U 20-EM Eskilstuna: Patrick Karl darf sich ersehnten "Halsschmuck" umhängen - Franzi Reng Neunte
Die Top Drei im Hindernis-Finale standen schon nach wenigen Runden fest. Der Favorit aus Italien, Yoanes Chiappinelli, drückte aufs Tempo, nur zwei Athleten konnten folgen. Einer von ihnen: Patrick Karl. In dessen Schlepptau: der Bulgare Balasz Juhasz. Während Yoanes Chiapinelli schließlich mit einer weiteren Tempoverschärfung seine letzten Verfolger abschüttelte und in 8:47,58 Minuten zu Gold rannte, machten Karl und Juhasz Silber und Bronze unter sich aus.
„Erst hat er eine Runde geführt, dann hat er mir in der Kurve Platz gemacht und ich bin vorbei“, berichtete Patrick Karl. Angst, dass der Bulgare damit im Windschatten Kräfte für einen besseren Endspurt sammeln könnte, hatte er nicht. „Ich wusste, dass ich stark bin und ihn nicht vorbei lasse!“ lachte er selbstbewusst.
Schon nach einem starken Vorlauf („Der war so locker, den habe ich heute überhaupt nicht in den Beinen gemerkt“) hatte er seine Ambitionen auf Edelmetall verkündet. „Da ist der Halsschmuck“, waren nach dem Rennen seine ersten Worte in der Mixed Zone. Der Leistung des kleinen Italieners zollte er Respekt: „Er war der Favorit“, sagte er. „Wäre ich da mitgegangen, hätte das vielleicht zu viele Körner gekostet – er konnte ja unter dem Wind durch laufen!"
Deutsche 4 x 400-Meter-Staffel mit Lisa-Marie Jacoby Fünfte
Die deutsche 4 x 400-Meter-Staffel bei den U 20-Frauen rannte im Finale in 3:39,11 Minuten auf Platz fünf. Als Startläuferin war Hendrikje Richter (SV Preußen Berlin) ins Rennen gegangen, sie übergab an Einzelstarterin Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim). Als diese Lill-Ann Hochkeppler (SC Neubrandenburg) ins Rennen schicken wollte, waren Extra-Meter angesagt: Im Gedrängel standen einige Athletinnen im Weg, eine weitere rannte quer und Hochkeppler musste außen rum.
Die Favoritinnen aus Großbritannien (3:34,36 min) waren längst von dannen gezogen, dahinter brachte sich Italien in Position für einen neuen Landesrekord (3:37,45 min), knapp vor den Russinnen (3:37,57 min), die Bronze holten. Die deutsche Schlussläuferin Lisa-Marie Jacoby (LG Stadtwerke München) konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorne mitmitschen und lief knapp hinter Norwegen als Fünfte ins Ziel.