Antonia Krä im Hintergrund Dean Jackson; Die Terrasse vor dem Bistro; 3-5 Blick in die Halle; Parkplatz; Franziska Schlichting; Siegerehrung mit Jochen Schweitzer; Zoe Wilzin und Sina Straube; Kraftraum; Bilder Theo Kiefner

24.11.2025 12:36 // Von: Theo Kiefner

Regensburg Indoor-Meeting in neuer Halle

Der erste Wettkampf in Bayerns dritter Leichtathletikhalle macht Lust auf mehr. Nach nur drei Jahren Bauzeit wurden auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne im Osten von Regensburg die Leichtathletikhalle und das Schwimmbad fertiggestellt.

„Willkommen in der Leichtathletik-Trainingshalle Stadtwerk.Sportpark Ost“ – so heißt es auf der Homepage der Stadtwerke Regensburg. Wenn man mit der Linie 18 vom Regensburger Hauptbahnhof kommt und an der Haltestelle aus dem Bus aussteigt, kann man die Größe der Halle noch nicht so richtig erfassen. Das gelingt erst, wenn man durch das lichtdurchflutete Foyer geht, das die Leichtathletikhalle mit dem Hallenbad verbindet, und in die Halle blickt. 

 

Das 55-Millionen-Projekt der Stadt Regensburg haben die renommierten Behnisch Architekten geplant. Von ihnen wurde auch der Münchner Olympiapark entworfen und der Umbau der Münchner Werner von Linde Halle. Beim Projekt in Regensburg wurde auf nachhaltige Materialien, hocheffiziente Technik und erneuerbare Energiequellen gesetzt. Die Solarkollektoren, die über den Parkflächen des Sportparks installiert werden, sollen den Wärmebedarf des gesamten Sportparks decken. Auch die Optik kommt nicht zu kurz: Gelb und Orange sind die dominierenden Farben im Inneren der Halle. Dieses Farbkonzept erstreckt sich auch auf die Fassadenkonstruktion. Durch die gemeinsame Holzverschalung werden die beiden Gebäude als Einheit wahrgenommen.

 

Die erste Idee von Kurt Ring und Jochen Schweitzer bezüglich einer Erweiterung der RT-Halle wurde im Jahr 2009 dem damaligen Oberbürgermeister Hans Schaidinger und dem Sportbürgermeister Weber vorgestellt. Diese meinten, man müsse etwas Gescheites bauen. Aufgrund der politischen Umstände geriet das Projekt jedoch in Vergessenheit. Einige Jahre später griffen der Bildungs- und Sportreferent der Stadt, Dr. Hermann Hage, und die Sportbürgermeisterin, Dr. Astrid Freudenstein, die Pläne wieder auf. Bereits 2020 wurde mit der Planung begonnen, 2022 erfolgte der erste Spatenstich. Jochen Schweitzer, mittlerweile DLV-Aufsichtsratsvorsitzender, ließ sich den ersten Wettkampf nicht entgehen. Auch sein Vater Hartmut Schweitzer, langjähriger Präsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbands, war vor Ort.

 

„Für ganz Bayern, aber vor allem für Regensburg selbst, ist die Halle ein Quantensprung in die Zukunft. Was uns die Stadt da in Rekordzeit hingestellt hat, ist und bleibt sensationell in Zeiten, in denen die Kommunen jeden Euro dreimal umdrehen müssen. Unter der Leitung von Peter Lautenschlager vom Stadtwerk ist etwas Großartiges entstanden“, zeigte sich Telis-Teamchef Kurt Ring am Rande der 200m Rundbahn voll des Lobes.

 

Stefan Wimmer, Teamleiter Mehrkampf beim BLV und Trainer der Siebenkämpferinnen bei der LG Telis Finanz Regensburg, hatte in den Wochen vor dem Wettkampf eine aufwühlende Zeit. Die Abstimmung und Umsetzung der Abläufe für den Wettkampf waren ein hartes Stück Arbeit. Das sich gelohnt hat, wie sich am Tag X zeigte. Dies bestätigte auch die neue Wettkampfleitung mit Stefan Hartmann (SWC) und Josef Zweck (LG). Trotz der oft langen Pausen zwischen den einzelnen Wettbewerben waren sie froh über den nahezu perfekten Ablauf. 

 

Auch sportlich konnte Wimmer mit dem Wettkampf zufrieden sein. Die deutsche U18-Vizemeisterin im Siebenkampf, Franziska Schlichting, zeigte bei ihrem letzten Wettkampf im Trikot des TV Hauzenberg einige gute Leistungen. „Dafür, dass ich erst gestern erfahren habe, dass ich starten soll, war es ganz gut“, meinte sie nach dem Weitsprung aus ganz kurzem Anlauf.  Den ersten Wettkampf überhaupt, den 2.000-Meter-Lauf der U16, haben Dean Jackson (TSV Hemhofen) und Antonia Krä (TSV Straubing) gewonnen.