Top-Hammerwerfer: Schwandke in neuer Dimension - Hummel mit U 20-Weltjahresbestleistung
Auch wenn es beim Hammerwurf-Normwettkampf in Haßloch nicht zur Olympia-Norm reichte, konnte Tristan Schwandke mehr als zufrieden sein. Denn die bislang unerreichbar scheinende Weite von 77,50 Metern ist nun in greifbare Nähe gerückt: 76,71 Meter im letzten Versuch bedeuteten einen großen Schritt nach vorne für den Bayern, der sich damit das schönste Geschenk zum 29. Geburtstag machte – und zudem die beste Weite eines deutschen Hammerwerfers seit 2013.
Der Deutsche Meister von 2019 und 2020 beschenkte sich selbst mit einem neuen bayerischen Rekord und drei Bestleistungen in Serie, die schließlich in einer Steigerung um gleich zweieinhalb Meter resultierten. Nur 79 Zentimeter fehlen noch bis zum Richtwert für die Olympischen Spiele in Tokio (Japan; 23. Juli bis 8. August). Schwandkes alter Bestwert von 74,25 Metern hatte gerade mal eine Woche Bestand.
In Haßloch war der beste deutsche Hammerwerfer der vergangenen Jahre eine Klasse für sich: Auf den zweitplatzierten Fabio Hessling (SV GO! Saar 05; 66,23 Meter) hatte er einen Vorsprung von satten zehn Metern. Bereits mit dem ersten Versuch (72,30 Meter) ging Schwandke in Führung, dem ließ er 73,84 Meter folgen, bevor er mit 74,59 Metern die erste Bestleistung erzielte. Im vierten Durchgang steigerte sich das Geburtstagskind erneut auf 74,71 Meter und packte nach einem ungültigen fünften Wurf weitere zwei Meter drauf.
Windböen verhindern in Fürth/Odenwald den Rekord
In Fürth/Odenwald machten norme Windböhen von vorn den Athleten bei einem Hammerwurf-Meeting das Leben schwer. Merlin Hummel, der im Moment mitten im Abi-Stresss steht, hatte die 80-Meter-Marke und den deutschen U20-Rekord (79,96 Meter) im Visier, war bei den widrigen Umständen jedoch auch mit seinen 79,66 Meter zufrieden. Wenn die U 20-Weltmeisterschaften in Nairobi zur Austragung kommen sollten, so zählt der Kulmbacher dort auf jeden Fall zum engeren Favoritenkreis