Trotz Schmuddelwetter gute Leistungen bei Hammer-Winterwurfmeisterschaften in Achenmühle
Nachdem die Hammerwerfer in den vergangenen Jahren ihre Winter-Titelträger auf der Zentralen Hochschulsportanlage der Uni München gesucht hatten, kam den Verantwortlichen die die Idee, das traditionelle Achenmühler Dreikönigs-Werfen in diesem Jahr mit den Meisterschaften zu verknüpfen. Eine viel versprechende Initiative, die zur Premiere allerdings unter den schon beschriebenen Kapriolen des Wetters litt und deshalb nur 35 winterfeste Hammerwerfer und -werferinnen ins Oberland lockte.
Die beste Leistung der offiziellen Meisterschaften brachte erwartungsgemäß "Shootingstar" Simon Lang beim ersten Start im Trikot des UAC Kulmbach in der Männlichen Jugend U 20. Mit 64,65 Meter lag der 17-Jährige eineinhalb Meter vor Lokalmatador Sebastian Staudacher junior (SV Achenmühle), der mit 63,15 Meter gleich eine neue persönliche Bestleistung erzielte und seinen ersten 70-Meter-Wurf mit dem Fünf-Kilo-Hammer kurz vor Ende seiner B-Jugend-Kassiere am 31. Dezember in Garching/Alz (70,29 Meter) nachträglich bestätigte. Zur Klasse dieses Wettbewerbes trugen auch der Drittplatzierte Jonathan Herbst (62,17 Meter) und der Vierte Sebastian Schramm (beide ATS Kulmbach; 60,92 Meter) bei.
Die überraschendste Leistung gab es bei der Weiblichen Jugend U 18 durch Anja Weiss (TuS Alztal Garching). Im vergangenen Jahr, genauer gesagt ebenfalls am 31. Dezember, noch mit 41,25 Meter gelistet, gelang der 16-Jährigen keine Woche später eine schier unglaubliche Steigerung auf 51,20 Meter. Damit war Anja Weiss auch besser als die U 20-Siegerin Anna Rinderle (DJK Memmingen), die auf 48,61 Meter kam. Der Winterwurftitel bei der Männlichen Jugend U 18 blieb beim Ausrichter: Marinus Brunner (SV Achenmühle) holte sich Gold mit 51,60 Meter.
Außerhalb des Kampfes um Medaillen lieferten sich die Trainings- und Vereinskameraden Jerrit Lipske und Johannes Bichler (beide LG Stadtwerke München) ein packendes Duell. Lipske, der wegen Verletzungen nahezu das gesamte Jahr 2011 als Ausfall zu verbuchen hatte, revanchierte sich mit einem Wurf auf ansprechende 66,95 Meter für die beim vergangenen Dreikönigs-Werfen erlittene Niederlage gegen Bichler (66,18 Meter) in dessen Hausring, in dem der frühere Achenmühler das Hammerwerfen lernte.