Bayern landen beim Arge Alp-Cup in Bellinzona auf den Plätzen vier und fünf
Bayern ging mit einer sehr jungen Auswahl an den Start. Rund die Hälfte des Teams gehörte noch der Jugendklasse an. Bedingt durch den späten Termin der Veranstaltung befanden sich viele bayerische Leistungsträger in der Regenerationsphase vor dem Wintertraining und wollten zu diesem Zeitpunkt keinen Wettkampf mehr bestreiten.
Vor allem die italienischen Regionalteams boten eine Reihe von Topathleten bei wunderschönem Herbstwetter im Stadion von Bellinzona auf, die sich noch in ausgezeichneter Spätform präsentierten. So sprinteten Dentali Massimiliano und Davide Deimichei über 100 und 200 Meter 10,69 beziehungsweise 21,73 Sekunden, Marco Gelati und Chiara Vibotello übersprangen 2,15 beziehungsweise 1,83 Meter, Daniel Compagno schleuderte den Diskus 56,42 Meter weit und die Sprintstaffel der Lombardei blieb unter 41 Sekunden. Prominentester Teilnehmer war der Jamaikaner James Beckford, der für Tirol antrat. Der fast 40-jährige Athlet gehörte zum Jahrtausendwechsel zu den weltbesten Weit- und Dreispringern und startete bei Olympischen Spielen sowie bei Weltmeisterschaften. Er bewies sein Können mit dem Sieg im Weitsprung (7,30 Meter).
Im Wettkampf der Männer verzeichnete Fabian Fleischmann (1. FC Passau) die beste Platzierung für Bayern. Über 110 Meter Hürden lag er als Zweiter mit 14,55 Sekunden zwei Zehntel hinter Davide Redaelli (Lombardei). Rang drei im Stabhochsprung verbuchte Sebastian Weichselgartner (TSV Gräfelfing) mit 4,00 Metern höhengleich vor Patrick Mühlbauer (LG Oberland). Fleißigster Punktesammler für das blauweiße Team war Rene Hamberger (1. FC Passau). Mit der Kugel kam er auf exakt 14,00 Meter und wurde Dritter. Diskus und Speer landeten bei 40,80 (Fünfter) und 58,47 Meter (Vierter).
Weitere vierte Plätze gingen im Hoch- und Weitsprung an Lukas Piniek (LG Stadtwerke München; 1,85 Meter) und Lukas Aufinger (TSV Ottobrunn; 6,53 Meter). In der Bayernauswahl starteten zudem Max Entholzner (1. FC Passau) über 100 Meter (11,18 Sekunden) und 200 Meter (persönliche Bestleistung mit 22,68 Sekunden), Robin Streiber (400 und 400 Meter Hürden in 54,45 beziehungsweise 58,56 Sekunden), Florian Popella (800 Meter in 2:03,36 Minuten), Florian Wenzler (alle LG Würm Athletik; 5000 Meter in 16:29,10 Minuten) und David Rentz (TuS Bad Aibling) im Stabhochsprung (3,80 Meter). Mit 84 Punkten belegte das Herrenteam Rang fünf hinter der Lombardei (130), Trentino (118), Südtirol (117) und dem Tessin (97).
Die Frauen mussten kurzfristig die verletzungsbedingten Absagen von Sarah Leidl und Corina Pape verkraften, die nicht mehr vollwertig ersetzt werden konnten. Dennoch schlug sich die junge Truppe ausgezeichnet. Der einzige bayerische Tagessieg ging an Nicola Leidl (1. FC Passau), die mit dem Speer (46,30 Meter) am weitesten kam. Über 400 Meter Hürden stand Stefanie Müller (TSV Bobingen) als Zweite auf dem Siegerpodest (64,12 Sekunden). Sie platzierte sich auch noch als Dritte über 800 Meter in 2:16,61 Minuten ebenso wie Kristina Fister (1. FC Passau) in 15,38 Sekunden über 100 Meter Hürden, Salome Schlemer (TSV Bad Endorf), die mit dem Stab 3,70 Meter überwand und Evi Weber (TSV Erding), die den Diskus hervorragende 44,28 Meter weit fliegen ließ.
Das bayerische Team komplettierten die Weiß-Zwillinge Magdalena (100 Meter in 12,85 Sekunden) und Laura (200 Meter in 26,83 Sekunden) von der LG Stadtwerke München, Shari Morris (1. FC Passau) über 400 Meter (61,37 Sekunden), Theresa Hackl (LG Wolfstein) über 3000 Meter (11:15,64 Minuten), Johanna Windmaier (TSV Wasserburg) mit 1,55 Meter im Hochsprung, Michelle Dürrnagel (LAZ Kreis Würzburg) im Stabhochsprung (2,80 Meter), Ratka Hamberger (1. FC Passau) mit Kugel, Diskus und Speer (10,53/33,70/32,88 Meter) sowie Laura Keilhofer (TV Zwiesel) und Marina Baumann (LAC Quelle Fürth) jeweils in der 4 x 400-Meter-Staffel.
Die BLV-Frauenmannschaft sammelte insgesamt 95 Zähler und wurde Vierter hinter der Lombardei (139), Trentino (124) und dem Gastgeber (105). Betreut wurden die bayerischen Leichtathleten von den BLV-Disziplintrainern Stabhoch und Hürdensprint, Matthias Schimmelpfennig (Gräfelfing) und Tobias Brilka. sowie von Albert Leidl, beide vom Landesstützpunkt Passau.