Nordbayerische Hallenmeisterschaften: Nachwuchs setzt die Akzente
Viele Athleten trugen dabei zum ersten Mal ihr neues Trikot. Das des Gastgebers LAC Quelle Fürth schien den noch 15-jährigen Dimitri Antonov scheinbar zu beflügeln. Der Deutsche Schülerrekordhalter im Dreisprung gewann den Weitsprung der männlichen U 18 mit 6,82 Meter sowie die 60 Meter in 7,10 Sekunden. Dabei war er im Sprint exakt so schnell wie der Männersieger Jonas Schubert (LG Hof). Mit dem Deutschen U 18 Meister im Dreisprung hat der LAC Quelle Fürth einen echte Verstärkung bekommen. Kaum nach stand ihm sein zwei Jahre älterer Bruder Ivane. Er gewann den Dreisprung der U 20 mit 14,14 Meter und sprang dabei weiter als der Männersieger Sascha Pfeuffer (LG Fichtelgebirge; 13,71 Meter.
Wie stark die Fürther im Nachwuchsbereich aufgestellt sind, zeigte sich im Weitsprung der weiblichen U 18. Hier setzte sich Tina Pröger mit 5,58 Meter vor Katharina Winkler (5,29 Meter) und Mara Feser (5,15 Meter) durch. Dass der Umstieg von der Schüler- in die Jugendklasse nicht immer problemlos verlaufen kann, erlebte vor einem Jahr Tina Pröger. Nun geht es ihrer Vereinskameradin Katharina Winkler nicht anders. Bei den Schülerinnen war die 15-Jährige am Ende der zurückliegenden Saison in Bayern das Maß aller Dinge. Nun bekommt sie es mit der um ein Jahr älteren Konkurrenz zu tun. Am Sonntag war dies vor allem ihre Teamkollegin Pröger. Die setzte sich nicht nur im Weitsprung durch sondern auch – etwas überraschend – im 60 Meter Hürdensprint mit 8,97 zu 9,05 Sekunden.
Im Sprint der Frauen war es das Kräftemessen zwischen der 17-jährigen Laura Weiß (TV Bad Kötzting), und der älteren Konkurrenz. Im Hürdensprint musste sich Laura Weiß mit 8,81 Sekunden noch der Deutschen Weitsprungmeisterin Michelle Weitzel (LG Telis Finanz Regensburg) in 8,77 Sekunden geschlagen geben. Auf der Flachstrecke gab es die umgekehrte Reihenfolge mit einem Sieg von Weiß in 7,82 zu 7,86 Sekunden. Über 200m war es Heimkehrerin Rebekka Eberle (TV 1860 Gunzenhausen), die sich im Zweikampf mit Magdalena Weiß (25,94 Sekunden, Platz drei) den Sieg in 25,39 Sekunden sicherte, vor Laura Weiß, die ihren Zeitlauf in 25,68 Sekunden gewann.
Eine der stärksten Leistungen lieferte Marco Kürzdörfer (TSV Höchstadt-Aisch), über 1500 Meter bei den Männern ab. Unterstützt von seinem neuen Teamkollegen Konstantin Wedel lief er mit 3:57,51 Minuten sicher unter vier Minuten. Für den 18-jährigen Wedel blieb die Uhr bei 4:01,54 Minuten stehen.
Beim einzigen Mittelstreckenrennen der Frauen, den 800 Metern, gab es einen Dreifach-Erfolg für die Gastgeberinnen. Hier war es Jannika John, die sich mit 2:15,74 Minuten gegen Neuzugang Isabell Hergenröther (2:19,64 Minuten) und Julia Hiller (2:20,15 Minuten) durchsetzen konnte.
Im Stabhochsprung der Frauen setzte sich Julia Ott (TV 1860 Gunzenhausen) in guten 4,02 Metern durch, während an Katharina Schreck (TS Herzogenaurach) zwei Titel fielen: der in ihre Spezialdisziplin Dreisprung (12,64 Meter) und der im Weitsprung (5,51 Meter). Christian Balke (DJK Weiden) hatte über 60 Meter Hürden in 8,18 Sekunden gleich mehrere Nasenlängen Vorsprung. Im Kugelstoßen legte Joschua Deckert (LG Kreis Würzburg) mit seinen 16,15 Meter fast drei Meter Distanz zwischen sich und dem Zweitplatzierten.