Nordbayerische Meisterschaften: Fehm, Hecht und Wedel mit starkem Einstieg
Ein neu strukturierter Zeitplan, zeitnahe Siegerehrungen und eine schwungvolle Innenraummoderation inklusive Siegerinterviews durch die beiden Sprecher Jürgen Bodach und Thorsten Hopp sorgten für die guten Rahmenbedingungen. Die Athleten dankten es mit entsprechenden Leistungen gleich zu Saisonbeginn.
In der Aktivenklasse schwangen sich Katrin Fehm (ESV Amberg) und Moritz Hecht (LG Forchheim) zu den ungekrönten Königen der nordbayerischen Meisterschaften auf. Beide holten über 60 Meter und 200 Meter das Sprintdouble. Katrin Fehm eröffnete dabei mit 7,48 Sekunden und 23.83 Sekunden so schnell wie noch nie das neue Jahr. Im Vergleich zu den nordbayerischen Titelkämpfen 2017 war die Ambergerin über 60 Meter über eine Zehntel schneller. Über 200 Meter war es für die U20-Staffeleuropameisterin die zweitbeste Zeit in der Halle überhaupt. Nur beim Goldlauf bei der letztjährigen Jugend-DM in Sindelfingen war sie noch ein Tick schneller.
Eine absolute Bestzeit über 200 Meter stellte in 21.87 Sekunden gar U23-Viertelmeiler Moritz Hecht auf. Seinen Hallenrekord steigerte er um satte 0,6 Sekunden. Über 60 Meter reichten ihm 6.97 Sekunden zum Sieg. Drittes Gold für Hecht gab es mit der 4x200 Meter Staffel, als die Forchheimer überraschend den Titel gewannen und mit insgesamt fünf Mal Gold in der Aktivenklasse einer der Überraschungsmannschaften bei den ersten Meisterschaften des Jahres waren. Hierzu trugen auch Altmeister Jan Schindzielorz bei seinem Sieg über die 60 Meter Hürden in 8,27 Sekunden und das siegreiche 4x200 Meter Damenquartett (Eckner, Buck, Priegelmeier, Ende) bei den Oberfranken bei. Der erfolgreichste Club war das LAC Quelle Fürth, das 22 Medaillen verbuchen konnte.
Eines der spannensten Rennen durften die Zuschauer über 1500 Meter beklatschen. Konstantin Wedel und Mitku Seboka (beide LAC Quelle Fürth) schenkten sich von Beginn an nichts. Am Ende hatte der DM-Vierte über die Hindernisse Konstantin Wedel in 3:57.21 Minuten knapp vor dem mehrfachen Deutschen Langstreckenmeister Seboka (3:58.72 Minuten) die Nase vorn. Für beide Lauf-Asse war es auch ein bisschen ein Sprung ins kalte Wasser. Wedel kam gerade erst aus einem Skilanglauftrainingslager zurück und Seboka war für seinen ausrichtenen Verein schon seit dem Morgen als Helfer im Einsatz gewesen.
Souveräne Vorstellungen bei den Damen gab es auch durch Katharina Winkler (LG Erlangen) und Tina Pröger (TSV Zirndorf). Beide gehören seit der Schülerklasse schon zur Bayerischen Spitze und hielten sich über die Hürden (Winkler, 8.64 Sekunden) und im Weitsprung (5.93 Meter) mehr als schadlos. Im Stabhochsprung zeigte das Fürther Stabhochsprung Duo Anna Sailer (1., 3.60 Meter) und Eva Rossow (2., 3.50 Meter) ihre Ausnahmestellung im Norden. Männliches Pendant ist Oliver Naaß. Der noch junge Athlet (18) vom TV Gunzenhausen steigerte sogar seine Freiluftbestleistung und ist nun schon bei 4.71 Meter angelangt.
Ein Jahr jünger sind Leon Khavvam (LAC Quelle Fürth) und Maxim Schreier (Tus Feuchtwangen). Die beiden Bertolt-Brecht-Sportschülen Schüler stachelten sich im U18-Weitsprung zu neuen Hausrekorden an und nähern sich mit 6.84 Meter und 6.71 Metern immer mehr der 7-Meter-Marke. Seine zweite Bestleistung holte sich Khavvam über die 60 Meter Hürden (8.36 Sekunden), sein drittes Gold schnappte er sich mit der Fürther Vereinsstaffel, die in der Besetzung Unger, Di Maggio, Khavvam, Dannenberg in 1:33.48 Minuten deutlich die Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaft unterbot.
Dies gelang ebenso den Fürther Mädchen (Bierl, Mandel, Grillenberger, Schwab, 1:46.70 Minuten) bei ihrem Sieg. Auch die knapp geschlagene Staffel der LG Karlstadt-Gambach-Lohr (Gold, Weißhaar, Schalling, Zimmer,1:46.85 Minuten) und der Sprintsieger in der U18, Joshua Unger (7.14 Sekunden, LAC Quelle Fürth) können mit den Titelkämpfen in Halle an der Saale planen. Dort ist Naomi Krebs noch nicht startbrechtigt. Als Jahrgang 2003 gilt sie aber als eines der großen Talente der bayerischen Nachwuchsleichtathletik. Die noch 14-Jährige war über 60 Meter in 7,77 Sekunden eine Klasse für sich. Der Bayerische Hallenrekord in dieser Altersklasse steht bei 7.71 Sekunden.
Über 400 Meter der U18 blieb Viviane Heilmann (TV DJK Hammelburg) mit 59.82 Sekunden unter 60 Sekunden. Anton Sobolevski (Hoch, 1.98 Meter, LAC Quelle Fürth), Carolin Herrmann (Kugel, 11.48 Meter, TSV Katzwang) und Moritz Geldhäuser (Stabhoch, 4,00 Meter, SWC Regensburg) waren im Nachwuchs ebenso sichere Sieger.