BLV-Trainer stellen bei Klausurtagung in Kloster Speinshart die Weichen für die neue Saison
Laut einer vor kurzem unterzeichneten Zielvereinbarung zwischen DOSB, DLV, BLSV und BLV zählt für die Leichtathletik Bayern künftig bei Endkampfplatzierungen bei Deutschen Meisterschaften und Teilnahme an Europa-, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ein Schlüssel, der den Bevökerungsanteil des Freistaates im Verhältnis zum Rest der Bundesrepublik zugrundeliegt. Das bedeutet, dass aus Bayern rund 15 Prozent aller Endkampf-, Endlaufteilnehmer beziehungsweise internationalen Starter stellen sollte. Ein ehrgeiziges Ziel, das die bayerische Staatsregierung auch mit einem deutlichen Aufwuchs der Trainermittel begleitet. Fünf der neuen hauptamtlichen Trainer waren bereits in Kloster Speinshart dabei, weitere Einstellungen werden laut Köchl folgen.
In der dreitägigen Klausur hinter Klostermauern berieten die Leistungssportverantwortlichen unter der Leistung von Bundesstützpunktleiter Andreas Knauer und dem Leitenden Landestrainer Joachim Lipske über die Zusammensetzung des neuen Landeskaders, eine Verschärfung der Kader-Eingangskriterien, die Abwicklung der Lehrgänge in den einzelenen Disziplingruppen sowie die Aufstellung der Stützpunkte mit ihren jeweiligen Trainern und deren Evaluierung. Auf der Tagesordnng stand unter anderem auch ein benutzerfreundlichererund zeitgemäßerer Auftritt des BLV-Internet-Auftritts.
Der BLV rüstet sich seit 2016 jährlich in Kloster Speinshart in der nördlichen Oberpfalz für die anstehende Saison. Das Kloster entstand im 12. Jahrhundert. In den folgenden Jahrhunderten kam es zu Umgestaltungen und Erweiterungen im gotischen Stil. Eine umfangreiche Neugestaltung erfolgte nach der Wiederbesiedelung von 1661. Unter der Leitung der Baumeisterfamilie Dientzenhofer wurde zwischen 1681 und 1714 das gesamte Kloster neu aufgebaut. Wenn auch die Grundanordnung der Gebäude beibehalten wurde, präsentierte es sich doch auf neue und imposante Art im Stil des Barocks. Heute leben sieben Mönche im Alter zwischen 24 und 87 Jahren nach der Regel des heiligen Augustinus im Kloster Speinshart, das auch als beliebter Ort für Tagungen und Begegnungen fungiert.