Adidas Boost Athletics Meeting in Herzogenaurach bleibt keine Eintagsfliege
Die Verantwortlichen beim LAC Quelle Fürth hören das genauso gern wie die Athleten, die beim Meeting mit dabei waren. Auch bei wechselhaftem Wetter war die Stimmung auf den Rängen gut, genauso bei den Athleten, auch wenn der eine oder andere mit dem böigen Gegenwind auf auf der Gegengeraden haderte. Die Zeiten der 800 und 1500-Meter-Läufer litten darunter mehr wie die auf den längeren Strecken, wo es über 10 000 Meter bei Männern und Frauen jeweils Weltjahresbestleistungen gab.
Besonders motiviert zeigten sich auch die bayerischen Athleten. Im Schatten der Weltklassesprinter Yohan Blake und Tori Bowie, die die Windunterstützung von hinten zu überragenden Einstiegsleistungen von 10,02 und 10,91 Sekunden über die 100 Meter nutzten, und der deutschen Nachwuchssprinterin Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund), die mit 11,25sec die Olympianorm knackte, sprintete die Jugendliche Katrin Fehm (SG Siemens Amberg) mit starken 11,73 Sekunden zur U 20-WM-Norm.
Angesichts des starken Windes müssen auch die deutschen Jahresbestleistungen von Maren Kock und Benedikt Huber (beide LG Telis Finanz Regensburg) besonders hoch eingestuft werden. Die Regensburgerin zeigte sich beim 1500-Meter-Sieg gegen die wieder erstarkte Denise Krebs (TV Wattenscheid 01, 4:13,12 Minuten) und die Kenianerin Lydia Wafula (4:12,89 Minuten) mit der neuen deutschen Jahresbestleistung von 4:11,96 Minuten von ihrer besten Seite. Benedikt Huber glänzte als Zweiter des 800-Meter-B-Laufs mit bärenstark herausgelaufenen 1:48,35 Minuten, schneller als die hocheingeschätzten deutschen Asse Timo Benitz, Robin Schembera und Sören Ludolph. Ihr Telis-Teamkollege Florian Orth überpacte im 1500-Meter-Rennen und blieb als Vierter in 3:43,03 Minuten unter Wert.
Die Athleten des LAC Quelle Fürth nutzten ihr "Heimspiel" ebenfalls zu guten Leistungen. Das größte Programm hatte dabei Patrick Schneider zu absolvieren. Am Freitagabend gewann er die B-Läufe über 200 und 400 Meter in persönlichen Bestzeiten. Über 200 Meter war er in 21,73 Sekunden vor dem mehrfachen Deutschen 400-Meter-Meister David Gollnow (MTG Mannheim) im Ziel und über 400 Meter schlug er mit 47,61 Sekunden dem ehemaligen Deutschen U 23-Meister Benedikt Wiesend (LG Stadtwerke München; 47,82 Sekunden).
Am Samstag machte Schneider über 800 Meter das Tempo für die besten Deutschen U 20-Athleten. Das war so gut, dass Pascal Kleyer (LG Region Karlsruhe) und Robert Farken (SC DHfk Leipzig) mit 1:48,66 und 1:49,02 Minuten die Norm für die U 23-WM erfüllten.
Eben dieses Championat hat auch Felix Straub (LAC Quelle Fürth) im Blick. Am Freitag verzichtete er noch auf einen Start über 200 Meter. „Ich war die Woche über erkältet, da wollte ich kein Risiko eingehen,“ meinte der 19-Jährige. Am Samstag war er jedoch nicht mehr zu halten und trommelte im B-Lauf über 100 10,76 Sekunden auf die Herzogenauracher Bahn. Amelie-Sophie Lederer lief bei ihrem Saisoneinstieg gleich mal persönliche Bestzeit über die 100 Meter in 11,58 Sekunden und wurde dabei zweite im B-Lauf hinter Gina Lückenkemper.