Schon wieder unter 28 Minuten: Der frischgebackene Deutsche 10 000-Meter-Meister Filimon Abraham überzeugte auch in London. Foto: Hörnemann

19.05.2024 15:53 // Von: Kurt Ring

Filimon Abraham steigert sich in London auf 27:48,82 Minuten

Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) hat bei der „Night of the 10.000m Pbs“ innerhalb von 14 Tagen zum zweiten Mal das Kunststück fertig gebracht, auf den 10 000 Metern unter 28 Minuten zu laufen. Als amtierender Deutscher Meister blieb er mit 27:48,82 Minuten deutlich unter der für Läufer so magischen Barriere. Teamkollege Simon Boch blieb dieses ganz besondere Erfolgserlebnis bei wieder sehr guten 28:06,71min erneut verwehrt, was er am Ende des Tages mit dem Satz „Es will halt nicht sein“ kommentierte. Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) gab das Rennen auf.

Im Überschwang seines erst 14 Tage alten ersten deutschen Meistertitel ging Filimon Abraham das Rennen mit einer ersten Hälfte in 13:52 Minuten schon sehr progressiv an und brachte dann sein erneutes Meisterstück als 19. in einem Weltklassefeld mutig zu Ende. Als Zwölfter war Nils Voigt, der nationale Titelträger des Vorjahres, mit 27:41,92 Minuten einen Tick schneller als der Regensburger. Die beiden Telis-Asse werden nun in drei Wochen bei den Europameisterschaften in Rom Deutschland im Halbmarathon vertreten.

 

Für ihr weibliches Pendant Miriam Dattke gestaltete sich das diesjährige Londoner Rennen weit komplizierter als im Vorjahr. Schon ganz am Anfang hing sie ziemlich orientierungslos, völlig losgelöst von Leidensgenossinnen, mehrere Runden alleine zwischen der Führungsgruppe und den ersten Verfolgerinnen. Nach 15:48 Minuten bei Halbzeit gab Dattke das Rennen zirka sieben Minuten später auf. Weit besser machte es Deutschlands „Rising Star“ Lisa Merkel (Tübingen) als Zwölfte mit überraschenden 31:58,55 Minuten, bis zu Dattkes Ausstieg noch zeitgleich mit der Regensburgerin. Wie es nun bei der Telis-Läuferin in Rom bei den Europameisterschaften weitergeht, wird die endgültige Nominierung durch den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) zeigen.

 

Konstantin Wedel bestätigte seine Leistung als Dritter der Deutschen Meisterschaften in Wassenberg, kam in London nur zwei Sekunden später ins Ziel als noch vor 14 Tagen, musste aber zur Kenntnis nehmen, dass ihm die lange Erkältungsunterbrechung in der Vorbereitungszeit „viel zu viele Körner“ gekostet hatte, um eine neue persönliche Bestleistung aufstellen zu können. Besser machte es da der Leverkusener Jonathan Dahlke, der mit 28:31,74 Minuten finishte, bei der DM aber noch hinter Wedel war.