105 Läufer kämpfen in Würzburg um den Bayerischen Marathontitel 2013
Der 31-jährige Bundeswehrsoldat geht optimistisch ins Rennen, rechnet aber stark mit Marco Bscheidl (LG Passau), der ihm neulich bei den Bayerischen Halbmarathonmeisterschaften beständig an den Fersen hing. Als weiterer Titelaspirant startet Sebastian Jost (LAC Quelle Fürth), der bereits 2007 den Titel holte und bei den Deutschen Marathonmeisterschaften 2012 mit einer Zeit von 2:28:52 Stunden ins Ziel kam. Sein Trainer Theo Kiefner sieht Jost derzeit nahe an einer Zeit von 2:30 Stunden und erwartet von dem weiteren Quelle-Läufer Dominik Mages eine Zeit um 2:34 Stunden. Mit Stefan Egerer (LG Kreis Ansbach) startet ein weiterer Athlet, der eine Bestzeit unter zweieinhalb Stunden über 42,195 Kilometer geschafft hat.
Christine Ramsauer könnte nach ihrer vorjährigen Vizemeisterschaft 2013 den Bayerischen Meistertitel holen. Die 44-jährige Hausfrau lief im vergangenen Herbst beim Frankfurtmarathon 2:58:29 Stunden. "Christine ist ja fast noch eine Newcomerin auf der Marathon Strecke und es wäre ihr erster Bayern-Titel in der Hauptklasse", erläutert ihr Trainer Jörg Stäcker. Auch die Vorjahressiegerin Ulrike Mayer-Tancic gibt Christine Ramsauer die besten Chancen für die Meisterschaft.
Mit Abstand folgen vermutlich dann die jüngeren Marathonläuferinnen. Aussichten auf die Silbermedaille hat zum Beispiel Sonja Decker (TG Viktoria Augsburg), die auf jeden Fall die W 35 gewinnen sollte. Medaillenverdächtig ist auch die diesjährige Bayerische Vizemeister über die Halbmarathondistanz Sandra Haderlein (SG Kemmern). Sie stellte in Ruhstorf eine neue Bestzeit über 21,1 Kilometer auf und dürfte damit ihre Bestzeit von 3:12:44 Stunden auf der Marathonstrecke brechen können.
Auch einzelne Spitzenathleten im Seniorenbereich unterziehen sich am Sonntag der Strapaze eines Marathons. Wer könnte Regina Graf (LLC Marathon Regensburg) in der Klasse W 55 den Titel streitig machen? Gleiches gilt für Achim Zimmermann (FC Ebershausen) in der Wertung M 40. Die schärfste Konkurrenz ergibt sich in der M 45: Klaus Mannweiler (LG Team Isartal) wird sich gegen Klaus Stübinger (PTSV Rosenheim) behaupten müssen. Beide Läufer bestiegen bereits 2010 in Würzburg als Meister und Vizemeister in der Gesamtwertung das Siegerpodest.
Auch der Wettstreit um Bronze könnte in der M 45 interessant werden. "Aufsteiger" Stefan Hauptmann (LLC Marathon Regensburg), Joachim Reising (TSG Kleinostheim) und Erwin Zachmann können unter 2:50 Stunden laufen. In der Klasse M 55 möchte Sepp Ertl (PTSV Rosenheim) sicherlich seinen Titel verteidigen. Dies könnte ihm eventuell Engelbert Walter (FC Ebershausen) schwer machen, der den Würzburgmarathon bereits mehrere Male erfolgreich gelaufen ist. Manfred Dormann (TV Bad Brückenau) war in den vergangenen Wochen aufgrund eines Muskelfaserrisses verletzt. Würzburg wird für den 63-Jährigen 2013 die erste Meisterschaft auf der Straße sein. An seiner Favoritenrolle in der M 60 kann nicht gezweifelt werden. Newcomer in dieser Altersklasse ist Dietmar Hilgers (Lauffeuer Chiemgau). Er gewann vor einigen Wochen über die Halbmarathondistanz in Ruhstorf die Meisterschaft in der M 60 und könnte in Würzburg Silber holen.
Bei der Siegerehrung wird BLV-Vizepräsident Breitensport Willi Wahl den Landesverband vertreten. Er ist erfahrener Marathonläufer und wagt folgende Prognose: "Aufgrund der veränderten Streckenführung, wie auch aufgrund der engen Leistungsdichte bei den Männern würde ich bei guten Bedingungen für die Bayerischen Meisterschaften eine Siegerzeit der Männer von knapp unter 2:30 Stunden vermuten. Im Frauenrennen sehe ich Christiane Ramsauer als die Favoritin, die allerdings in Sandra Haderlein, sollte sie ihre vielen Trainingskilometer und das gute Halbmarathonergebnis von Ruhstorf kompensieren können, eine echte Gegenspielerin haben wird. Abgerechnet wird bekanntlich erst immer am Schluss und ein Marathon ist nun halt mal 42,195 Kilometer lang, und da kann sich vieles ereignen."