DM Hallenmehrkampf Leverkusen: Bayerische Mehrkämpfer holen wieder Medaillen
Das von BLV-Mehrkampf-Teamleiter Stefan Wimmer betreute Trio Anna-Lena Obermaier, Jonas Perner und Nils Kremling mischte bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften von Anfang an im Kampf um Gold mit und polierte am Ende die bayerische Bilanz mächtig auf. Im Fünfkampf der Frauen kostete Obermaier eine leichte Schwäche im Kugelstoßen das begehrte oberste Treppchen mit einem Rückstand von lediglich 27 Zählern. Sie belegte am Ende mit 4119 Zählern Platz zwei hinter Laura Voß (LAZ Soest; 4146), aber knapp vor der Dritten, Janina Lange (Eintracht Frankfurt(, die drei Zähler weniger sammelte.
Das U 20 Duo Jonas Perner und Nils Kremling haute während ihrer sieben Disziplinen einen Kracher nach dem anderen raus. Am Ende entschied Kremlings famoser 1000-Meter-Lauf in 2:48,81 Minuten und einer Gesamtpunktzahl von 5583 Punkten das Duell gegen seinen Teamkollegen Jonas Perner, der sich über 5480 Punkte freute und damit Silber im Empfang nehmen konnte. Was die beiden Jungs an den beiden Tagen abfeuerten, war vom Allerfeinsten. Perner blieb über 60 Meter als Einziger mit 6,94 Sekunden unter den sieben Sekunden, nicht weit dahinter lag Kremling mit 7,14 Sekunden. Der wiederum explodierte im Weitsprung mit 7,37 Meter, sein Teamkollege blieb als einzig weiterer Athlet des gesamten Feldes über sieben Meter (7,02 Meter). Das Duell ging im Kugelstoßen weiter: Perner konterte mit 14,48 Meter, Kremling steigerte sich auf 14,18 Meter. Im Hochsprung drehte Kremling den Spieß mit 1,98 Meter bei 1,89 Meter für Perner wieder um.
Tag zwei begann mit 8,27 Sekunden (Perner) und 8,33 Sekunden (Kremling) über 60 Meter Hürden verheißungsvoll, weil alle anderen Konkurrenten langsamer waren. Als Jonas Perner im Stabhochsprung mit tollen 4,50 Meter seinem Trainingskumpel 40 Zentimeter abnahm, schien schon alles entschieden. Am Ende reichte ihm der Vorsprung aber dann doch nicht, weil er im Ziel des abschließenden 1000-Meter-Rennens mit 3:04,62 Minuten doch deutlich langsamer war.
Anna-Lena Obermaier lieferte von Disziplin zu Disziplin einen mehr als ordentlichen Siebenkampf ab, blieb dabei immer im Schlagdistanz zum Podest. "Besser hätte es gar nicht kommen können. Die beiden Jungs marschierten von Anfang an überzeugend von Disziplin zu Disziplin voraus. Anna-Lena hatte im unmittelbaren Vorfeld sogar noch einen leichten grippalen Infekt und wir überlegten lange, ob sie überhaupt anreisen sollte. Aber wie gesagt, Ende gut, alles gut“, fasste sichtlich zufrieden Coach Stefan Wimmer das Geschehen zusammen.
Neben der neuen Deutschen U 18-Meisterin Maresa Hense (wir berichteten) setzte auch Leonie Schmid in ihrem ersten nationalen U 18-Wettkampf ein Achtungszeichen und kam als 13. ins Endklassement. Nach solidem Beginn über die Hürden (9,35 Sekunden) folgte ein stabiler Hochsprung (1,55 Meter). Im Kugelstoßen konnte Schmid mit einer Weite von 11,19 Meter voll überzeugen. Im Weitsprung landete sie am Schluss bei 5,11 Meter, was am Ende zu dem Ergebnis von 3306 Punkten und den Gesamtrang 13 (Sechste unter den Teilnehmerinnen des jüngeren Jahrgangs) führte. Kaya Russler (LAC Quelle Fürth) landete mit 3626 Punkten in der U 20 auf einem starken sechsten Platz und freute sich zu Recht. Besonders der Hochsprung mit 1,69 Metern, der Weitsprung mit 5,66 Metern und die 11,07 Meter mit der Vier-Kilo-Kugel stachen gegenüber ihren Mitbewerberinnen heraus. Platz neun erkämpfte sich hier Ronja Fürst (TSV Bad Endorf). In einem ordentlichen Wettkampf stachen vor allem die 9,61 Sekunden über die Hürden und die 5,20 Meter im Weitsprung hervor.