Silke Bittel und Kerstin Steg kämpften sich durch den Mainzer Regen-Marathon. Foto: Kiefner

13.05.2010 09:17 // Von: BLV

Fürther Damen knüpfen an alte Marathontraditionen an

In den 1970er, 1980er und 1990er Jahren stellte der LAC Quelle Fürth nicht weniger als 29 deutsche Mannschaftsmeister auf der Halbmarathon-, Marathon- und der damals noch gelaufenen 25 Kilometer-Strecke. Danach konzentrierte sich der Traditionsclub mehr auf die Stadionleichtathletik.

Doch in Mainz bei der diesjährigen Deutschen Marathonmeisterschaft tauchten die Franken als nur knapp geschlagener Vizemeister bei den Frauen wieder weit vorne in der Ergebnisliste auf.

Aus Fürther Sicht war besonders das Rennen der Frauen von Interesse. Nach Teambronze von 2009 sollte es dieses Jahr in Mainz mehr werden. Mit Kerstin Steg als Vierte in 2:53.07 Stunden, Silke Bittel als Sechste in 2:56.09 Stunden und Neuling Christine Ramsauer als 14. in 3:05.47 Minuten musste sich die Fürther mit 8:55.03 Minuten am Ende nur knapp den Titelverteidigerinnen aus Frankfurt beugen. Zwischenzeitlich lagen die Fürtherinnen gar vor den Hessen. „Kerstin Steg und Christine Ramsauer sind Bestzeit gelaufen und Silke hatte im direkten Vorfeld vier Wochen Trainingsausfall, so dass klar war, dass es auf den letzten Kilometern sehr knapp zugehen wird“, erläutert ein sichtlich zufriedener Trainer Theo Kiefner trotz der knapp verpassten Goldmedaille. Damit knüpfen die LAC-Läuferinnen still und heimlich wieder an alte Langstreckentraditionen an. Noch immer halten die Fürther Frauen und Männer den deutschen Halbmarathonrekord für Vereinsmannschaften, Athleten wie Katrin Dörre-Heinig und Carsten Eich trugen jahrelang das Quelle-Trikot.

„Profis und Amateure kann man kaum miteinander vergleichen, doch mit insgesamt 13 Teilnehmern bei dieser Marathonmeisterschaft, davon neun mit Bestzeit und keinem Ausfall, sieben Medaillen und dem ebenfalls sehr erfreulichen sechsten Platz der Männermannschaft ist ein erster Schritt getan“ so Kiefner weiter. Das gemeinsame Training der Gruppe in Fürth sieht er als einen wichtigen Grund für die Leistungssteigerung auf so breiter Basis an.