
Winfried Huber; Marco Benz; Georg Fischer; Wolfgang Leonhard; Alexandra Gundel; Bilder Lutwin Jungmann





Berglauf-WM Masters: Dreifach-Gold für Winfried Huber
„Die Veranstaltung war top organisiert und im Ort sowie an der Strecke herrschte richtige Partystimmung“, schwärmt Marco Benz nach seiner Rückkehr von der Meisterschaft. Vor der Party wartete auf die Läufer und Läuferinnen jedoch erst einmal ein strammes Programm.
Den Auftakt machte am Freitag das Uphill-Rennen über 5 Kilometer mit 800 Höhenmetern. Die Art von Wettkampf wie sie in Bayern bei den Bergläufen üblich ist. Hier zeigten die bayerischen Männer der M65 das sie International ganz vorne dabei sind. Allen voran Winfried Huber, der die Strecke in 44:05 Minuten bewältigte und als Sieger fast zwei Minuten Vorsprung auf den Franzosen Gilles Farina herauslief. Auf den Plätzen drei und fünf liefen mit Wolfgang Leonhard und Georg Fischer (beide LG Allgäu) die nächsten bayerischen Läufer ins Ziel. So ging die Teamwertung mit großen Vorsprung an das Deutsche Team. Alexandra Gundel (LG Allgäu) war mit Rang sieben in der Altersklasse W55 eine von zwei bayerischen Läuferinnen unter den Top Ten. Mit dem DLV-Team gewann sie die Silbermedaille. Als Neunte der Altersklasse W40 gelang ihrer Teamkollegin Melanie Beck ein guter Auftakt für diese Titelkämpfe. Auch hier gab es für das Team eine Silbermedaille.
Bei diesem Rennen war Marco Benz der schnellste bayerische Läufer. Der Oberpfälzer musste drei Wochen vor seinem 45. Geburtstag noch in der Altersklasse M40 an den Start gehen. Nach 37:49 Minuten erreichte er als Achter der M40 das Ziel. „Das Rennen hat mir am meisten Spaß gemacht“, erzählt er. Das DLV-Trio mit Benz als Schnellstem erkämpfte sich die Silbermedaille.
Am nächsten Tag stand die 34 Kilometer lange Langdistanz mit Start und Ziel in Meduna und 1.850 Höhenmetern auf dem Programm. Wieder am Start waren Benz, Beck und Huber. Die Strecke war gespickt mit steilen Anstiegen und genauso steilen Bergabpassagen, zum Teil über lose Steine. Wieder war es Huber, der sich in der Altersklasse M65 den Titel sicherte. Wie schon am Vortag war der Franzose Gilles Farin sein härtester Konkurrent. Am letzten Anstieg setzte sich Huber ab und lief bis ins Ziel einen Vorsprung von sechs Minuten heraus. Für die Strecke benötigte Huber 3:57:41 Stunden. Die letzte dreiviertel Stunde davon war er im Regen auf rutschigen Wegen bergab unterwegs.
Nicht ganz so lange musste Marco Benz im Regen laufen. Er erreichte das Ziel nach 3:35:42 Stunden als Siebter der Altersklasse M40. „Das war das härteste Rennen für mich, vor allem bergab“, erzählt er. In der Teamwertung gab es für ihn die Bronzemedaille. Im DLV Team der M45 das sich die Silbermedaille sicherte waren mit Josef Eckes (LG Stadtwerke München) und Wolfgang Wäge (LG Allgäu) zwei Bayerische Läufer.
Melanie Beck lief wieder ein gutes Rennen auf der schweren Strecke, auf der sie lange im Regen laufen musste. Die Wege auf den letzten Kilometern waren aufgeweicht und schwer zu laufen. Mit ihrem zehnten Platz sicherte sie sich die zweite Team-Medaille. Es gab erneut Silber für das Team der W40 mit Melanie Beck.
Für das Bayerische Trio war die Regenerationszeit kurz: Am Sonntag standen sie schon wieder an der Startlinie des Classic Berglaufs über 14,1 Kilometer und 735 Höhenmeter mit Start und Ziel in Meduno. „Ich laufe nur noch locker für die Mannschaft mit“, hatte sich Huber vor dem Rennen festgelegt. Benz wollte es noch einmal wissen und hielt sich nicht ganz so zurück. In der M40 wurde er Vierzehnter und führte damit das DLV-Team zur erneuten Silbermedaille. In der Altersklasse M65 war es dieses Mal Georg Fischer, der nach einem Ruhetag besser erholt war und mit seinem fünften Platz die Grundlage für die Bronzemedaille des DLV-Trios legte. Sein Teamkollege von der LG Allgäu, Hans Bouricha-Hörmann als Neunter und Winfried Huber als Zwölfter, vervollständigten das Team. Auch Melanie Beck musste den beiden Rennen Tribut zollen. Als Vierzehnte der W40 sicherte sie die Teammedaille ab. Es war die dritte Silbermedaille für sie an diesem Wochenende.