 Minuten) und Benedikt Fels (TSV Wolfratshausen; 9:49,22 Minuten) wurden mit Silber und Bronze für ihre ebenfalls sehr guten Rennen belohnt. Ebenfalls Ungewöhnliches vollbrachte auch Oliver Zeno Ispan (TSV Plattling), der es schaffte in jeder der vier Wurfdisziplinen eine Medaille sowie einen gesamten Medaillensatz zu gewinnen, darunter die Goldmedaille im Speerwurf mit den Wetterbedingungen entsprechenden sehr beachtlichen 56,72 Metern vor Ludwig Dinkel (TSV Unterhaching) mit 52,50 Metern und Daniel Herzog (TSV 1880 Wasserburg; 41,45 Meter).

 

Ebenfalls herausragende Leistungen zeigten auch die Kugelstoßer der M 15, allen voran David Kern (LG Landkreis Roth) der seine persönliche Bestleistung auf 17,27 Meter verbesserte, damit einen neuen Lindehallen-Rekord aufstellte und mit über zwei Metern Vorsprung gewann. Einen klasse Wettkampf machte auch Laszlo Molnar (LG 90 Ebersberg-Grafing), der seine Bestleistung deutlich steigerte und mit 15,06 Metern auf dem Silberrang landete. Oliver Zeno Ispan konnte seine Bestleistung verbessern und kam 14,48 Metern auf den dritten Platz, nachdem er bereits zuvor im Diskuswurf mit einer Weite von 46,53 Metern ebenfalls Bronze gewonnen hatte. Hier ging der Sieg mit 48,60 Metern an Benedikt Gstatter (LG Chiemgau-Süd) vor Paul Götz (LAC Quelle Fürth) mit 47,56 Metern. Im Hammerwurf gewann Oliver Zeno Ispan mit 47,02 Metern die Silbermedaille vor Daniel Herzog (TSV 1880 Wasserburg) mit 40,33 Metern. Der Sieger dieses Wettbewerbs hieß Linus Holzhey (TV Hindelang), der mit nur einem einzigen gültigen Versuch im letzten Wurf auf 49,26 Meter und damit zum Sieg warf.

 

Beim 2000-Meter-Rennen der W 15 ließ Favoritin Smilla Bauer (TSV Bad Rodach) nichts anbrennen und siegte mit einem Start-Ziel-Sieg in 6:47,52 Minuten vor Elena Guggemoos (LAG Garmisch-Partenkirchen) in 6:51,43 Minuten und Elisabeth Harrer (SC Moosham), die in 7:02,74 Minuten ins Ziel kam.

 

Im Bahngehen war mit Valentina Schuster (LG Würm Athletik) nur eine Starterin in der Wertung, dementsprechend gewann sie in 18:02,35 Minuten. Die Entscheidung im Hochsprung ging denkbar knapp aus, am Ende hatte aber Lea Völcker (TSV Wiggensbach) bei gleicher Höhe von 1,65 Metern weniger Fehlversuche, als Leila Lotz-Baptiste (LA-Team Alzenau), weswegen Völcker Gold und Lotz-Baptiste Silber gewann, während Anne Granich (TSV Oberthulba) sich aufgrund der wenigen Fehlversuche mit 1,62 Metern über Bronze freuen durfte. Ebenfalls sehr knapp ging die Entscheidung im Stabhochsprung der W 15 aus, den Laura Dirnecker (TSV 1880 Wasserburg) mit neuer Bestleistung von 2,90 Metern aufgrund der besseren Fehlversuchsquote vor Emilia Scheffczik (TV Geisenfeld) mit der derselben Höhe über die Goldmedaille freuen durfte. Dritte wurde Elena Müller (TSV Gräfelfing) mit neuer Bestleistung von 2,80 Metern. Eine ebenfalls sehr knappe Angelegenheit war der Hammerwurf, bei dem am Ende 19 Zentimeter zwischen Anna Moroz (TSV 1880 Wasserburg) und Christina Auer (LG Oberland) lagen und die Wasserburgerin mit 39,52 Metern den Sieg davontrug. Das Kugelstoßen entschied Alea Brunec (TV Geisenfeld) mit 12,12 Metern vor Sophie Garza (TSV Bad Endorf; 11,85 Meter) und Enea Kujath (TV Geisenfeld; 11,07 Meter) ebenso für sich wie den Speerwurf, den sie mit 34,45 Metern vor Lorena Umlauf (TSV Wiggensbach, 30,26 Meter) und Magdalena Heinz (SV Steinheim, 29,90 Meter) gewann.

 

Seinen ersten Start im Bahngehen der M 15 überhaupt meisterte Tim Lammel (LAC Quelle Fürth; AK 14) hervorragend und gewann über die 3000 Meter in 19:37,81 Minuten direkt seinen ersten Bayerntitel. Auch im Dreisprung ging mit Finn Döbrich (TG Kitzingen) nur ein einziger Starter ins Rennen, dieser nutzte jedoch seine Chance und holte sich nicht nur den Titel, sondern knackte mit 12,05 Metern erstmalig die Zwölf-Meter-Marke.

 

Im Hochsprung gewann Björn Grotrian (LG Stadtwerke München) mit 1,71 Metern vor Leonhard Zenger (TV Burglengenfeld), der mit 1,66 Metern sogar eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Einen hochklassigen Wettkampf gab es im Stabhochsprung zu bewundern, bei dem alle Medaillengewinner eine neue Bestleistung aufstellen konnten. Silber und Bronze gingen mit Elias Henne (3,20 Meter) und Matteo Schweiger (3,60 Meter) an zwei Athleten des TSV Gräfelfing, während Leo Trumpp (LAC Quelle Fürth) mit übersprungenen 4,00 Metern das Maß der Dinge war und sich souverän goldenes Edelmetall holte.